Spiele • NDS

Sonic Colours

Sonic Colours

Aus heiterem Himmel kündigte Sega zu Beginn des Jahres einen neuen Sonic-Titel an. „Sonic Colours“ ist mittlerweile für Wii, aber auch den DS erschienen. Während auf der Wii „Sonic Colours“ der erste Titel mit dem blauen Igel seit langem ist, der uns wieder überzeugen konnte, herschte auf dem DS nie ein Notstand an guten „Sonic“-Titeln. Ob die DS-Version wieder einmal souverän gut ist oder auch neue Features mit sich bringt, erfahrt ihr in unserem folgenden Test.

Dr. Eggman schlägt zurück


Wie gewohnt und oft genug von Mario persönlich vorgemacht, steht die Handlung auch bei „Sonic Colours“ wie im Genre üblich im Hintergrund. Im Gegensatz zu den „Mario“-Spielen wird sie jedoch durch kurze Dialoge zwischen Sonic und Tails fortgesetzt.

Das Duo befindet sich auf dem Weg zu Dr. Eggmans neuem Freizeitpark, welcher vorgibt aus Reue damit seine bösen Taten aus der Vergangenheit wieder gut machen zu wollen. Natürlich riechen Sonic und Tails, dass an der Sache etwas faul ist und wollen sich mit einem Besuch selbst davon überzeugen. Schnell bestätigt sich ihr Verdacht, als sie Eggmans Handlanger dabei ertappen, wie sie die Wisps, eine Gattung der Aliens, entführen. Diese besitzen verschiedene Kräfte, die sich Eggman für seine Pläne zu Nutzen machen will. Dass die beiden dies nicht zulassen können steht natürlich fest. Darum nehmen sie es gemeinsam mit den Kräften der Wisps wieder einmal mit Dr. Eggman und seinen zahlreichen Fieslingen auf.

Schneller als die Polizei erlaubt


Wie vom blauen Igel gewohnt rast der Spieler nun in Höchstgeschwindigkeit durch die verschiedenen Level. Die Welten unterliegen allesamt einer Thematik und bieten somit genügend Abwechslung. So rast Sonic durch Eggmans Freizeitpark, dem Heimatplaneten der Wisps oder auch einem Planeten, der komplett aus zuckersüßen Leckereien besteht. Auf den einzelnen Planeten schaltet man übrigens jeweils eine neue Wisp-Kraft frei. Diese wird auch dringend benötigt. Ohne die Bohrer-Kraft des gelben Wips wäre es beispielsweise nicht möglich den weichen Boden auf Planet Wisp zu durchdringen.

Bild

Bild


Beim Überwinden von Loopings, Rampen, stachligen Abgründen und dem Beseitigen von Gegner-Horden gilt es natürlich immer mit einer bestmöglichen Gesamtzeit das Level zu absolvieren. Wer dabei noch genügend Goldene Ringe einsammelt hat zudem bessere Chancen die heiß ersehnte S-Bewertung verliehen zu bekommen. Kenner der Serie wissen jedoch, dass man sich beim ersten Durchgang auch mit einer C-Wertung zufrieden stellen kann. Schließlich lässt sich das Zielfähnchen auf verschiedene Wege erreichen, so dass es mehrere Durchläufe braucht, bis man den besten unter ihnen gefunden hat. Dadurch besteht ein hoher Wiederspielwert, sofern man wert auf den Highscore legt. Ansonsten erreicht man den Abspann des Spiels äußerst schnell und Dr. Eggman ist wieder einmal besiegt.

Die eigenen Bestzeiten lassen sich übrigens auch aus dem Zeitangriff-Modus mit Freunden und der ganzen Welt teilen. Über die Nintendo Wi-Fi Connection lassen sich diese auf die weltweite Rangliste eintragen und auch die Rekorde anderer einsehen. Wer lieber ein direktes Wettrennen bevorzugt, sollte im Versus-Modus vorbeisehen. Hier kann man wahlweise gegen den Computer oder andere Spieler, entweder drahtlos oder online, um die Wette durch die Level sprinten. Dazu stehen dem Spieler verschiedene Items zur Verfügung, um den Gegenspieler am Vorankommen zu behindern.

Technik


Die Steuerung in „Sonic Colours“ folgt beinahe intuitiv. Mit dem Steuerkreuz lenkt man den Hochgeschwindigkeits-Igel durch die Level, während der B-Knopf zum Springen und Y-Knopf zum Beschleunigen dient. Gegner werden von Sonic übrigens automatisch anvisiert und es reicht somit ein einfaches Drücken des A-Knopfs, um sie zu attackieren. Eingesammelte Wisp-Kräfte lassen sich über den X-Button aktivieren und einsetzen.

Die Level sind alle ausgeweitet über beide Bildschirme, was auch zwangsweise nötig ist. Bei erreichter Höchstgeschwindigkeit fällt es oftmals schwer den Überblick zu behalten und nicht einen im Weg stehenden Gegner zu übersehen. Mit einem geschulten Auge und der genügenden Erfahrung ist jedoch auch dies auf Dauer gesehen kein Problem und man behält trotzdem den Überblick. Gestaltet sind alle Level in bunten, knalligen Farben, die Platzierung von Objekten erfolgte sinnvoll und es gibt somit einen flüssigen Spielverlauf. Interessant sind übrigens die Wechsel zwischen 2D- und 3D-Passagen. Während sich die Level in klassischen 2D-Umgebungen abspielen, erscheinen die Endbosse auch in schicker 3D-Umgebung.

Untermalt wird „Sonic Colours“ von einem abwechslungsreichen und den verschiedenen Thematiken angepassten Soundtrack. Das entstehende Gefühl von Geschwindigkeit wird von schnellen Melodien passend untermalt und erfüllt somit seinen Zweck voll und ganz.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Wer das für Sonic typische Geschwindigkeits-Gefühl verspüren will, wird auch mit „Sonic Colours“ nichts falsch machen. Frische Gameplay-Ideen, wie die Kräfte der Wisps oder nett anzusehende 3D-Effekte, heben das Spiel über den Durchschnitt und machen „Sonic Colours“ zu einem äußerst empfehlenswerten Titel für Genre-Interessierte. Wer sich mit anschließender Bestzeit-Jagd über die etwas kurz ausgefallene Spielzeit vertrösten kann, macht mit einem Kauf sicherlich nichts falsch.

Bisher gibt es drei Kommentare

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.
  • Avatar von Marco
    Marco 09.12.2010, 18:47
    Naja, die DS Version hat halt die Story, aber es gibt keine 3D Level wie in der Wii Version, die Kräfte jedoch schon. Ist einfach ein ähnliches, aber im endeffekt doch anderes Spiel, alles 2D und soweiter
  • Avatar von Slay
    Slay 08.12.2010, 20:51
    wo liegen hier die unterschiede zur wii version?
    sind im ds ableger die gleichen levels enthalten, ist die story gleich, gibt es connectivity möglichkeiten zwischen beiden spielen? wäre cool wenn ihr darauf eingegangen wärt
  • Avatar von Baer
    Baer 08.12.2010, 19:00
    Habe die DS Version gespielt und würde von mir eine 5/10 wegen Unspielbarkeit bekommen. Sonic ist wohl einfach nicht für mich