Bereits 2002 hat Nintendo-Präsident Iwata eine Umstrukturierung vorgenommen. Damals wurden die legendären Entwicklungsabteilungen R&D1 sowie R&D2 zugunsten der Nintendo Entertainment Analysis & Development (EAD) geschlossen. Außerdem wurde damals die Abteilung Nintendo Software Planning & Development (SPD) gegründet.
Wie ist die bisherige Situation?
Die derzeitige Entwicklungsstruktur sieht wie folgt aus: In Nintendos Central Office in Kyoto sind folgende Abteilungen untergebracht: EAD Kyoto, die Hardware-Entwicklungsabteilung Integrated Research & Development (IRD) sowie das externe Entwicklungsunternehmen SRD. Im zweiten Kyoto-Büro von Nintendo, dem Kyoto Research Institute, befinden sich Nintendo SPD, die Handheldentwicklungsabteilung Research Engineering & Development (RED), das Studio Intelligent Systems, sowie der Mario Club. Das letzte Hauptbüro in Japan ist das Nintendo Tokyo Office, das die Tokyo-Abteilung der EAD beherbergt.
Das Nintendo Kyoto Research Institute
Was plant Iwata?
Vor einiger Zeit begann Nintendo, ein drittes Forschungs- und Entwicklungszentrum in Kyoto zu errichten. Iwata plant, in diesem dritten Büro bis zu 1200 Entwickler anzustellen.
Februar 2012: Das Fundament für Nintendos drittes Kyoto-Büro wird errichtet; im Hintergrund: das Nintendo-Hauptquartier
Außerdem möchte Iwata Nintendos Tokyo-Abteilung stärken, da dort viele große Entwicklerstudios ihre Hauptquartiere haben und es so einfacher sein wird, Entwickler dieser Studios zur Nintendo-Tokyo-Niederlassung anzuheuern.
Was wird sich noch ändern und was geschieht mit Miyamoto?
Shikamaru Ninja zufolge wird erwartet, dass der bisherige EAD-Manager Shigeru Miyamoto noch im Dezember 2012 von dieser Position zurücktreten wird. Miyamoto hatte in der Vergangenheit oft geäußert, sich von der Manager-Position entfernen zu wollen, da er wieder eigene Projekte realisieren möchte und die ihm untergeordneten Produzenten für fähig genug hält. An Miyamotos Stelle als General Manager der EAD soll der Entwickler-Veteran Takashi Tezuka treten, der bereits jetzt die Spieleabteilungen der EAD leitet.
Miyamoto soll eine völlig neue Abteilung mit jungen Mitarbeitern leiten, um kleinere Projekte umzusetzen, bei deren Entwicklung er direkt mitwirken könne. Sein Verlassen der EAD könnte bewirken, dass die Abteilung sich neuen Franchises zuwenden wird.
Die bisherige Strukturen der EAD mit fünf Kyoto- und zwei Tokyo-Gruppen sowie auch der SPD sollen geändert werden, die Teams sollen neugeordnet werden und andere Entwickler zu Produzenten aufsteigen.
Im Zuge der Erweiterung von EAD Tokyo (Super Mario Galaxy) soll womöglich Masahiro Sakurai Mitarbeiter der Abteilung werden – Sakurai war zuletzt verantwortlich für Super Smash Bros. Brawl sowie Kid Icarus: Uprising und soll laut Shikamaru Ninja bereits vor einiger Zeit eine Stelle bei EAD Tokyo angeboten bekommen haben.
Was haben wir davon?
Als Spieler dürften wir davon stark profitieren, denn Iwata möchte damit Nintendos interne Entwicklungskapazitäten enorm stärken und effizienter arbeiten lassen. Besonders der Übergang zum HD-Zeitalter dürfte mit größerem Aufwand für Nintendo verbunden sein, wofür man sich wappnen möchte. Durch die vielen neuen Mitarbeiter dürften zukünftige Projekte schneller und flüssiger entwickelt werden, außerdem könnte Nintendo an noch mehr Spielen gleichzeitig arbeiten. Damit steigt auch die Chance auf weitere neue Franchises. Zudem wird Miyamoto zum ersten Mal seit gut 15 Jahren wieder direkt an der Entwicklung neuer Spiele mitwirken, anstatt deren Entstehen nur zu kontrollieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Iwata Nintendo für die Zukunft rüsten wird.
Bisher gibt es 20 Kommentare
Ne, das Bild ist von Februar 2012. Ich hab im NeoGAF gelesen, dass ein Nutzer jeden Tag an der Baustelle vorbeikommt und es große Fortschritte gibt. Nur als der Bau des Gebäudes angekündigt wurde, hieß es, es werde erst Ende 2013 fertiggestellt sein, bin mir also nicht sicher, wie weit genau es jetzt fertig ist.
Teurere Spiele
Würde mich freuen, wenn Nintendo dann effizienter und schneller arbeiten kann
Klingt verdammtnochmal nach Fanboy Träumen
Hoffentlich ist was dran!
Ich vertraue Iwata
vllt achtet Nintendo irgentwann auch mehr auf Österreich
Iwata wird das schon gut machen.. er ist Iwata!
Ich weiß nur nicht ob ich das mit Miyamoto gut finden soll.. aber wenn er selbst meint dass die EAD ohne ihn auskommt dann wird das schon so sein