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Rune Factory 2: A Fantasy Harvest Moon

Angelehnt an das Universum der „Harvest Moon“-Reihe erschien vor einiger Zeit das Spiel „Rune Factory: A Fantasy Harvest Moon“ für den Nintendo DS. Dieses erfreute sich großer Beliebtheit und so war es nur eine Frage der Zeit, bis die neue Serie, die es zwischenzeitlich auch auf die Wii geschafft hat, fortgesetzt wird.

Vom Umherirrenden zum Farmer


Kyle, ein Junge, der unter Amnesie leidet, findet sich eines Tages in Alvarna wieder. Dort trifft er auf das Mädchen Mana, die Tochter des Besitzers eines Kaufhauses. Diese vermittelt zwischen ihrem Vater Douglas und Kyle, wodurch dieser eine alte, verfallene Farm am Rande des Dorfs übernehmen darf. Natürlich unter der Bedingung sich immer gut um Haus und Hof zu kümmern – und dazu genug Geld im Laden von Douglas zu lassen.

Der Farmer – ein Alleskönner


Zu Beginn des Abenteuers steht Kyle natürlich fast gänzlich ohne Geld da. Um sich trotzdem irgendwie Saatgut leisten zu können, muss er sich also erst einmal im Dorf bekannt machen. Nach der kleinen Vorstellungsrunde, heften die Bewohner erste Aufträge an das schwarze Brett im Herzen des Dorfes. Diese haben aber wenig mit der Arbeit als Farmer zu tun, denn die Bürger haben ganz andere Probleme. Oft muss Kyle verlorene Gegenstände, wie die heiligen Schriften des Dorfpriesters, suchen, als Testesser für Gasthausbetreiber Egan fungieren, im Stile eines Postboten Briefe ausliefern oder für Bürgermeister Byron auf Patrouille gehen. Die Bezahlung richtet sich dabei weniger nach Schwierigkeit der Aufgabe, sondern eher nach dem finanziellen Status des Auftraggebers. So ist die Entlohnung bei Erledigungen für Kindern eher schlecht, Bewohner der De Sainte-Coquille Villa lassen dagegen umso höhere Beträge springen.

Freundschaft und Liebe


Doch das Dorfleben besteht natürlich nicht nur aus Arbeit, sondern auch aus sozialen Kontakten. So sind besonders die weiblichen Bewohner sehr interessiert daran den neuen Junggesellen besser kennenzulernen. Gerade bei speziellen Events, wie zum Beispiel dem Frühlingsfest, sind alle ganz versessen auf ein Date. Doch dies birgt auch einige Gefahren, denn wer zu viele Frauen einlädt, wird irgendwann gekonnt abgelehnt. Bei der Suche nach seiner zukünftigen Lebenspartnerin muss Kyle also nach und nach selektieren, denn mit steigender Zuneigung werden die Damen immer aufsässiger.

Doch nicht nur der gute Draht zu Frauen ist wichtig, auch männliche Dorfbewohner suchen nach Freundschaft, die sich sehr gut durch Geschenke aufbauen lässt. Dies fordert zwar die Investition von Zeit und Geld, doch dafür winken unter anderem neue Aufträge am schwarzen Brett, die das Grundeinkommen der Farm sichern.

Die weite und wilde Welt


Das Abenteuer beschränkt sich natürlich nicht nur auf die Farm und das Dorf, sondern erstreckt sich auch über vier mehr oder weniger große Dungeons in denen immer die selbe Jahrszeit herrscht. Da wären das Messhina-Tal (Herbst), das Padova-Gebirge (Winter), der Trieste-Wald (Frühling) und die Blessia-Insel (Winter). Bestimmte Gegenstände, wie zum Beispiel Edelsteine, findet man nur hier und somit wird man auch oft von Dorfbewohnern in diese Gegenden geschickt. Doch leider beherbergen diese Gebiete auch Monster, die sich nur zu gerne auf einen Kampf einlassen.

Um diesen Kreaturen irgendwie Herr zu werden, gibt es in Alvanara eine Schmiede, die von Tanya geleitet wird. Diese Frau besitzt ein großes Wissen über Waffen und steht Kyle mit Rat und Tat zur Seite. Außerdem setzt sie auch verschiedene Kampfübungen an, die dann über das schwarze Brett gestartet werden können. Sind diese bestanden, steht der Erkundung neuer Gebiete nichts mehr im Wege.

Monster statt Schwarzarbeiter


Monster sind nicht nur da um bekämpft zu werden, sondern lassen sich, sobald man einen Stall besitzt, auch liebend gerne zähmen. Ist dies geschehen, können sie als Begleiter in den Dungeons fungieren. Doch viel wichtiger ist die Tatsache, dass die Kreaturen auch bei der Feldarbeit helfen können und dem Farmer somit viel Zeit- und Kraftaufwand ersparen. Natürlich muss, wie bei realen Tieren auch, darauf geachtet werden, dass die Monster immer genug Nahrung bekommen. Auch das Aufbauen einer Freundschaft ist von Vorteil, denn mit dieser wachsen auch die Vorteile, die man aus diesen Helfern zieht.

Sound und Grafik


Trotz der Anlehnung an „Harvest Moon“ wirkt die Grafik von „Rune Factory 2“ insgesamt erwachsener. Die Charaktere sind sehr liebevoll gestaltet worden und auch die Umgebung ist zum Beispiel durch umherfliegende Blütenblätter sehr schön anzusehen. Leider führt dieser Detailreichtum an manchen Stellen zu kleinen Rucklern, die den Spielverlauf aber nur geringfügig stören. Die musikalische Untermalung ist jederzeit passend zur Umgebung und deshalb sehr schön anzuhören. Nur auf Dauer wird dies ein wenig eintönig, da zu wenig Abwechslung geboten wird.
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Fazit & Wertung

„Rune Factory 2: A Fantasy Harvest Moon“ ist ein abwechslungsreiches Spiel, das vor allem durch seinen großen Umfang überzeugt. Neben der Arbeit auf der Farm gibt es ungefähr 100 Aufträge zu erledigen, es gibt etliche Gegenstände zu finden, sowie viele soziale Kontakte zu knüpfen. Auch das Zähmen der Monster und Erkunden der Labyrinthe bringt viel Spaß mit sich. Nach langer Spielzeit ist es sogar möglich eine zweite Generation zu starten, die noch weitere Bereiche, wie zum Beispiel das Kochen und die Pharmazie mit sich bringt. Von kleineren Rucklern und nicht immer flüssigen Übersetzungen kann man absehen, da sie den Spielspaß kaum trügen. Vor allem Fans von „Harvest Moon“ sollten sich den Titel einmal genauer ansehen.

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