Spieleindustrie in der Wirtschaftskrise: "Golden Handshakes" für Marvelous Mitarbeiter

Marvelous Entertainment Inc., ein multinationales Unternehmen, welches unter anderem auch Videospiele produziert und herausbringt, hat angekündigt Mitarbeitern einen "Golden Handshake" anzubieten.

Wer sich bis 3. April freiwillig entschließt, zu kündigen, bekommt den Abgang (der dann mit Ende April erfolgen soll) finanziell versüßt.

17% der ca. 120- köpfigen Belegschaft sollen betroffen sein, was unternommen werden wird, wenn nicht genügend viele freiwillig kündigen, ist nicht bekannt.

Grund ist ein geschätzter Verlust von 1,31 Milliarden Yen (ungefähr 10 Millionen Euro zum heutigen Kurs) im bald endenden Geschäftsjahr, es wird auch bei Messeauftritten, PR- Events und Bonuszahlungen gespart.

Marvelous Entertainment Inc. steht hinter Harvest Moon, vertreibt aber auch viele Spiele in Europa durch die Joint- Venture- Tochter Rising Star Games, wie beispielsweise No More Heroes (und der für 2010 angekündigte Nachfolger Desperate Struggle), Bomberman Story und das demnächst erscheinende Arc Rise Fantasia.
Weiterführende Links: Quelle, Forum-Thread

Bisher gibt es zwei Kommentare

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  • Avatar von KaiserGaius
    KaiserGaius 25.03.2009, 15:36
    Ist doch schon seit Jahren so, dass viele Entwickler und Publisher finanzielle Probleme haben. Da ist es schon an der Tagesordnung für ein neues Projekt Leute einzustellen und diese, sobald man fertig ist, wieder vor die Tür zu setzen. Die Wirtschaftskriese scheint da nur ein weiterer Faktor zu sein, der die Situation verschlimmert. Ich denke aber auch, dass die Entwickler in den letzten 10 Jahren den Wandel verschlafen haben. Wenn man mal bedenkt, dass EA als größter Publisher seit 2 Jahren Verlust macht, kann man sich vorstellen, wie es bei den anderen ausschaut. Natürlich muss man beim Thema EA noch berücksichtigen, dass EA in den letzten 5 Jahren fast unentwegt auf Kauftour war. Trotzdem, ich glaube das eine Umstrukturierung bzw. eine Neufokusierung in den Unternehmen schon längst überfällig war.
  • Avatar von fabs
    fabs 25.03.2009, 13:12
    Wenn man nicht richtig rationalisiert oder die falschen Entscheidungen trifft, kann es schon leicht vorkommen, dass man in dieser Krise in die Verlustzone schlittert. Die Frage ist, ob dies nicht ohne der Finanzkrise auch passiert wäre