Für viele ist „Mario Tennis Aces” die letzte Chance, die das Franchise hat, um noch einmal zu überzeugen. Während für viele – vielleicht auch mit etwas Nostalgie – noch „Mario Power Tennis“ auf dem Thron ragt, war „Mario Tennis Ultra Smash” eine reine Katastrophe. Wir durften schon vorab einige Matches auf dem Grün erleben und können verraten, dass uns hier etwas Großes erwarten könnte.
Offensive Energien
Im Vordergrund steht das komplett überarbeitete Spielsystem. Man kann neben den normalen Slice-, Lob- oder Stop-Schlägen auch noch ganz neue Moves ausführen. Diese hängen mit der neuen Energieleiste zusammen und mischen das Gameplay gehörig auf. Dazu gehört zum Beispiel ein Schlag, mit dem man kurz zielen kann, den der Gegner dann perfekt parieren muss. Wenn er das nicht schafft, verliert sein Schläger einen von drei Energiebalken. Sind diese komplett verbraucht, verliert derjenige das Spiel automatisch, sofern er keine Reverseschläger mehr übrig hat, deren Anzahl man vorher einstellen kann. Diese Mechanik klingt zwar auf dem Papier zunächst etwas merkwürdig, bringt einen aber in der Praxis ins Schwitzen und Taktieren, da man genau überlegen muss, ob man diesen Schlag jetzt versucht zu blocken oder man einfach den Punkt hin nimmt. Gerade diese Momente gab es so aber noch nie in „Mario Tennis“ und sind eine sehr willkommene Neuerung.
Defensive Manöver
Die Energie kann auch für defensive Manöver verwendet werden. Da wäre zum einen eine Zeitlupe, durch die man sich selbst normal bewegt und verloren geglaubte Bälle noch bekommen kann. Sie kann auch dafür verwendet werden, um die oben genannten Skill-Schläge besser zu parieren. Man kann aber auch den Trick-Shot verwenden. Diese Variante ist besonders risikoreich, da man sehr genau wissen muss, wie weit der Charakter sich dabei bewegt und zusätzlich verliert man bei einem schlechten Timing Energie. Macht man aber alles richtig, bekommt man einen enormen Energie-Boost und kann so das Match wieder zu seinen Gunsten wenden. Hat man den Energiebalken komplett aufgeladen, kann man auch noch eine Spezialattacke aufladen, die besonders gefährlich für den Gegner ist. Denn er muss nun taktisch abwägen, ob er den Schlag perfekt blockieren wird oder eben den Punkt hinnimmt. Schafft er es nämlich nicht, ist der Schläger direkt kaputt.
Eine eigenständige Geschichte
Neben den neuen Mechaniken durften wir uns auch die Einzelspieler-Kampagne anschauen – eine weitere Neuheit für die Konsolen-Ableger der Reihe. Zu der Geschichte selbst, bei der Luigi von einem geheimnisvollen, boshaften Schläger besessen wird, konnten wir leider nicht viel sehen, aber immerhin gab es drei Missionen zu spielen. Diese waren vom Anfang des Spiels, hätten aber nicht abwechslungsreicher sein können. In der ersten gab es ein normales Match gegen Donkey Kong. In der zweiten mussten wir auf Zeit Piranhapflanzen auf verschiedenen Ebenen 30 Mal treffen und dabei den Feuerbällen ausweichen. Die dritte war dann ein Bosskampf gegen den fiesen Mutant-Tyranha, der mit verschiedenen Stufen und Angriffsmustern zu überraschen wusste. Abseits davon gab es noch viele andere Missionen, die wir aber leider nicht sehen konnten. Wenn es so abwechslungsreich bleibt und eine ordentliche Länge hat, dann sind wir guter Dinge, dass hier Nintendo- und „Mario Tennis“-Fans gleichermaßen auf ihre Kosten kommen.
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