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City Life DS

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City Life DS

Den ersten Arbeitstag als Aushilfe für den Bürgermeister hätte man sich wahrscheinlich nicht so arbeitsreich und hart vorgestellt. Doch der Bürgermeister scheint etwas dösig und beschäftigt und die lieben Kollegen scheinen in einem selbst den perfekten Verantwortungsträger zu sehen. Und schon steckt man mitten in der Planung einer neuen Stadt, anstatt Akten zu ordnen und Dokumente abzuheften. Dann wollen wir mal Schaufel und Spaten in die Hand nehmen und City Life DS etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Kampagnen, Missionen, Freie Spiele


Städte bauen, Wohngebäude und Jobs schaffen und anschließend die Lebensqualitäten verbessern sind in dieser oder einer leicht abgewandelten Form die entscheidenden Aspekte nahezu jeder erfolgreichen Aufbausimulation. Auch City Life DS aus dem Hause Monte Cristo bleibt diesem Konzept treu, hat allerdings einige interessante neuartige Spielelemente zu bieten. Doch erst einmal zu den drei unterschiedlichen Spielmodi, die einem zur Auswahl stehen. Den Anfang macht der Kampagnenmodus, eine Art erweitertes Tutorial mit einer kleinen Geschichte und vorgegebenen Aufgaben. Dieser Modus besteht aus mehreren Missionen, die nacheinander gespielt werden und einem die unterschiedlichen Facetten des Spiels sehr gut aufzeigen. Dadurch ist dieser Bereich des Spiels perfekt für den Einstieg in City Life DS geeignet. Im Herausforderungsmodus hingegen wird man mit fünfzehn vorgegebenen Ausgangssituationen konfrontiert, die man nun mit seinem eigenen Können bewältigen muss, um das ebenfalls vorgegebene Ziel doch noch zu erreichen. Beim letzten Spielmodus, dem freien Spiel, kann man dagegen nach Herzenslust bauen und erschaffen. Beschränkungen oder vorgegebene Ziele existieren nicht. Einen Mehrspielermodus via Multikartenspiel oder WiFi-Connection gibt es leider nicht.

Straßenbahn, Auto, Fabrik & Elektrizitätswerk


Gebäude und Straßen sind die wichtigsten Faktoren in City Life DS, da sich erst über sie alle weiteren Bereiche entwickeln können. In Wohnhäusern leben Bürger, in städtischen Gebäuden werden Grundbedürfnisse wie Bildung und Sicherheit versorgt, die Energie- und Abfallentsorgungsunternehmen sorgen für ein sauberes Stadtbild. Private Firmen schaffen Arbeitsplätze, dies spült wiederum Geld in die leeren Stadtkassen, womit neue Bauten und Erweiterungen bezahlt werden können. 150 Gebäude gibt es an der Zahl, die sich in die Kategorien Geschäfte, Gesundheit, Bildung, Sicherheit, Freizeiteinrichtung und Umgebung unterteilen. Über die Straßen erreichen die sich ansiedelnden Menschen nicht nur die Stadt, sondern auch ihre Arbeitsplätze und alle gewünschten anderen Einrichtungen. Doch nicht nur Straßen bringen die Bewohner eurer Stadt zum gewünschten Ziel, sondern auch das öffentliche Verkehrssystem, Gesetz dem Fall es ist vernünftig ausgebaut.

Arbeiter, Trendsetter, Feuerwehr & Polizei


Ansiedeln und entwickeln werden sich im Verlauf des Spiels insgesamt sechs Bevölkerungsgruppen von Tagelöhnern über Hippies bis hin zu reichen Bürgern mit unterschiedlichen Ansprüchen und Bedürfnissen an die Entwicklung der Stadt. Besonders gelungen ist die Tatsache, dass einige Bevölkerungsgruppen miteinander verfeindet sind und nicht im gleichen Stadtgebiet bzw. Wohnviertel leben können. Wer dann nicht eingreift und eigene Stadtviertel anlegt, wird von Nachbarschaftsstreitigkeiten bis zu städtischer Gewalt so einiges zu sehen bekommen. Brandstiftungen sind dann beispielsweise keine Einzelfälle, um Störenfriede aus den Wohnungen zu bekommen. Feuerwehr, Polizeireviere und Krankenhäuser sind somit großzügig und nicht allein auf Basis wirtschaftlicher Gesichtspunkte zu verteilen. Entwickelt sich die Stadt nach eigenen Wünschen, sollte man auch erwägen, den Tourismus anzukurbeln, was gute Hotelqualitäten, viele Freizeitmöglichkeiten und eine hohe Sicherheit in den einzelnen Stadtvierteln voraussetzt.

Statistiken, Alarm, Werkzeug & Steuerung


Der Bau von Gebäuden und das Betrachten von Statistiken, wie der Zufriedenheit der einzelnen Bevölkerungsgruppen, geschieht kinderleicht mit dem Stylus über die Werkzeug- bzw. Informationsleiste. Treten in der eigenen Stadt Probleme auf, wird man über eine Alarmleiste informiert und kann noch rechtzeitig tätig werden, bevor die Lage außer Kontrolle gerät. Natürlich ist es auch möglich Gebäude und Infrastrukturelemente abzureißen und den wieder gewonnenen Raum neu zu nutzen. Mit dem Steuerkreuz und den einzelnen Knöpfen am Nintendo DS zoomt man weiter in die Stadt rein bzw. aus dieser hinaus – was sehr komfortabel klingt, ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, weil in letzter Zeit wenig Spiele erschienen sind, die eine sinnvolle Touchscreen-Unterstützung besitzen.

Grafik und Sound


Auch der bei Nintendo DS-Spielen häufig auftretende große Kritikpunkt, nämlich die Grafik, ist bei City Life DS alles andere als schlecht. Die 150 unterschiedlichen Gebäude sind gut erkennbar und zudem auch noch leicht unterscheidbar und sogar Autos bewegen sich auf den Straßen durch die Stadt. Die comichaften Charaktere sind sehr sympathisch und die Schaltflächen sind leicht erkennbar. Musikalisch bleibt das Spiel allerdings blass, gerade am Anfang eines Spiels bekommt man zeitweise außer den Bestätigungen beim Gebäudebau nur Stille geboten. Im Spielmenü sieht das Ganze schon anders aus, allerdings verbringt man dort normalerweise nicht die meiste Zeit.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Der Trend zu Casual Games ist gerade auf dem Nintendo DS deutlich erkennbar, selbst einstige Core Game-Größen wie Civilization zollen ihm Tribut. Wenn man dann mal richtige gute Spiele für den Nintendo DS erhält, was gerade in diesem Jahr äußerst schwierig war, glänzen die Augen des zuständigen Redakteurs und man lässt sich schon mal zu hohen Wertungen hinreißen. Genau diese Beschreibung trifft auch auf City Life DS zu, das mit vielen interessanten Spielelementen, wie beispielweise den Differenzen der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, und einer perfekten Spielbarkeit punktet. Das und noch mehr macht City Life DS in diesem Jahr zu einem echten Pflichtkauf.

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