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Pokémon Ranger: Finsternis über Almia

Der Pokémon-Hype hält bisher schon seit der Veröffentlichung der ersten beiden Editionen auf dem Gameboy im Jahre 1996 in Japan an. Jedes Spiel, das nur irgendwie das Wort „Pokémon“ im Namen trägt, hat nicht nur in Japan die Chance auf einen Millionenseller, was für jeden Publisher ein riesiger Erfolg ist. Bevor die beiden Editionen Diamant und Perle jedoch auf den Markt kamen, musste schnelles Geld eingefahren und für den anstehenden Kinofilm im Monster-Universum geworben werden. Kurzerhand wurde also HAL Laboratory beauftragt, ein etwas anderes Pokémon-Spiel zu entwickeln. Dabei herausgekommen ist das 2006 in Japan und 2007 in Deutschland veröffentlichte Pokémon Ranger. Der Erfolg war von vornherein klar, wenig überraschend ist also, dass es ein Jahr später mit „Pokémon Ranger: Finsternis über Almia“ einen Nachfolger zu kaufen gibt. Ob der Titel die Macken des Vorgängers ausbessert oder kaum Neuerungen bietet, erfahrt ihr in unserem Review.

Traumjob Pokémon Ranger

Wenn es zwei anerkannte Berufe im Pokémon-Universum gibt, dann sind es Trainer und Ranger. Für letzteren Job hat sich der selbstbenannte Charakter im Spiel entschieden und besucht zu Anfang noch die Ranger-Schule. Auf dieser lernt er seine ersten Freunde und künftigen Kollegen kennen, wird in die Kunst des Pokémon-Fangens eingeführt und versucht sich selbst in ersten Praxisübungen.

Nachdem der Protagonist die Schule, die wie ein überlanges Tutorial erscheint, abgeschlossen hat, kann es auch schon los gehen. Kaum in der Ranger-Basis angekommen, erhält er erste Aufträge in Form von Missionen. Die Aufgaben laufen meist nach demselben Prinzip ab. Nachdem man im Hauptquartier war, läuft man zum Auftragsort, fängt einige Pokémon, nutzt deren spezielle Fähigkeiten und rettet somit den Tag.

Pokémon-Fangen leicht gemacht

Im Gegensatz zu den bekannten Pokémon-Editionen wird das Fangen aber nicht über rundenbasierte Kämpfe abgewickelt, sondern in Echtzeit. Die knuddeligen Monster bewegen sich bereits auf der Oberfläche umher, Zufallskämpfe entfallen also auch komplett. Berührt man nun eines von ihnen, wechselt das Spiel in einen eigenen Kampfbildschirm. Mit Kreisbewegungen um das einzufangende Monster herum freundet es sich immer mehr dem Spieler an, bis es ihm schließlich folgt oder gefangen wurde. Musste man im ersten Ranger-Teil allerdings noch fortlaufende Kreise ohne jegliches Absetzen zeichnen, kann man in „Finsternis über Almia“ getrost den Stift vom Bildschirm nehmen. Die Freundesleiste bleibt für eine bestimmte Zeit lang noch gefüllt, sinkt dann aber rapide nach unten. Dadurch wurde der Frustfaktor noch einmal erheblich gesenkt, wodurch der Titel schließlich aber auch einfacher wird, als manch ein Spieler es vielleicht möchte.

Bei den Kämpfen stehen einem desweiteren noch die bereits gefangenen und das Partner-Pokémon zur Verfügung. Die wilden Pokémon kann man nur ein einziges Mal einsetzen, während der Partner stets bei einem bleibt. Durch Einsetzen ihrer speziellen Kräfte lässt man beispielsweise Blubber-Blasen entstehen, die den angreifenden Monstern Schaden zufügen oder sie langsamer werden lassen. Zudem werden die Fähigkeiten auch für Hindernisse im normalen Spielablauf benötigt, wenn man zum Beispiel eine Kiste durch eine Stoßattacke entfernt.

Nach jeder Auseinandersetzung wird der Spieler mit einem Rang bewertet. Dieser reicht vom miesen „F“ bis zum hervorragenden „S“. Die Bewertungen setzen sich aus einer Vielzahl an Kriterien zusammen. Es zählt, wie oft man vom Gegner getroffen wurde, wie lange man benötigt hat, um das Pokémon einzufangen oder aber auch, ob man es mit einem einzigen Versuch ohne abzusetzen schon geschafft hat. Durch diese Einstufungen werden Erfahrungspunkte berechnet, die dem eigenen Ranger gutgeschrieben werden. Hat man genügend Punkte eingeheimst, steigt man Rollenspiel-typisch eine Stufe und verbessert somit die Energie, Power und Linienlänge des FangKoms.

Steuerung

Zum Steuern in „Pokémon Ranger: Finsternis über Almia“ bietet Nintendo zwei Varianten. Die erste davon funktioniert komplett über den Touchscreen, die andere mit den Tasten zum Erkunden der Umgebungen und mit dem Stylus während der Kämpfe. Ganz auf den Touchscreen lässt sich also nicht verzichten. Die Eingabe mit Stylus funktioniert dafür allerdings auch hervorragend. Die Kreisbewegungen in den Auseinandersetzungen werden immer erkannt, könnten durch Übertreibung aber auch einige Kratzer auf dem unteren Bildschirm hinterlassen.

Technik

Wenn die Pokémon-Serie für eines sicherlich nicht berühmt war, dann war es die Technik. Schon seit dem ersten Teil stehen Grafik und Sound im Schatten des Sammelprinzips und sind sehr zweckmäßig. Nicht anders ist das beim zweiten Teil des Ranger-Spinoffs. Die Grafik wurde im Vergleich mit dem Erstling nicht verändert, bis auf einige neue Charakter- und Pokémonmodelle verblieb alles beim Alten. Dafür wirkt alles durch seinen detailarmen Pixelstil stimmig und wie aus einem Guss, auch der Sound passt dazu hervorragend. Die Melodien hätten so beispielsweise direkt aus einer Edition stammen können, klingen aber etwas verspielter und voller.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Mit dem zweiten Teil haben die Entwickler bei HAL Laboratory einige große Kritikpunkte des Vorgängers verbessert. Gerade die Vereinfachung des Kampfsystems in „Pokémon Ranger: Finsternis über Almia“ tut dem Spiel gut, mit der Zeit wird das Kreiseziehen aber dennoch langweilig und monoton. Die Missionen tun den Rest, denn viele Verläufe kennt man bereits aus dem Vorgänger, der so gut wie ignoriert wird. Anders ist es nicht zu erklären, dass man im Sequel ein längeres Tutorial als beim Erstling hat und dieses nicht einmal überspringen kann. Wer abseits der Rollenspiel-Schiene mal einen etwas anderen Pokémon-Titel spielen möchte, greift dennoch guter Dinge zu.
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Bisher gibt es zwei Kommentare

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  • Avatar von Philipp
    Philipp 20.12.2008, 22:00
    Sollte jetzt funktionieren.
  • Avatar von Fabian
    Fabian 20.12.2008, 21:54
    Der Link funktioniert nicht ;-).