Bauern vor
Bitte Aufstellung nehmen - Weiß beginnt – die Zeit läuft. Dies könnten einleitende Worte für ein Schachspiel sein, gebräuchlich sind sie jedoch nicht. Auch dieses Spiel wählt andere Worte, nämlich die des Schweigens. Man landet einfach plump im Auswahlmenü, wo man sich zwischen einem Schachspiel, Schachrätseln, einem drahtlosen Spiel gegen einen Freund oder historischen Partien entscheiden kann.
Beim Schachspiel hat man noch die Möglichkeit, unter anderem den Schwierigkeitsgrad (1-15), die Bedenkzeit oder die Variante einzustellen. Ob ihr normales Schach, Blitzschach, Schnellschach oder Schach 960 spielen wollt, ist also alleine eure Entscheidung, aber bis auf Schach 960 ändert sich bei den anderen Varianten lediglich die Bedenkzeit und die Gesamtspieldauer.
Bei den Schachrätseln handelt es sich um 70 vorgegebene Schachsituationen, die man in einer vorgegeben Anzahl an Zügen durch ein Schachmatt beenden muss. Keine zu große Herausforderung, da man sich direkt den ersten Spielzug, oder alle nacheinander anzeigen lassen kann. Eine Motivation kommt weiterhin nicht auf, da geschaffte Rätsel nicht als solche markiert werden und man selbst schnell den Überblick verliert, bis wohin man schon gekommen ist.
Bei den historischen Partien kommt für normale Spieler und Anfänger auch keine Freude auf. Sicherlich ist es für Profis oder Schachfreunde interessant, sich alte berühmte Schachpartien Zug um Zug anzugucken, eventuell lernt man dabei sogar den ein oder anderen Schachzug. Die meisten wird diese Funktion jedoch nur langweilen.
Wer eine Partie mit einem Freund spielen will, darf entweder hoffen, dass dieser ebenfalls dieses Spiel besitzt oder sich umständlich, durch ständiges tauschen der Seiten/Farben im Einzelspieler gegen selbigen duellieren. Da hier weder das Eine noch das Andere überzeugen kann, bleibt nur der Griff zum normalen Schachbrett.
Schachmatt
Langeweile entsteht nicht zuletzt, durch die mehr als schlechte Präsentation des gesamten Spieles. Dies fängt schon bei der schlecht gestalteten Menüführung an, geht über die unschönen Spielbretter und ihre Varianten, bis hin zur missratenen Touchpad-Steuerung. Es fehlen teilweise Buttons die einen im Menü einen Punkt zurück gehen lassen, hier muss man die B-Taste benutzen. Das Kontextmenü während des Spiels muss man durch Raten finden, indem man rechts auf die Fläche klickt und sich das Menü dann erst öffnet. Erschwerend kommt hinzu, dass die groß angekündigte Sprachsteuerung der Figuren nicht ein einziges Mal funktioniert hat, trotz der Anleitung im Bedienerhandbuch. Vielmehr gab es Konflikte zwischen einer ungewollten Sprachsteuerung und der Steuerung mit dem Stylus. Am besten also die Sprachsteuerung direkt deaktivieren.
Für Anfänger gibt es keine erläuternden Spielzüge oder Tipps. Es werden lediglich die Zugmöglichkeiten der einzelnen Figuren in der Anleitung erklärt. Direkt verstehen werden es aber nicht alle. Ein Tutorial hätte dem Spiel bestimmt nicht geschadet.
Einzig die KI weiß zu überzeugen, da es sich um die schon bei Weltmeisterschaften erfolgreich eingesetzte “Spike-Engine“handelt.
Bisher gibt es 22 Kommentare
https://www.payperinvest.com/
Das witzigste war noch, fand ich, das Tiere dressieren xD
ich finde es genial. Nur ein paar Sachen närfen mich wie nicht schwimmen gehen können was jedoch in der 3ds version verbessert wurde. 9 Punkte von meiner Seite
"Ashley Mizuki Robins ist dreizehn Jahre alt und auf der Suche nach ihren totgeglaubten Eltern. Schließlich verschlägt es sie auf eine verlassene Insel, wo sie es auch noch mit einem (zum Glück) freundlichen Geist namens D zu tun bekommt. Er ist seit fünfzig Jahren tot und kann sich nicht an sein Leben erinnern. Gemeinsam ziehen Ashley und D los um das Geheimnis uber Ashleys Familie und Ds Erinnerung zu lüften.
Im Rahmen dieser Hintergrundstory spielt sich "Another Code: Doppelte Erinnerung" ab, ein klassisches Point&Click-Adventure für den Nintendo DS. Man steuert Ashley aus der Vogelperspektive auf dem Touchscreen durch eine detaillierte, liebevoll gestaltete 3D-Welt. Ladezeiten sind praktisch nicht vorhanden, nicht eine Sekunde muss man warten, bis der nächste Raum der Villa geladen ist. Einziger Kritikpunkt sind dabei die groben Texturen, die erfreulicherweise nur bei gelegentlichen Kamerafahrten ins Auge fallen. Zur Steuerung kann man mit dem Stylus einfach in eine Richtung auf dem Bildschirm tippen - Ashley geht sofort dorthin. Auch die Nutzung des Steuerkreuzes ist möglich und fühlt sich etwas präziser und gewohnter an. Auf dem Topscreen wird in wunderschön gestalteten Standbildern die Villa aus Ashleys Sicht gezeigt. Ein Druck auf den "Untersuchen"-Button am Bildschirmrand überträgt diese Ego-Perspektive auf den Touchsreen. Nun kann man mit dem Stylus verschiedene Gegenstände ansehen und natürlich kombinieren. Oft werden dabei auch kleine Minispiele eingeschoben, in denen der DS voll auf seine Kosten kommt. Man pustet oder haucht ins Mikrofon, dreht einen Schlüssel mit Hilfe des Stylus im Schloss herum und manchmal muss man den Nintendo DS zusammenklappen, um zum Beispiel einen Stempel auf ein Blatt Papier zu drücken! Diese Minispiele sind aber immer logisch mit der Story verbunden und wirken nicht fehl am Platze wie bei anderen Spielen. Außerdem verfügt Ashley über eine Kamera, um ihre Umgebung zu fotografieren oder zwei Gemälde so übereinander zu legen, dass sie eine geheime Botschaft offenbaren! Das Zusammenspiel dieser leicht zu erlernbaren, intuitiven Steuerung ist der Trumpf von ?Another Code.?
Während des Spielens bekommt man auch Hintergrundmusik zu hören, die einen gewissen Wiedererkennungswert aufweist, sich bald jedoch leider allzu sehr wiederholt. Die Geräuschkulisse ist auch sehr eingeschränkt, immerhin hört man sehr schön, auf welchem Untergrund Ashley gerade läuft: Parkett knarrt, Teppich federt, Kies knirscht unter ihren Füßen, und im Wald hört man einen Vogel zwitschern. Insgesamt ist der Sound nicht überwältigend, aber in Ordnung.
"Another Code: Doppelte Erinnerung" lebt nicht zuletzt von Gesprächen. In diesen wird die komplexe, aber nicht gerade überraschende Story weitergeführt. Die Charaktere, die auf der Oberwelt eher grob dargestellt werden, werden in den Gesprächen in einem Animé-ähnlichen Zeichenstil gezeigt. Hier wirken die Charaktere außer Mundbewegungen und Augenzwinkern sehr statisch, verfügen aber über eine breite Auswahl an Ausdrucksformen wie Überraschung, Freude oder Zorn. Die Gespräche laufen meist nach einem festen Schema ab; die Auswahlmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt. Tatsächlich wirken die oft langen Gespräche aufgepumpt und sind voller Wiederholungen oder überflüssiger Dialogzeilen. Das Gefühl, das die Macher von diesem Spiel die leider sehr kurze Spieldauer bewusst in die Länge gezogen haben, wird bestärkt durch die Tatsache, dass Ashley einen Gegenstand erst in ihr Inventar aufnimmt, wenn sie es für sinnvoll erachtet. So muss man oft noch einmal quer durch die ganze Villa rennen, nur um ein Item zu holen, die man für ein Rätsel benötigt.
Ein etwas dynamischeres Spielerlebnis mit mehr Gegenständen, Rätseln und Charakteren hätte das Spiel um einiges aufgewertet. So bleibt dennoch ein handfestes Point&Click-Adventure mit spaßigen, lösbaren Rätseln und einer mysteriösen Story, das selbst beim zweiten Mal Durchspielen noch neue Überraschungen bietet. "
Ist schon ein Nachfolger angekündigt?