Am Anfang
Das Spiel beginnt mit einem witzigen Intro: Wario kommt durch Zufall an ein Spielgerät mit zwei Bildschirmen, mit dem er überhaupt nichts anfangen kann. Nachdem er den Doppelbildschirm vor Wut geschüttelt hat, fällt ihm plötzlich eine Art Stift in die Hand. Das Spiel startet wieder und Wario drückt mit dem Stift auf den Bildschirm. Und siehe da: Es funktioniert!
Bei diesem Doppelschirm handelte es sich natürlich um den DS und der Stift ist der Stylus. Und genau diese beiden Dinge sind das Wichtigste, um mit diesem Spiel Spaß zu haben. Denn "WarioWare: Touched!" wird komplett mit dem Stylus gesteuert. Ausnahme sind einige Minispiele, die sogar das Mikrofon nutzen. Über fehlende Nutzung der DS-Features kann sich also niemand beschweren.
Abgedrehtes Spielerlebnis
Sobald man nach dem Intro festgelegt hat, ob man Rechts- oder Linkshänder ist, geht es endlich richtig zur Sache: Mit den Minispielen! Über 180 Stück sind davon in "WarioWare: Touched!" enthalten. Diese sind einerseits völlig normale Alltagsangelegenheiten, andererseits völlig abgedrehte Dinge. So zertrennt man beispielsweise durch die Luft fliegende Früchte, zieht Klopapier von einer Rolle oder schmiert Ketchup auf die Pommes eines kleinen Jungen. Das besondere an den Minispielen ist, dass man jeweils nur etwa 5 Sekunden Zeit hat, das Spiel zu lösen. Der einzige Hinweis zur Lösung ist ein einziges Wort, das beim Beginn eines Minispiels erscheint. So kommt es, besonders am Anfang, häufig vor, dass man ein Spiel öfters ausprobieren muss, um es endlich zu meistern. Nachdem man nun die ersten Minigame-Reihen und Boss-Stages gemeistert hat, lernt man recht früh immer mehr Charaktere kennen. Jeder einzelne Charakter bietet seine eigene kleine Minigeschichte. So hat Wario zum Beispiel zu viel Süßes genascht und muss deswegen mehrmals zum Zahnarzt. Eine richtig zusammenhängende Story bietet das Spiel allerdings nicht.
Fesselnd
Sobald man nach maximal 5 Stunden Spielspaß alle Personen freigeschaltet hat, heißt das noch lange nicht, dass man auch alle Minispiele zur Verfügung hat. Um an die restlichen Minispiele zu kommen, muss man noch einmal die einzelnen Minispielreihen starten, um mit ein wenig Glück an die letzten verbliebenen Spiele heranzukommen. Sobald man ein Minispiel gespielt hat, ist dieses auch im „Album“ vorhanden und somit immer wieder spielbar. Aber auch nachdem man alle Minispiele freigeschaltet hat, ist es immer wieder spaßig, eine kleine Reihe zwischendurch zu spielen. Oder man widmet sich dem zeitlich etwas anspruchvollerem Ziel, jedes Minispiel zu meistern. Dies kann man schaffen, indem man das Spiel immer wieder hintereinander spielt, bis man eine vorgegebene Anzahl erreicht hat. Auch nicht immer eine leichte Aufgabe, da der Schwierigkeitsgrad spürbar ansteigt. Außerdem ist dies bei über 180 Minispielen sicherlich keine Aufgabe für 1-2 Stündchen. Für genügend Langzeitmotivation ist also gesorgt.
Touch me!
Die Steuerung ist genial. Ob Münzen frei rubbeln, Elefantenrüssel lang ziehen, Segelschiffe vorwärts pusten oder durch einfaches Ziehen, Gegenstände an einen anderen Platz befördern: Alles geht perfekt von der Hand. Und zwar von Anfang an, eine Eingewöhnungsphase ist nicht nötig. Man wird unglaublich direkt ins Spielgeschehen eingebunden.
In grafischer Hinsicht nutzt WarioWare die Möglichkeiten des DS in keinster Weise aus. 3D-Animationen sind nicht vorhanden, simple Hintergründe und 2D-Grafik bestimmen das Geschehen. Große Unterschiede zur GBA-Version sucht man vergeblich. Allerdings kann man dies nicht wirklich als großen Kritikpunkt anrechnen, da eine schicke 3D-Grafik überhaupt nicht zu dem Stil des Spiels passen würde.
Auch der Sound setzt sicherlich keine Maßstäbe und nutzt die Möglichkeiten des DS ebenfalls nicht voll aus. Trotzdem weiß dieser zu gefallen. Die Musik ist immer an den jeweils aktuellen Charakter und dessen Situation angepasst. Auch die Minispiele bieten alle ihre eigenen, gelungenen Sound-Effekte.
Bisher gibt es 22 Kommentare
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Das witzigste war noch, fand ich, das Tiere dressieren xD
ich finde es genial. Nur ein paar Sachen närfen mich wie nicht schwimmen gehen können was jedoch in der 3ds version verbessert wurde. 9 Punkte von meiner Seite
"Ashley Mizuki Robins ist dreizehn Jahre alt und auf der Suche nach ihren totgeglaubten Eltern. Schließlich verschlägt es sie auf eine verlassene Insel, wo sie es auch noch mit einem (zum Glück) freundlichen Geist namens D zu tun bekommt. Er ist seit fünfzig Jahren tot und kann sich nicht an sein Leben erinnern. Gemeinsam ziehen Ashley und D los um das Geheimnis uber Ashleys Familie und Ds Erinnerung zu lüften.
Im Rahmen dieser Hintergrundstory spielt sich "Another Code: Doppelte Erinnerung" ab, ein klassisches Point&Click-Adventure für den Nintendo DS. Man steuert Ashley aus der Vogelperspektive auf dem Touchscreen durch eine detaillierte, liebevoll gestaltete 3D-Welt. Ladezeiten sind praktisch nicht vorhanden, nicht eine Sekunde muss man warten, bis der nächste Raum der Villa geladen ist. Einziger Kritikpunkt sind dabei die groben Texturen, die erfreulicherweise nur bei gelegentlichen Kamerafahrten ins Auge fallen. Zur Steuerung kann man mit dem Stylus einfach in eine Richtung auf dem Bildschirm tippen - Ashley geht sofort dorthin. Auch die Nutzung des Steuerkreuzes ist möglich und fühlt sich etwas präziser und gewohnter an. Auf dem Topscreen wird in wunderschön gestalteten Standbildern die Villa aus Ashleys Sicht gezeigt. Ein Druck auf den "Untersuchen"-Button am Bildschirmrand überträgt diese Ego-Perspektive auf den Touchsreen. Nun kann man mit dem Stylus verschiedene Gegenstände ansehen und natürlich kombinieren. Oft werden dabei auch kleine Minispiele eingeschoben, in denen der DS voll auf seine Kosten kommt. Man pustet oder haucht ins Mikrofon, dreht einen Schlüssel mit Hilfe des Stylus im Schloss herum und manchmal muss man den Nintendo DS zusammenklappen, um zum Beispiel einen Stempel auf ein Blatt Papier zu drücken! Diese Minispiele sind aber immer logisch mit der Story verbunden und wirken nicht fehl am Platze wie bei anderen Spielen. Außerdem verfügt Ashley über eine Kamera, um ihre Umgebung zu fotografieren oder zwei Gemälde so übereinander zu legen, dass sie eine geheime Botschaft offenbaren! Das Zusammenspiel dieser leicht zu erlernbaren, intuitiven Steuerung ist der Trumpf von ?Another Code.?
Während des Spielens bekommt man auch Hintergrundmusik zu hören, die einen gewissen Wiedererkennungswert aufweist, sich bald jedoch leider allzu sehr wiederholt. Die Geräuschkulisse ist auch sehr eingeschränkt, immerhin hört man sehr schön, auf welchem Untergrund Ashley gerade läuft: Parkett knarrt, Teppich federt, Kies knirscht unter ihren Füßen, und im Wald hört man einen Vogel zwitschern. Insgesamt ist der Sound nicht überwältigend, aber in Ordnung.
"Another Code: Doppelte Erinnerung" lebt nicht zuletzt von Gesprächen. In diesen wird die komplexe, aber nicht gerade überraschende Story weitergeführt. Die Charaktere, die auf der Oberwelt eher grob dargestellt werden, werden in den Gesprächen in einem Animé-ähnlichen Zeichenstil gezeigt. Hier wirken die Charaktere außer Mundbewegungen und Augenzwinkern sehr statisch, verfügen aber über eine breite Auswahl an Ausdrucksformen wie Überraschung, Freude oder Zorn. Die Gespräche laufen meist nach einem festen Schema ab; die Auswahlmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt. Tatsächlich wirken die oft langen Gespräche aufgepumpt und sind voller Wiederholungen oder überflüssiger Dialogzeilen. Das Gefühl, das die Macher von diesem Spiel die leider sehr kurze Spieldauer bewusst in die Länge gezogen haben, wird bestärkt durch die Tatsache, dass Ashley einen Gegenstand erst in ihr Inventar aufnimmt, wenn sie es für sinnvoll erachtet. So muss man oft noch einmal quer durch die ganze Villa rennen, nur um ein Item zu holen, die man für ein Rätsel benötigt.
Ein etwas dynamischeres Spielerlebnis mit mehr Gegenständen, Rätseln und Charakteren hätte das Spiel um einiges aufgewertet. So bleibt dennoch ein handfestes Point&Click-Adventure mit spaßigen, lösbaren Rätseln und einer mysteriösen Story, das selbst beim zweiten Mal Durchspielen noch neue Überraschungen bietet. "
Ist schon ein Nachfolger angekündigt?