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Super Scribblenauts

Super Scribblenauts

Gegen Ende des letzten Jahres veröffentlichte der amerikanische Entwickler 5th Cell eines der bis dato kreativsten Spiele für den Nintendos DS. „Scribblenauts“ ermöglichte mit einem frischen und unverbrauchten Spielprinzip so gut wie alles. Wären da nur nicht die etlichen Einschränkungen gewesen, die den Spaß mächtig nach unten gezogen haben. Eine gewöhnungsbedürftige Steuerung, die frustrierende Kameraführung und einige fragwürdige Entscheidungen bei der Aufgabengestaltung führten somit zu einer guten 7er-Wertung in unserem Test. Der Nachfolger „Super Scribblenauts“ möchte diese Fehler nun wieder gut machen und mit weiteren Neuerungen aufwarten. Wir haben uns das Spiel geschnappt, die Denkermütze aufgesetzt und können euch nun mit gutem Gewissen verraten, wieso der Nachfolger wirklich besser ist.

Keine Geschichte ohne Wörter


„Super Scribblenauts“ begleitet den fleißigen Jüngling Maxwell bei seinen alltäglichen Aufgaben. Mit einem außergewöhnlichen Notizblock im Gepäck kann er mit der Hilfe des Spielers fast alle Substantive in der Welt, die greifbar und nicht zu abstrakt sind, erscheinen lassen. Im Gegensatz zum Vorgänger bleibt es nun jedoch nicht bei einfachen Substantiven, denn ab sofort kann der Spieler auch auf hilfreiche Adjektive zurückgreifen.

Während man also zuvor lediglich einen normalen Kühlschrank einfügen konnte, steht es dem Spieler nun offen, ob man den kühlenden Helfer beispielsweise zornig, grün, riesengroß oder gar gepunktet haben möchte. Dementsprechend ermöglichen es die Adjektive Größe, Farbe, Verhalten und viele weitere Aspekte eines Objekts zu verändern. Dies ist auch bitter nötig, denn die vorherigen Aufgaben wurden nicht einfach wiederverwertet, sondern zugunsten der angepassten Spielmodi über den Haufen geworfen.

Zeige mir die Sterne


Die neuen Level werden auf einer Sternenkarte ausgewählt, die verschiedene Konstellationen zeigt. Insgesamt zwölf Sterngebilde haben es ins Spiel geschafft, die 120 Puzzles beherbergen. Nach und nach schaltet man so neue Missionen frei, die mit der Zeit natürlich immer fordernder werden. Damit selbst absolute Anfänger nicht überfordert werden, gibt es hingegen das neue Hilfesystem, das bis zu drei Hinweise pro Level nach einer bestimmten Zeit oder für ganz Eilige auch gegen die Währung im Spiel freischaltet. Die Bezahlform „Ollars“ erhält man derweil für passende Gegenstände und das erfolgreiche Abschließen einer Aufgabe.

Wieder einmal muss man für einen Erfolg den Starite eines Levels einsammeln. Dieser liegt zumeist allerdings nicht einfach so herum, schließlich soll das Hirn etwas angestrengt werden. So erstellt man unter anderem Objekte, die durch Adjektive an mehrere Tiere angepasst werden sollen, damit jedes Tier irgendeine Ähnlichkeit mit dem Gegenstand hat oder man schleicht sich als Agenten-Maxwell durch ein riesiges Boot und klaut geheime Unterlagen. Abwechslung wird dementsprechend auf jeden Fall geboten und zaubert dem Spieler immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht.

Vergängliche Fehler


Die Kritikpunkte des Vorgängers wurden allesamt ausgebessert und durch überzeugende Neuerungen ersetzt. Die Kamera bleibt nun zum Beispiel stets an der gewünschten Stelle und zentriert nicht nach wenigen Sekunden wieder zurück auf den Protagonisten. Dies geschieht fortan durch einen gesonderten Knopf, was somit deutlich besser gelöst wurde. Bei der Steuerung wurde gleichermaßen gute Arbeit geleistet, denn inzwischen stehen zwei Steuerungsvarianten zur Verfügung. Entweder man kontrolliert Maxwell weiterhin mit dem Stylus und regelt die Kamera mit den Tasten oder aber man bevorzugt das Steuerkreuz und scheucht den Helden wie in einem Jump’n’Run durch die Level.

Einen zusätzlichen positiven Aspekt findet man bei der Missionsgestaltung. In „Super Scribblenauts“ wird man für viele Objekte nicht mehr bestraft und kann nun wild herumprobieren, bis man seine gewünschte Lösung erhält. Dadurch wird die Kreativität etwas angespornt, was für die beste Auszeichnung eines Levels aber auch vonnöten ist. Denn für eine goldene Krone auf der Sternenkarte muss man die Mission abermals starten und in drei Durchgängen immer wieder neue Objekte einfügen, die zuvor noch nicht verwendet wurden.

Technik


Der interessante Kritzelstil aus „Scribblenauts“ wurde zum Glück nicht verschlimmbessert, weshalb „Super Scribblenauts“ nahezu identisch wie sein Vorgänger aussieht. Einige kleinere Anpassungen wären zwar wünschenswert gewesen, da die Spielwelt an manchen Stellen fast schon zu pixelig wirkt. Dies wird durch charmante und stimmige Welten aber längst wieder wett gemacht. Beim Sound lauscht man zu bekannten und neuen Melodien, die auch nach dem Spielen noch länger im Kopf bleiben. Die deutsche Version wartet übrigens mit kleineren Fehlern auf, so wurde das „ß“ in den Missionsbeschreibungen vergessen, weshalb man nun zum Beispiel „Strae“ statt „Straße“ liest. Des Weiteren wurde die Tastatur im Spiel wieder einmal nicht angepasst.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Die Mängel des Erstlings wurden ausgebessert, Adjektive haben den Weg ins Spiel gefunden und der Umfang mit 120 Aufgaben und einem höheren Schwierigkeitsgrad beim erneuten Spielen der Missionen ist angemessen. Dementsprechend hat man mit „Super Scribblenauts“ einen wundervollen Titel veröffentlicht, der rundum sympathisch ist und nur knapp an einem unserer begehrten Nintendo-Online-Awards vorbeischlittert.

Bisher gibt es einen Kommentar

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  • Avatar von TheFighterpika
    TheFighterpika 09.12.2010, 22:30
    Das Spiel ist echt gut wenn man nur wörter schreiben will die dann wahr werden auf den DS nur wenn man Mc Donald eingibt passiert irgendwie nichts das ist doff
    tipp: wenn du das spiel kaufst wirst du irre