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Valkyrie Profile: Covenant of the Plume

Wenn man den Namen des Entwicklungsstudio tri-Ace hört, denken die meisten Leute sofort an die „Star Ocean“-Reihe, doch noch eine Videospielreihe dürfte vielen Leuten ein Begriff sein und das ist die „Valkyrie Profile“-Serie. Den Ursprung hat das Spiel, das einige Ideen aus der nordischen Mythologien schöpft, auf der Playstation. Später entstand ein Nachfolger für die Playstation 2 und ein Remake für die PSP. Nun hat man endlich ein Einsehen mit den vielen Handheldabenteurern im Nintendolager und veröffentlicht mit „Valkyrie Profile: Covenant of the Plume“ ein exklusives Spiel für den Nintendo DS.

Geschichte


Wylfreds Vater ist auf dem Schlachtfeld heldenhaft gestorben und wurde von der Walküre Lenneth, der zweiten von drei Töchtern des Schicksal, nach Walhalla geführt. Die Familie stürzte durch den Tod in Armut, Wylfreds Schwester verhungerte und seine Mutter war nur noch ein Schatten ihrer selbst. Von Hass und Rachsucht getrieben macht sich der junge Mann auf die Suche nach der Walküre Lenneth, die er für den Tod seines Vaters verantwortlich macht. Dabei geht er einen Pakt mit der Königin der Unterwelt ein, die ihm nach einem verlorenen Kampf gegen ein Monster sein Leben und eine magische Feder schenkt, die von nun an Segen und Fluch zugleich ist. Doch bevor er sich aufmachen kann, im Reich der Götter Rache zu nehmen, muss er sich erst auf der Erde beweisen, denn seine Heimat Midgard steht am Rande eines Krieges.

Mythologien und Sagen


Und damit hinein in ein Abenteuer basierend auf Mythologien und Sagen, denn zum Erreichen der Ziele müssen Wylfred und seine Verbündeten durch das Land zu verschiedenen Schauplätzen und Orten reisen, neuen Freunden und Feinden begegnen und mit der Zeit immer stärker werden. Eine entsprechende Weltkarte wird auf dem oberen Bildschirm dargestellt, ein wesentlich detaillierterer Weltkartenausschnitt auf Basis der derzeitigen Position der „Helden“ ist auf dem unteren Bildschirm zu sehen. Auf der Weltkarte erkennt man sowohl die zwingend als auch optional zu besuchenden Schlachtfelder und die eigene derzeitige Position. Begibt man sich auf der Weltkarte zu diesen Schlachtfeldern, tauchen im Weltkartenausschnitt die jeweiligen Handlungsschauplätze, Läden und Gasthäuser auf. Werden bestimmte Orte oder Punkte auf der Weltkarte erreicht, beginnt ein neues Kapitel und wenn es abgeschlossen wird, tauchen neu Orte oder Punkte auf der Weltkarte auf.

Beginn eines neuen Abenteuers


Beginnt ein neues Kapitel, wird die Geschichte nicht nur weitergeführt, sondern in den meisten Fällen steht auch eine Schlacht an, die man gewinnen muss, damit sich die Handlungsstränge fortsetzen. Schlachten müssen in Städten, in der Wildnis und auf Straßen geschlagen werden, wobei das Spielgeschehen rundenbasiert im Stil von „Fire Emblem: Shadow Dragon“ und „Final Fantasy Tactics“ abläuft. Das bedeutet, dass man seine Spielfiguren einzeln nacheinander auf einem schachartigen Spielfeld bewegt und dann eine Aktion ausführt, wie beispielsweise Angreifen oder Heilen. Nach dem Ende des eigenen Zuges, indem alle Spielfiguren bewegt wurden, ist der Gegner an der Reihe. Je nach Mission kann man einen Kampf auf bis zu drei unterschiedlichen Arten und Weisen gewinnen. So ist es ab und an erforderlich einen Charakter zu retten („Rescue“-Missionen), viel häufiger treten allerdings die beiden Kampfziele einen bestimmten Gegner zu besiegen („Defeat“-Missionen) oder alle Gegner in die Unterwelt zu schicken („Destroy all opposition“-Missionen) auf.

Kampf im Team


Jede kriegerische Auseinandersetzung in einer Schlacht geschieht normalerweise zwischen zwei Charakteren, da bekanntlich nicht mehrere Charaktere gleichzeitig bewegt werden dürfen. Findet die Auseinandersetzung allerdings im Kampfradius weiterer Kämpfer statt, beteiligen sie sich unabhängig von ihrem eigenen Zug an der Auseinandersetzung. So kann man einen Gegner in die Ecke drängen und während eines Zuges mit jedem Charakter mehrfach auf den Gegner einschlagen, bevor der einen Abwehrangriff starten kann. Das Kampfgeschehen findet dabei so statt, dass jedem beteiligten Charakter eine Taste auf dem Nintendo DS zugeordnet ist. Durch die Bestätigung der entsprechenden Taste startet der ausgewählte Charakter einen der Angriffe, die man ihm vor Kampfbeginn zugeordnet hat. Mächtige Angriffskombinationen mit mehreren Charakteren sind so möglich. Zusätzlich kann man Techniken und Taktiken während der Schlacht auswählen und sich so einen Vorteil schaffen, sofern man sie zuvor freigeschaltet hat. Lesen bildet übrigens, was auf das Erlernen neuer Zaubersprüche genauso zutrifft, wie auf die erwähnten Eigenschaftsverbesserungen.

Overkill und Sünden-Anzeige


In Kämpfen kann es vorkommen, dass man Gegner durch besonders starke Angriffe über das eigentlich notwendige Maß heraus besiegt, was man als Overkill bezeichnet. Der dabei entstandene Schaden wird auf die „Erforderliche Sünde“-Anzeige angerechnet. Je größer die „Erforderliche Sünde“-Anzeige am Ende eines Kampfes ist, desto besser sind die Eigenschaft und desto größer die Anzahl der zur Belohnung erhaltenen Gegenstände. Kämpfe können auch gewonnen werden, indem man die“ Erforderliche Sünde“-Anzeige nicht beziehungsweise nicht vollständig füllt, allerdings können sich zukünftige Kämpfe ohne den Einsatz von gewonnenen Gegenständen als schwieriger erweisen. Derartige Overkill-Angriffe sind vor allem dann möglich, wenn man sich weitere Verbündete zu den erwähnten Voraussetzungen an der jeweiligen Auseinandersetzung beteiligen.

Tod eines Freundes


Wird ein eigener Kämpfer besiegt und nicht durch den Einsatz des entsprechenden Zaubers oder Items ins Leben zurückgeholt, endet seine Geschichte mit der entsprechenden Mission und die Geschichte von Wylfred schlägt gegebenenfalls auch einen veränderten Weg ein. Der Tod ist übrigens ein zentrales Element in „Valkyrie Profile: Covenant of the Plume“. Grund dafür ist die schon erwähnte magische Feder, mit deren Hilfe Wylfred einem Verbündeten im Kampf eine unglaubliche Stärke zukommen lässt, die allerdings nach der Schlacht den Tod für den Verbündeten bedeutet. Der Einsatz dieses Gegenstands der Unterwelt sollte also mit Bedacht eingesetzt werden. Gastcharaktere, die Wylfred nur eine Zeit lang begleiten, können übrigens nicht der magischen Feder ausgesetzt werden.

Um zu verhindern, dass ein Charakter auf normalen Weg im Kampf stirbt, sollte man möglichst immer im Besitz der besten Rüstung und vieler Heilgegenstände sein, die man in umliegenden Läden kaufen kann. Sechs unterschiedliche Rüstungsarten schützen dabei jeden Teil des Körpers und diverse Heilgegenstände sind ebenso für die sieben Statusveränderungen „Vergiftet“, „Paralysiert“, „Versteinert“, „Schweigen“, „Verflucht“, „Eingefroren“ und „Betäubt“ käuflich zu erwerben. Die acht unterschiedlichen Charakterklassen „Krieger“, „Schwertkämpfer“, „Lancier“, „Zauberer“, „Samurai“, „Faustkämpfer“, „Bogenschütze“ und „Gauner“ mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen sollen zum Abschluss nicht unerwähnt bleiben, die dem Spiel eine taktische Note verleihen.

Grafik und Sound


Grafisch ist „Valkyrie Profile: Covenant of the Plume“ ein zweischneidiges Schwert. Die wenigen Videosequenzen sind richtig klasse, die Landschaften abwechslungsreich und zeugen vom Ideenreichtum der Entwickler. Zwei Kritikpunkte aus optischer Sicht treten dennoch auf. Zum einen ist die Darstellung der Charaktere nicht derartig liebevoll, wie bei der schon erhältlichen Konkurrenz im „Dragon Quest“- oder „Final Fantasy“-Universum und zum anderen hat man sich auch im Hinblick auf die Geschichte optisch nicht unbedingt für einen sympathischen Helden entschieden, was nicht die beste Entscheidung für ein derartiges Spiel war. Der Sound begeistert mit orchestralen Musikstücken, gelegentlichen englischen Sprachsamples und atmosphärischen Kampfgeräuschen. Anleitung und Verpackung von „Valkyrie Profile: Covenant of the Plume“ sind übrigens auf deutsch, das Spiel selbst ist allerdings komplett in englisch.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Eine spannende Story, tolle Kämpfe und eine gute englische Sound- und Sprachausgabe machen „Valkyrie Profile: Covenant of the Plume“ zu einer guten Alternative zu den restlichen Genrekonkurrenten von SquareEnix und Nintendo. Grafisch muss man sich allerdings der Konkurrenz geschlagen geben, denn die Charaktere wirken leicht pixelig, außerdem dürften die vielen englischen Bildschirmtext viele Spieler vom Kauf abhalten. Mir hat der Kampf eines Menschen, gefangen zwischen dem Reich der Götter und der Unterwelt, trotzdem sehr viel Spaß gemacht, wodurch eine gute 8er-Wertung herauskommt.

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