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Last Window: Das Geheimnis von Cape West

„Ein letztes Fenster schließt sich…“ - Ob es wirklich so dramatisch von Statten gegangen ist steht natürlich in Frage. Doch fest steht, dass wir mit „Last Window: Das Geheimnis von Cape West“ das vorerst letzte Produkt des Entiwckler-Teams CING in den Händen halten dürfen. Und wie schwer dieser Verlust nach Titeln wie „Another Code“ und „Little King’s Story“ doch sein mag, ist es umso schöner noch einmal mit „Hotel Dusk“-Protagonist Kyle Hyde die Geheimnisse der Cape West Apartments und die Umstände um den Tod seines Vaters zu lüften. Wir haben die letzten gemütlichen Herbsttage mit dem DS in der Hand verbracht um euch im Folgenden unseren Eindruck mitzuteilen.

Zurück ins Jahr 1980


Auch wenn es sich nicht um eine direkte Fortsetzung des Vorgängers handelt, fühlt sich zunächst alles immer noch so an, wie es mit dem ersten Teil geendet hat. Es ist 1980 und es ist ein Jahr vorüber gegangen seit den Ereignissen im Hotel Dusk. Der zynische Ex-Cop Kyle Hyde arbeitet weiterhin bei der Vertreterfirma Red Crown. Ganz sauber geht es dort immer noch nicht zu, doch Hyde juckt dies ebenso wenig wie zuvor. Doch leider ergeht es Hyde durch eine Verschachtelung von Ereignissen weniger gut als zuvor. Wie aus heiterem Himmel verliert er seinen Job und Wohnung. Diese gehört zu den Cape West-Apartments und soll abgerissen werden. Und da dies natürlich nicht schon genug ist, erhält er einen mysteriösen Auftrag. Der Ex-Cop soll einen so genannten Scarlet Star finden, welcher in den Apartments verloren gegangen ist. Und um dem Ganzen die Kirsche auf der Sahnetorte zu verpassen, wird auch der Tod seines Vaters in die Ereignisse verstrickt.

Ein tiefgehender Roman


Wenn man über „Last Window: Das Geheimnis von Cape West“ spricht, sollte man von Anfang erwähnen, dass es sich hierbei nicht um ein amüsantes Adventure handelt, wie manch einer es von den Telltale-Spielen, wie „Monkey Island“ kennt. Viel mehr bietet CING hier eine Geschichte, die einem Einblick in das seelische Chaos von Hyde Einblick gewährt. Dieser verhält sich zynisch bis sogar arrogant und ebenso erlebt man es auch von den anderen Charakteren. So stehen auch die ausführlichen Dialoge mehr im Vordergrund, als das Lösen der Rätsel. Mit „Last Window“ wird einem somit ein tiefgründiger Roman geboten. Nicht ohne Grund hält man den DS während des Spiels wie ein Buch hochkant in den Händen.

Die Geschichte liegt in deinen Händen


Von nun an liegt Hydes gesamte Geschichte am Spieler selbst. Die Umgebung wird hierbei in der Ego-Perspektive auf dem Top-Screen erkundet. Der Touchscreen hingegen dient zur Fortbewegung und dank einer Karte auch zur Navigation innerhalb der Abschnitte. Stößt man nun auf interessante Objekte oder andere Charaktere, lassen sich diese über einen einfachen Klick näher unter die Lupe nehmen.

In typischer Adventure-Kost begegnet man so immer wieder neuen Charakteren und erfährt durch geschickte Fragenstellung wichtige Details für das weitere Voranschreiten im Spiel. Oft muss man sich zwischen zwei Fragen entscheiden und erfährt somit unterschiedliche Dinge. So decken sich auch nach und nach die einzelnen Geheimnise, die jeder Charakter mit sich trägt, auf. Beschäftigt man sich nicht ausführlich genug mit den anderen Charakteren oder trifft die falschen Entscheidungen, kann es durchaus passieren, dass einem die nötigen Informationen fehlen, um ein folgendes Rätsel zu lösen. Dies führt in diesem Falle zum „Game Over“ mit welchem man den Dialog von neu starten muss. Dies ist durchaus frustrierend und bereits aus „Hotel Dusk“ bekannt. Gott sei Dank gibt es jedoch ein Notizbuch, in welchem man sich jederzeit Hinweise notieren kann, sodass man die oft kleinen Indizien nicht vergisst oder übersieht.

Wie man es aus den anderen Spielen von CING kennt, begrenzen die Rätsel sich nicht nur auf einfache Objekt-Kombination. Stattdessen benötigt es Scharfsinn und Kombinationsfähigkeit. Oft macht man sich auch die verschiedenen Hardware-Komponenten zur Nutzung. Neueinsteiger dürften so manchmal ihre Probleme haben, hinter die kniffligen Aufgabenstellung zu steigen. Kenner von „Hotel Dusk“ und „Another Code“ hingegen dürften einige bekannte Komponenten auffallen.

Liebevolle Präsentation & Kulisse


Und wieder einmal werden wir Zeugen des einmaligen Stils der CING-Spiele. Gekonnt werden Charaktere und Umgebung in Szene gesetzt, sodass das Gesamtpaket auch nicht unter den vom DS bekannten teilweise schwammigen Texturen unterliegt. Während die Karte auf dem Touchscreen ihren Zweck erfüllt, navigiert man Hyde auf dem Topscreen in Ego-Perspektive durch eine wundervolle 3D-Umgebung. Doch vor allem die Dialog-Passagen überzeugen durch die liebevoll gestalteten Charaktere. Trotz Skizzen-Look weist jede Person im Spiel eigene Gesichtzüge und Mimiken auf. Mit Hilfe der gelungenen Animationen könnten die Charaktere nicht lebendiger und individueller wirken.

Aber auch der Soundtrack weiß zu überzeugen. Nicht ohne Grund lassen sich die Stücke jederzeit in der Jukebox anhören. Dank der gelungenen Kompositionen werden die Kulissen zusätzlich untermalt und stärken den einzigartigen Charme des Spiels umso mehr.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

All diejenigen, denen „Hotel Dusk: Room 215“ bereits gefallen hat, denen wird auch „Last Window: Das Geheimnis von Cape West“ gefallen. Die Geschichte um Kyle Hyde wird gebührend fortgesetzt und bekannte Komponenten kontinuierlich ausgebaut und um neue erweitert. Wer sich auf die tiefgehende Atmosphäre und teils langwierige Dialoge einlassen kann, darf sich diese Adventure-Perle nicht entgehen lassen. Ein weiteres Meisterwerk der Adventure-Spezialisten von CING.

Bisher gibt es zwei Kommentare

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  • Avatar von Astorax
    Astorax 25.12.2010, 16:00
    Hab das Spiel zu Weihnachten bekommen
    bin mal gespannt wie es sein wird ^^
  • Avatar von XaryPi
    XaryPi 12.10.2010, 18:23
    Hat das Mädchen das am Schluss mitgenommen wird von Hyde eine Rolle in dem Spiel? Sorry mir ist grad der name von dem Mädchen entfallen... Wäre supi wenn mir einer das Beantworten könnte. Sie ist mir sympathisch