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Kirby Super Star Ultra

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Kirby Super Star Ultra

Am 27.04.1992 erblickte der kleine rosafarbene Bewohner des Planeten Pop Star in „Kirby’s Dream Land“ für den GameBoy das Licht der Welt. In den darauf folgenden Jahren entwickelte sich der ballförmige Held in vielen weiteren Abenteuern für die Handhelds und Heimkonsolen von Nintendo zu einem der ganzen großen Sympathieträger unter dem Zeichen des großen Ns. Doch die letzten zwei Jahre war es ruhig um ihn geworden und er gab sich nur mit einem Gastauftritt in „Super Smash Bros. Brawl“ zufrieden. Nun ist er zurück und möchte zurück auf den Thron im Jump’n‘Run-Bereich.

Die Abenteuer beginnen…


Die schlechte Nachricht zu Beginn des Reviews, denn „Kirby Super Star Ultra“ ist kein wirklich neues Spiel, es handelt sich lediglich um eine etwas überarbeitete Version eines alten SNES-Spiels. Die gute Nachricht folgt dann allerdings direkt, denn bei dem alten SNES-Spiel handelt es sich um „Kirby’s Fun Pack“ aus dem Jahr 1996, welches unter vielen Anhängern als eines der bestens Videospiele um den Plauschball gilt. In „Kirby Super Star Ultra“ gibt es nun nicht nur eine zusammenhängende Geschichte, sondern eine ganze Sammlung von Geschichten mit eigenen Regeln, Aufgaben und Spielzielen. Alle Spiele sind auf einer kleinen Pinnwand angehängt und können nach und nach freigespielt und danach bestritten werden. Die verschiedenen Spiele haben dabei unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, allerdings wird es zu keinem Zeitpunkt so schwierig, dass man an einer Stelle nicht weiterkommen würde.

Von einer frischen Brise bis zu Trubel im All


Im ersten Abenteuer „Frische Brise“ muss man das von König Dedede und seinen Schergen stibitzte Essen zurückbringen, in einem zweiten Abenteuer hält er den Riesenvogel Dyna Blade dabei auf, die Ernte zu vernichten, im Höhlen-Abenteuer gilt es 60 Schätze zu bergen und beim „Trubel im All“ muss er einen Streit zwischen Sonne und Mond schlichten. Diese vier der insgesamt sechs Spiele laufen grundsätzlich wie die klassischen Jump’n‘Runs mit Kirby ab. Der Protagonist läuft und fliegt aufgepumpt wie ein Ballon durch die Spielwelten, verschluckt Gegner und eignet sich dadurch deren Spezialfähigkeit an. Nun rennt plötzlich ein mit einem eisigen Atem ausgestatteter, blauer Kirby mit einer Eiskrone oder ein mit einem Zauberstab und einer bunten Mütze ausgestatteter, gelber Held durch die Spielwelt. Die Spezialfähigkeiten sind vor allem bei den zahlreichen Zwischen- und Endgegner hilfreich und man sollte darauf achten, diese durch Feindkontakt nicht zu verlieren. Wer möchte, kann seine Spezialfähigkeit auch aufgeben und dafür einen Helfer zur Unterstützung rufen, der einem dann mit seiner beschränkten Energieleiste einige Zeit zur Hilfe kommt. Beim Trubel im All funktioniert der Einsatz der Spezialfähigkeiten allerdings nicht über das Verschlingen von Gegnern, sondern über das Sammeln von Kopierkonzentrat Plus.

Formel Mampf und Meta-Knights Rache


Beim fünften Spiel „Formel Mampf“ bestreitet man Wettrennen gegen König Dedede, bei dem man auf mehreren Parcours mehr Nahrungsmittel einsammeln muss als der dicke Fiesling, wobei derjenige noch einen Bonus erhält, der als Erster die Ziellinie überquert. In „Meta-Knights Rache“ schleicht man sich in das fliegende Schlachtschiff Halberd, wobei die Zeit gegen einen läuft. Mit dem Helfer- und dem Verwandlungssystem hat man eine motivierende Kombination geschaffen, die auch heute noch Vergleichbares sucht. Leider ist der Schwierigkeitsgrad einfach zu niedrig angesetzt, sodass Profis schnell durch die Level flitzen können, ohne großartigen Schaden zu nehmen. Da es aber ein grundsätzliche Problem der Spiele um den kleinen rosafarbene Helden ist, bleibt nur zu hoffen, dass man den Schwierigkeitsgrad mal grundsätzlich etwas anhebt.

Mehrspielermodus


„Kirby Super Star Ultra“ kann sowohl als Einzel- als auch Multikartenspiel im Mehrspielermodus bestritten werden. Neben der Möglichkeit, den Abenteuermodus mit einem Freund kooperativ zu bestreiten, kann man auch in einigen mehr oder weniger lustigen Minispiele gegen drei menschliche Konkurrenten antreten. In „Kirbys Kartenparty“ muss man beispielsweise zu einer vorgegebenen Karte als Erster das passende Gegenstück finden, bei „Kirby am Zug“ schießt man Gegner ab, darf aber keine Bomben treffen und beim „Fressband“ isst man möglichst viele Nahrungsmittel, darf aber weder Bomben noch Steine verschlingen.

Grafik und Sound


Bunt, bunter, Kirby. Der kleine rosafarbene Bewohner des Planeten Pop Star und seine Freunde und Feinde sind auch heute noch wundervoll animiert und zeigen eindrucksvoll, dass mit dem SNES die vielleicht wichtigste Zeit in der Videospielgeschichte eingeläutet wurde. Die Levels sind wunderschön und abwechslungsreich dargestellt, immer andere Feinde und Levelbosse stellen sich einem in den Weg und die Verwandlungsfähigkeiten von Kirby sind auch heute noch beeindruckend. Musikalisch kann die kunterbunte Spaßmusik allerdings nicht ganz mithalten.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Auch wenn „Kirby Super Star Ultra“ eine Adaption eines der besten bislang erschienen Spiele des ballförmigen, fliegenden Helden ist, wäre uns eine vierte Episode von „Kirby’s Dream Land“ mit vielen neuen Ideen weitaus lieber gewesen. Das soll nicht heißen, dass man bei Nintendo bei der Adaption etwas falsch gemacht hat. Ganz im Gegenteil, auf dem Handheld sind die Welten noch einen Tick bunter und die Spielbarkeit noch einen Hauch besser als beim SNES-Original. Doch als alter Hase kennt man das Abenteuer weitestgehend schon und hätte auch mit einem Release von „Kirby’s Fun Pack“ als Titel des Virtual Console-Katalogs leben können. Wer „Kirby’s Fun Pack“ damals noch nicht gespielt hat, sollte allerdings mal einen Blick riskieren, denn gerade die Verwandlungsfähigkeiten und das Helfersystem sind auch heute noch unerreicht.

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