BlazBlue Cross Tag Battle war in den vergangenen Wochen öfter der Mittelpunkt einiger Diskussionen und Aufregung. Nicht nur wurden ursprünglich zwei der Hauptcharaktere einer der kollaborierenden Reihen des Kampfspiels als Zusatzinhalte angedacht, sondern auch für die Hälfte der 40 Mann starken Kämpferriege wollte Arc System Works gesondert zur Kasse bitten.
Bei den beiden Hauptcharakteren handelt es sich um Blake Belladonna und Yang Xiao Long aus der Serie RWBY. Diese wurden jedoch mittlerweile als kostenfreie Zusatzinhalte bestätigt, wodurch Interessenten nun noch 18 DLC-Charakteren gegenüberstehen. Erst kürzlich wurde mit Platinum the Trinity, Orie und Kanji Tatsumi das erste dieser kostenpflichtigen DLC-Pakete enthüllt. Viele Fragen blieben weiterhin offen. Allen voran, die nach dem Preis. Doch gestern enthüllte der Arc System Works endlich die Preise für den amerikanischen Markt.
Demnach wird die Basisversion von BlazBlue Cross Tag Battle in Nordamerika 49,99 US-Dollar kosten. Zudem wird es eine Deluxe Digital Edition geben, die das Basisspiel sowie sämtliche DLC-Pakete beinhaltet und 69,99 US-Dollar kostet. Das Basisspiel wird 22 Charaktere umfassen, während 18 weitere als kostenpflichtige Zusatzinhalte angeboten werden. Die folgende Auflistung zeigt, welche Kaufoptionen den Interessenten dabei zur Auswahl stehen:
- Grundversion: 49,99 US-Dollar (physische oder digitale Version)
- Cross Tag Character Packs (jedes enthält drei Charaktere; sechs Pakete insgesamt): 4,99 US-Dollar je Paket
- Cross Tag Character Collection (enthält jedes Cross Tag Character Pack): 19,99 US-Dollar
- Deluxe Digital Edition (enthält Basisspiel und jedes Cross Tag Character Pack): 69,99 US-Dollar
- Cross Tag Character Pack 1: Zum Launch verfügbar; für zwei Wochen kostenfrei
Ebenso wurde bestätigt, dass Dual Audio in Englisch und Japanisch geboten wird. Dies trifft auf Charaktere jedes der vier kollaborierenden Universen zu.
Chris Carter von Destructoid hatte außerdem die Gelegenheit, mit dem Produzenten Toshimichi Mori selbst zu sprechen, der erfreulicherweise dazu bereit war, einige zusätzliche Fragen zu beantworten.
So ging Mori noch etwas weiter ins Detail und sprach über die Situation hinsichtlich der Zusatzinhalte und der damit verbundenen Beschwerden. So stimmt der Schöpfer der Reihe zu, dass die Art und Weise wie die DLC-Pläne offenbart wurden schlicht falsch war. Man versuchte den Preis für jeden möglichst erschwinglich zu halten, hätte dies jedoch besser kommunizieren sollen, um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen. Der erste Fehler sei es gewesen, Blake als DLC anzukündigen, ohne vorher deutlich zu machen, dass sie kostenfrei angeboten wird. Aufgrund einiger Ereignisse, die sich Ende letzen Jahres und Anfang dieses Jahres zutrugen, wollte man solche Dinge jedoch nach und nach ankündigen. Unglücklicherweise war die erste Ankündigung unklar und man hätte Blake direkt als kostenfreien DLC ankündigen sollen, so Mori.
Cater ergriff die Möglichkeit und fragte Mori, über die allgemeine Situation rund um Zusatzinhalte und wie notwendig sie für Kampfspiele sind. Zusatzinhalte können Spielern eine Überraschung bieten, so Mori. Es ist zwar schwierig jeden davon zu überzeugen, doch würde man auf jeden hören, würde man bankrottgehen. Stattdessen könne man versuchen DLC so zu gestalten, dass mehr Leute es nachvollziehen können. Viel mehr könne man als Entwickler nicht unternehmen. Mori stimmt mit einigen Leuten überein die meinen, DLC sollte von Beginn an im Spiel enthalten sein. Doch aus geschäftlicher Sicht sei dies nicht immer der Fall. Als jemand, der etwas erschafft, ist es stets erfreulich über einen gewissen Zeitraum weiter an einem Titel arbeiten zu können. Ohne die Unterstützung der Spieler ist das jedoch nur schwer umsetzbar. Damit mehr Leute verstehen was DLC bedeutet, müsse man künftig besser erklären wie diese Inhalte ins Spiel als Ganzes passen. Mori hofft, dass sie die Sichtweise hinsichtlich DLC etwas erweitern können.
Zum Abschluss lenkte Carter das Gespräch in Richtung Nintendo Switch und fragte wie die Entwicklung dieser Version vorankommt. Mori erklärt, dass es durchaus einige Schwierigkeiten gibt, die hauptsächlich darauf zurückzuführen sind, dass es sich hierbei um eine neue Konsole handelt. Die Veröffentlichung des Spiels auf der Nintendo-Konsole war aber von Beginn an geplant, sodass Forschungs- und Entwicklungsabteilungen stets involviert waren. Eines der Schlüsselkonzepte von Cross Tag Battle war es, ein Kampfspiel zu kreieren, das mit dem Gamepad gespielt wird. Die Switch-Konsole erlaubt dies zwar, um die volle Erfahrung zu bieten, musste man jedoch sicherstellen, dass es auch angemessen läuft. Laut Mori läuft die Switch-Version angenehm und es macht ihm Spaß, auf dieser Konsole zu spielen. Daher werde man sie auch bei künftigen Projekten berücksichtigen.
Während Europäer weiter auf einen Termin warten, erscheint BlazBlue Cross Tag Battle in Japan am 31. Mai sowie in Nordamerika am 5. Juni für Nintendo Switch, PlayStation 4 und PC via Steam.
Bisher gibt es sieben Kommentare
Der Unterschied ist, dass bei BlazBlue (vermutlich) alle bereits feststehen und sämtliche Grafiken/Sprites schon vorhanden sind. Immerhin sind das alles Charaktere aus bereits bestehenden 2D-Kampfspielen. Es sei denn sie fügen noch jemanden aus RWBY hinzu – das wäre dann völlig neu. Heißt nicht, dass es keine Arbeit wäre, schließlich muss alles zusammenpassen, Balance usw. Dennoch ist/sollte ein Teil der Arbeit schon getan sein.
Ein weiterer Unterschied ist, dass Smash in der Grundversion vermutlich mehr bot als BlazBlue (inkl. DLC). Smash hat mehr Kämpfer, mehr(?) Arenen, mehr abwechslungsreiche Modi (es sei denn hier wird's auch ein paar verrückte geben, die vom Standard abweichen).
70 Dollar sind nicht massig übertrieben, aber auf jeden Fall viel. Carter gibt an, dass es unter dem Durchschnitt von Kampfspielen liegt. Wo ich doch erstmal stutzen musste. Verfolge die Kampfspielszene aber auch nicht. Er verglich das mit Injustice 2 und gibt an, dass man da wohl auf 100 Dollar kommt (41 Kämpfer). Heftig. Seit wann ist das so und trifft das auf andere Kampfspiele auch zu? Bildet Smash hier die Ausnahme? (ohne DLC 50-60 €, 51 Kämpfer, 400+ Musikstücke, 40+ Arenen usw.)
Was mich hieran aber am meisten stört, ist die Aussage, Blake sei von Anfang an als kostenfreier DLC geplant gewesen. Das ist höchstwahrscheinlich Quatsch und es gibt genug Indizien, die das belegen.
Aber andere Prügler die bei 60 starten wollen meist auch noch 10+ für DLC...mitlerweile oft sogar mehr.
Die Preispolitik bei Videospielen heutzutage wird ja gerne bis aufs Blut verteidigt... verstehe ich nicht.
Wurden Spiele die digital sind günstiger weil sie schlicht weniger kosten verursachen? Nein?
Wurden Spiele günstiger als die Entwickler Engines kauften statt selber bauten? Nein?
Wurden sie günstiger mit den immer höheren Absatszahlen? Nein?
Aber teurer werden sie gerne mit jedem Grund den sie vorfinden können.
Ist dieses Spiel teurer als es sein müsste?
Vielleicht, aber nicht mehr als extrem viele Tripple A Spiele die eindeutig bessere Bedingungen haben.
Effektiv wird die DLC-Politik wohl nur dazu führen, dass der Preis des Komplettpakets insgesamt stabiler bleibt.
Das Marketing lief aber wirklich MEHR als beschissen, sodass man es wohl nicht aus dem schlechten Licht herausschaffen wird.