Im vergangenen Dezember sprach der Produzent der Shin Megami Tensei-Reihe, Kazuyuki Yamai, über den Fortschritt der Entwicklungen des neuesten Ablegers, der exklusiv für Nintendo Switch erscheinen wird. Damals befand sich das Team noch in einer Phase, in der viele Dinge ausprobiert und wieder verworfen wurden.
Kürzlich nahmen einige Mitarbeiter von Atlus, darunter auch Yamai, an einem alljährlichen Gebets-Event am Kishimojin-Schrein in Tokyo teil. Mitarbeiter des japanischen Magazins 4Gamer waren ebenfalls dazu eingeladen. Dies stellt ein in Japan recht gebräuchliches Ereignis dar, bei dem Mitarbeiter eines Projektes, das stark mit Horror sowie Okkultismus in Verbindung gebracht wird, dazu angehalten werden, ein Harae-Ritual an einem Shinto-Schrein durchzuführen. Dies soll sowohl den Erfolg des Projektes sicherstellen als auch „reinigend“ wirken.
Bei dieser Gelegenheit erkundigte sich 4Gamer natürlich beim Produzenten über den aktuellen Stand von Shin Megami Tensei V. Demnach habe nun die umfassende Produktion begonnen. Anfänglich saßen nur wenige Mitarbeiter an diesem Projekt, doch über die Zeit kamen weitere Kräfte hinzu. Auch wenn das Maximum der Mitarbeiter, die letztendlich beteiligt sein werden noch nicht erreicht ist, könne man nun von einer tatsächlich angelaufenen Entwicklung sprechen.
Da es sich beim aktuellen Ableger um den ersten Titel für Konsolen seit Shin Megami Tensei III: Lucifer's Call beziehungsweise Nocturne handelt, möchte Yamai ein beeindruckendes Spiel für Fernsehgeräte erschaffen. Im selben Moment möchte er jedoch auch Elemente implementieren, die zu einem eher lockeren Spielgefühl führen, das man von portablen Geräten gewohnt ist und beispielsweise in den beiden letzten Ablegern auf dem Nintendo 3DS vorzufinden war. Er strebt an ein Spiel zu kreieren, das sowohl als Heimkonsolen-Spiel als auch als Handheld-Spiel überzeugen kann.
Ebenso möchte das Team eine Vielzahl Dämonen integrieren und diese zudem entsprechend an die Hardware anpassen. Shin Megami Tensei IV bot beispielsweise ungefähr 430 verschiedene Dämonen, während der direkte Nachfolger Apocalypse mit über 450 Dämonen einen Serienrekord setze. Yamai schätzt, dass die Erstellung eines Dämonen-Modells in etwa dreimal so viel Zeit benötigt wie in vorherigen Titeln.
Im Interview kommen auch einige abergläubische Gerüchte rund um die alljährlichen Schrein-Besuche zur Sprache. So ließen Mitarbeiter diese während der Entwicklung von Shin Megami Tensei IV beziehungsweise kurz vor dessen Veröffentlichung im Jahr 2013 ausfallen. Wie das Studio selbst scherzte, soll dies die Ursache einiger Verletzungen und Unfälle gewesen sein, die dem Entwicklerteam widerfuhren. Auch der Bankrott des Mutterkonzerns Index im selben Jahr wird von einigen auf den Fluch von Dämonen und bösen Geistern zurückgeführt.
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Wahrscheinlich aber schon früher. :3