Spiele • Switch

OCTOPATH TRAVELER

Octopath Traveler

Das Rollenspiel „Octopath Traveler“ hat gleich mehrere Aufgaben zu erfüllen. Das neueste Spiel der „Bravely Default“-Macher möchte nicht nur Spieler mit seinem Grafikstil, sondern auch mit seinem relativ klassischen Kampfsystem überzeugen. Wir durften uns eine etwas spätere Szene des Spiels anschauen und verraten euch, worauf ihr euch freuen dürft.

Freie Entscheidung

„Octopath Traveler“ hat als Grundidee acht Charaktere, die allesamt miteinander zusammenhängen und sich im Laufe der Zeit treffen. Die Spieler können dabei frei entscheiden, welche Geschichte sie gerade verfolgen möchten. Dafür ist auf der Karte immer zu sehen, welches Level man für welches Kapitel des Charakters benötigt. Dazu kommt, dass jeder Charakter eine sogenannte Wegaktion hat. Diese ist immer individuell und lässt die Figur auf ihre ganz eigene Weise mit den NPCs interagieren. Zum Beispiel kann Cyrus Personen untersuchen und so Informationen einholen oder Primrose verführt Bewohner, die einem im Kampf dann mit Hilfsfähigkeiten zur Seite stehen. Es ist ein sehr interessanter, taktischer Ansatz, denn man kann seine Party danach zusammenstellen, welche Wegaktionen die Charaktere haben.

Düstere Geschehnisse

Sehr viel können wir noch nicht zur Geschichte sagen, aber wie auch schon in der Demo, die für alle im eShop erhältlich ist, konnte man eins bemerken: Die Geschehnisse sind trotz des süßen Grafikstils sehr düster gehalten und sprechen vor allem erwachsene Spieler an. In der gezeigten Mission ging es auch nicht gerade zimperlich zu. Einer der Hauptcharaktere, Cyrus, muss herausfinden, warum Menschen immer wieder in einer Stadt verschwinden. Dabei führt sein Weg in die Kanalisation und er findet dort gefolterte Menschen und einige Leichen, die von einem verrückten Magier für menschliche Opfer-Rituale verwendet wurden. Gerade dieser Konflikt zwischen dem süßen Grafikstil und den schaurigen Ereignissen machen „Octopath Traveler“ sehr interessant.

Absolut fordernd

Aber auch das Gameplay konnte schon überzeugen, denn es macht trotz der klassischen Aufmachung vieles neu. Das fängt schon allein dabei an, dass es zwar zufällige Begegnungen auf der Weltkarte gibt, die aber rar gesät sind. Dafür machen sie in ihrem Schwierigkeitsgrad einiges davon wett. Denn wenn man mal ehrlich ist, macht es mehr Spaß, auf dem Weg zu einem Boss in einem Dungeon zwei oder drei Mal gefordert zu werden, anstatt dreißig viel zu einfache Kämpfe zu bestreiten. Ein Grund, warum man gefordert wird, ist aber auch das Kampfsystem. Es hat alles, was ein rundenbasierendes Spiel braucht, wie normale Angriffe, Zauber mit verschiedenen Attributen und einen begrenzten Boost-Modus, wodurch Angriffe verbessert werden. Das besondere ist aber, dass jeder Gegner einen Schild mit einer bestimmten Anzahl an Angriffen hat, das den Schaden stark abschwächt. Um dem Schild etwas an zu haben, muss man die Schwächen der Gegner herausfinden, die zum Beispiel Elementar-Attacken oder ein bestimmter Melee-Angriff sein können. Wird das Schild gebrochen, ist der Gegner für die aktuelle und die kommende Runde außer Gefecht gesetzt. Nimmt man das alles zusammen, ergibt sich ein sehr taktisches Gameplay, das gerade durch die Schild-Mechanik einen häufig in hitzige Situationen befördern kann.

Wunderschön

Zu guter Letzt muss auch noch einmal auf den Grafikstil eingegangen werden. Während die Charaktere in klassischen Sprites dargestellt werden, wie man es zum Beispiel aus „Final Fantasy VI“ kennt, ist die gesamte Welt in einer Art HD-Pixelstil gehalten. Durch verschiedene Licht- und Unschärfen-Effekte erstrahlt das Spiel in einem ungewöhnlichen aber wirklich sehr hübschen Stil, den man so noch nicht gesehen hat. Das größte Highlight sind aber die riesigen Sprites der Gegner, die Animationen und die Kameraschwenks in den Kämpfen, die zusammen den statischen Kampf doch dynamisch wirken lassen.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Ersteindruck & Fazit

Auch wenn die Optik absolut kinderfreundlich und süß wirkt, steckt hinter „Octopath Traveler“ ein knallhartes Rollenspiel, das düster erzählt ist und einen gnadenlos mit seinem Schwierigkeitsgrad zu guten Taktiken zwingt. Das Rollenspiel könnte allein durch diese Eigenschaften eine der wichtigsten Veröffentlichungen für die Switch werden.

Bisher gibt es zwei Kommentare

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.
  • Avatar von Taurin
    Taurin 30.05.2018, 10:14
    Das is so geil geil geil. endlich wieder richtig gutes rundenbasiertes jrpg
  • Avatar von Starkirby
    Starkirby 29.05.2018, 15:40
    Am Anfang hatte ich diverse Zweifel, aber die Demo hat mich komplett umgestimmt. Hier stimmt einfach alles.