Vor kurzem hatte ich bei Nintendo in Frankfurt die Chance, einen kurzen Blick auf „Monster Hunter Generations“ zu werfen und dabei mit zwei weiteren Pressevertretern sowie einem Mitarbeiter der PR-Abteilung drei Monster zu erlegen und die neuen Stile auszuprobieren. Im Folgenden findet ihr unseren Ersteindruck zum neuen „Monster Hunter“ und wie ich mich in dem Spiel als blutiger Anfänger geschlagen habe.
Holpriger Einstieg
Zu Beginn der Previewsession musste ich mich erst einmal in das grundlegende Spielprinzip in Kürze einarbeiten. Dafür standen eine Vielzahl an Tutorial-Quests zur Verfügung, mit denen die einzelnen Waffen aber auch die vier Kampfstile ausgewählt werden konnten. Letzteres ist eine der ganz großen Neuerungen in „Generations“. Denn bei jedem Stil ändert sich nicht nur die Art, wie man spielen sollte, sondern die Waffen bekommen auch andere Kombos, weshalb man sich noch einmal mehr in das System einarbeiten muss, um die Waffe in dem Stil zu finden, der einem am meisten zusagt.
Die vier Stile
Wer „Monster Hunter“ schon seit Jahren spielt, der wird sich mit dem Gildenstil direkt anfreunden können, da dies die Art ist, wie man schon zuvor immer spielen konnte. Beim Schlägerstil geht es vor allem darum, möglichst weit vorne am Monster in kürzester Zeit so viele Schläge zu landen, wie nur möglich. Beim Luftkampfstil ändert sich die Ausweichrolle zu einem Sprung, mit dem man sich am Monster abstützen kann und entweder dadurch das Ungetüm reitet oder aus der Luft mit verschiedenen Kombos beackert. Zu guter Letzt gibt es noch den Konterstil, bei dem man, wie der Name schon sagt, einen Konter bekommt. Das geht auch mit der Ausweichrolle, die man im richtigen Moment nutzen muss, um dann mit seiner Waffe einen Konter auszuführen. Nach meiner Zeit mit dem Spiel konnte ich mich am meisten mit dem Luftkampfstil anfreunden. Dieser hat zwar keine allzu komplexen Kombos, dafür hab ich mich durch den Sprung sehr mobil gefühlt. Am Ende des Tages muss jeder Jäger für sich selbst entscheiden, welchen Stil er für welche Waffe bevorzugt, aber genau deswegen ist das Hinzufügen der Stile vor allem für Fans wohl die wichtigste Neuerung. Dadurch wird auch langjährigen Spielern mal wieder ein Grund gegeben, sich neue Kombinationen zu überlegen und mehrere Stunden nur beim Herumprobieren der einzelnen Stile zu verbringen. Ich fand es als Anfänger zwar zu Beginn noch einmal etwas schwerer, wirklich den Unterschied zu merken, aber in kurzer Zeit konnte sich schon ein Favorit herauskristallisieren.
Abschussliste
Endlich ausgerüstet mit dem gewünschten Stil und der favorisierten Waffe ging es zu viert gegen drei Monster. Das erste war ein Mega-Maccau, der zum ersten Mal in „Generations“ gejagt werden darf. Er gehört der Gruppe von Vogel-Wyvern an und springt sowie tritt immer wieder in die Richtung der Jäger mit hoher Geschwindigkeit. Von den drei Monstern, die wir bekämpfen durften, war der Mega-Maccau am meisten für Anfänger geeignet und konnte keine Herausforderung darstellen.
Das zweite Ungetüm war Nargacuga, eine fliegende Wyvern, die mit fast jedem ihrer Körperteile angreifen kann. Freunde der Reihe kennen sie sicherlich schon aus „Monster Hunter Freedom Unite“ oder „Monster Hunter 3 Ultimate“, in denen Nargacuga bereits bekämpft werden konnte. Für mich als Anfänger der Reihe konnte ich hier schon eine kleine Herausforderung sehen, die mich während der Spielzeit motiviert hat, besser zu werden. Genau diese Art der Motivation ist auch, was den Reiz an „Monster Hunter“ für viele ausmacht.
Zu guter Letzt stand Astalos auf der Abschussliste. Dies ist wieder eine fliegende Wyvern, die mit Elektro-Angriffen den Jägern ordentlich zusetzt. Die grünen Blitze sind sehr imposant und zeigen die brilliante Grafik, die Capcom aus dem Nintendo 3DS herauskitzelt. Als eines der vier großen Monstern war Astalos aber am Ende in der gespielten Version erstaunlich schnell erledigt. Ob er auch in der Vollversion so einfach sein wird, sei mal dahingestellt, aber imposant war der Kampf allemal.
Motivierend
Spielerisch konnte mich der Einblick in „Monster Hunter Generations“ tatsächlich abholen. Auch wenn der Einstieg noch etwas holprig ausfiel, hat mich der Ehrgeiz, nachdem ich die passende Waffe und Stil gefunden hatte, gepackt und wollte für mein Team mehr sein als nur das fünfte Rad am Wagen. Aber auch Veteranen werden wieder einiges an Zeit in das Spiel investieren können, was vor allem an den neuen Kampfstilen liegt. Den Pirschermodus, in dem man die Rolle der Felyne übernimmt, konnte leider noch nicht angetestet werden, soll aber das Farmen von Gegenständen erleichtern.
Prachtvolle Effekte
Optisch holt Capcom alles heraus, was der Nintendo 3DS bieten kann. Während die Umgebungen immer noch sehr pixelig und niedrig texturiert sind, strotzt der Titel sonst vor Effekten. An allen Ecken und Enden blitzt es, es wird Staub aufgewirbelt und selbst die kleinsten Bewegungen haben immer einen optischen Effekt. Erstaunlich dabei ist, dass die Framerate zumindest auf dem New Nintendo 3DS fast immer bei konstanten 30 FPS bleibt.
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