Würde man in der hiesigen Welt wilde Tiere gegeneinander antreten lassen, sie fangen oder gar bunte Kugeln auf sie werfen, hätte man schneller als man „Schnapp‘ sie dir alle!“ buchstabieren kann eine Anzeige am Hals. Seit nunmehr zehn Jahren lassen sich aber genau diese Dinge in der Pokémon-Reihe ausüben, ohne dass man dafür Schelte einfahren muss. Nach „Pokémon Diamant & Perl“ aus dem Jahre 2007 folgte nun am 22. Mai die obligatorische Neuauflage, die beide Editionen in einer zusammenfasst und mit einigen Verbesserungen versieht. Ob das Abenteuer in „Pokémon Platin“ noch immer spannend und süchtig machend ist, haben wir für euch getestet.
Ich will der Allerbeste sein!
Der junge Held erwacht am Morgen und wird von seiner Mutter und seinem besten Freund begrüßt. Dieser bittet den Namenlosen darum, ihm ins Nachbardorf Sandgemme zu folgen, um die beiden ersten Pokémon bei Professor Eibe zu erfragen. Denn ohne triftigen Grund rückt der Gelehrte keine Pokémon an Fremde heraus. Die beiden Jugendlichen machen sich also auf den Weg, ohne darauf zu achten, dass sie von hohem Gras umgeben werden. Leichtsinnig will der beste Freund durch das Gras rennen, wird jedoch vom Professor gestoppt.Eibe überreicht den beiden für ihren Tatendrang und das vorhandene Potential das erste Pokémon. Fortan gehen die Jungspunde getrennte Wege, treffen sich jedoch sporadisch auf ihren Reisen. Natürlich läuft nicht alles getreu dem Motto „Friede, Freude, Eierkuchen“, denn das Team Galaktik versucht mithilfe der legendären Pokémon ein gänzlich neues Universum zu erschaffen und somit ihre eigene Welt zu gestalten. Zu Hilfe steht dem Spieler in „Platin“ nun erstmals ein Agent namens LeBelle, der ebenfalls auf der Suche nach den bösen Kerlen ist.
Kämpfen, fangen und trainieren
Mit seinem ersten Monster im Gepäck muss man sich vor hohem Gras fortan nicht mehr in Acht nehmen. Es dauert aber auch nicht lange, bis man in den ersten Kontakt mit wilden Kreaturen kommt. Ist dies der Fall, wechselt der Bildschirm auf ein separates Kampffeld. Standardmäßig wird das erste Pokémon aus dem Inventar in den Kampf gegen den Kontrahenten geschickt. Zur Auswahl stehen maximal vier Attacken, die einer von zahlreichen Klassen angehören. Dabei ist das Spiel nach dem „Schere, Stein, Papier“-Prinzip gestrickt. Eine Feuerattacke ist besonders gegen Pokémon des Pflanzentyps wirksam, während Feuermonster im Kampf gegen Wasserkreaturen besser ausgetauscht werden sollten. Sobald ein Monster besiegt wurde, werden dem Team Erfahrungspunkte gutgeschrieben. Hat ein Pokémon genügend davon gesammelt, steigt es in der Stufe und in den Werten wie Kraftpunkte, Attacke oder Verteidigung.Kann man die Pokémon eines gegnerischen Trainers nur besiegen, können wilde Monster zusätzlich noch gefangen und dem eigenen Team hinzugefügt werden. Dazu muss man die Bestie erst so weit schädigen, dass es praktisch wehrlos ist. Um die Fangchance zusätzlich zu erhöhen, kann man weiterhin noch Status-verändernde Attacken einsetzen, die das Tier beispielswiese paralysieren oder einfrieren. Zum Schluss wirft man einen der zuvor gekauften Pokéballe und hofft, dass man Glück hat und das Pokémon auch im Ball verweilt.
Pokédex und Arenen
Eines der Spielziele von „Pokémon Platin“ ist es, den Pokédex zu vervollständigen, den man zuvor von Professor Eibe erhalten hat. Bei einem Pokédex handelt es sich um eine Art Pokémon-Index, der alle gesichteten und gefangenen Kreaturen abspeichert. In der vorliegenden Edition gibt es mittlerweile 493 der wilden Tiere, die man jedoch nicht alle in der freien Wildbahn fangen kann. Nach dem ersten Durchspielen kann man zum Beispiel Pokémon von den alten Game Boy Advance-Spielen auf „Platin“ übertragen. Selbstverständlich kann man die Monster aber auch mit Freunden und Fremden über Wifi tauschen. Neu hinzugekommen ist die Funktion, eine Nachricht an die Wii senden zu lassen, sobald ein Tausch über das Internet bestätigt wurde.Das zweite Spielziel ist es, die insgesamt acht Orden im Spiel zu sammeln. Diese erhält man, nachdem man einen Arenaleiter in der Spielwelt besiegt hat. Die Leiter sind besonders starke Trainer, die sich ganz einem Typ Pokémon gewidmet haben. Die Arenengestaltung steht ebenso im Zeichen des Typs. Die Arena des Pflanzen-Leiters ist beispielsweise gänzlich grün und mit einer riesigen Pflanze in der Mitte, während der Kampf-Arenaleiter stilecht von Boxringen umgeben ist. Nachdem alle Orden erworben wurden, gibt es eine weitere Herausforderung in der Pokémon-Liga. Hier befinden sich die vier stärksten Trainer des Landes, die nur vom geheimnisvollen Champ überschattet werden.
Betagte Technik
Neben dem Spielprinzip ist auch die Technik in „Pokémon Platin“ kaum verändert worden. Selbstverständlich wurde beim Wechsel von Schwarzweiß zu Farbe die gesamte Grafik etwas aufgefrischt, aber seit den GBA-Editionen wurden lediglich Kleinigkeiten verbessert. Die Auflösung ist etwas erhöht und die Grafiken der Monster somit leicht detaillierter. Zudem wurden Objekte wie Häuser oder auch Treppen in 3D berechnet, wodurch mehr Räumlichkeit zustande kommt. Die freispielbare Zerrwelt treibt die 3D-Grafik der Engine auf den Höhepunkt, indem man über Ecken und Kanten läuft und die gesamte Welt dreidimensional dargestellt wird. Leider werden dadurch auch die Mängel der Engine umso deutlicher, die für 3D-Optik eindeutig nicht gemacht wurde und von zahlreichen anderen DS-Titeln deutlich überragt wird.Im Soundtrack finden sich viele der altbekannten Melodien der Serie wieder, die bereits fest mit der Pokémon-Reihe verankert sind. Die Stücke wurden neu arrangiert, der Wiedererkennungswert ist erfreulich hoch und lässt den Spieler auch heute noch fröhlich mitpfeifen. Über eine Sprachausgabe verfügt der Titel selbstverständlich nicht, aber vielleicht gibt es diese beim „Pokémon“ in der nächsten Handheld-Generation.
Bisher gibt es 14 Kommentare
Und *Kindlich* Ist das Spiel erst recht nicht.
Kennt jemand Neopets?Wisst ihr wie viele Typen (Meistens Frauen),die schon verheiratet sind und Kinder haben Neopets noch spielen???
Ich bin auch angemeldet.
Und was Pokemon betrifft:Mit den Serien hat Pokemon (Das Spiel)nichts zu tun!!!
Wer es gerne mag mit süßen auch teilweise coolen Tieren zu spielen,sie zu pflegen und mit ihnen zu kämpfen ,der sollte sich Pokemon Platin anlegen!!
Ich bin ein Mädchen und liebe Pokemon,schau mir die Serie davon niemals an.
Was du meinst sind vllt. Online-Kämpfe und das Kampfareal, das ist komplexer mit den Strategien und der Pokemonzucht mit DVs und EVs, aber das kann man auch klar von einander trennen.
Aber den Zockern isses egal, sie genießen und schweigen
ich kaufs nicht habe bereits Perl
JO super Spiel. Kann immernohc nicht genug von Pokemon kriegen.
Ich find´s echt super !