Sechs Sprachen
Das „Wörterbuch 6 in 1 mit Kamera-Funktion“ bietet, wie der Name bereits vorweg nimmt, insgesamt sechs Sprachen an, aus denen man und in die man übersetzen kann. Das 500-Punkte-teure Paket umfasst dabei Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Japanisch und Spanisch. Enthalten sind insgesamt etwa 15.000 Wörter, die in allen Situationen zur richtigen Übersetzung helfen sollen. Im Praxistest stellte sich dieses Vorhaben als durchwachsenes Ergebnis dar. Denn oftmals war ein Wort nicht in der Datenbank vorhanden und man fragte sich, weshalb nun gerade die gebotenen Alternativen inkludiert wurden. Wenn man beispielsweise an der Rezeption im Urlaubshotel steht und gerade keinen Kugelschreiber zur Hand hat, wird man mit dem Wörterbuch keine Möglichkeit finden, danach zu fragen. Man muss wohl oder übel kurz umdenken und „Stift“ übersetzen lassen.
Drei Eingabemethoden
Bevor es allerdings an das Übersetzen geht, muss das Wort zunächst in den Nintendo DSi gelangen. Dazu stehen dem Benutzer drei verschiedene Methoden zur Verfügung, die allesamt ihren Zweck erfüllen. Als erste Option wird die normale Tastatur angeboten. Wie von vielen DS-Titeln gewohnt, wird dann auf dem Touchscreen eine virtuelle Tastatur mit üblicher QWERTY-Anordnung angezeigt, mit der man das gewünschte Wort eintippen kann. Zusätzlich können die Tasten gegen Sonderzeichen und auch japanische Schriftzeichen ausgetauscht werden.
Als zweite Möglichkeit kann der Spieler den Handschrift-Modus wählen. Hierbei werden im unteren Bereich zwei Kästchen angezeigt, in die man die Buchstaben selbst schreibt und der DSi sie automatisch erkennt und zum Wort zusammensetzt. Im Grunde ist diese Methode nicht nur deutlich zeitaufwändiger, sondern auch deutlich ungenauer, als mit der angezeigten Tastatur.
Zu guter Letzt wäre noch die im Titel angepriesene Kamera-Funktion. Mit der DSi-internen Außenkamera fotografiert man ein Wort so groß und deutlich, wie es nur möglich ist und wählt den entsprechenden Bildausschnitt aus, auf dem die Buchstaben zu sehen sind. Der Handheld erkennt folglich selbstständig die Zeichen und gibt das erkannte Wort wieder. Groß- oder Kleinschreibung spielt dabei keine Rolle und auch die Schriftfarbe ist von keinerlei Bedeutung. Lediglich eine gute Lesbarkeit sollte gewährleistet sein, damit nicht nur Buchstabensalat berechnet wird. Die Wörter wurden etwa bei der Hälfte der Tests zumindest halbwegs richtig erkannt worden. Um ein nachkorrigieren ist man allerdings fast nie gekommen, was nicht allzu viel Zeit in Anspruch genommen hat.
„Zeig mir deine Wörter, Buch!“
Beim Herzstück des Programms stimmt dann hingegen wieder alles. Sobald man den ersten Buchstaben eingegeben hat, wird die Liste mit jedem weiteren aktualisiert. Hat man also vorerst nur ein „A“ eingegeben, erscheinen Wörter wie „Aal“ oder das italienische „abaco“. Je mehr man das Wort nun vervollständig, desto näher kommt man dem Suchergebnis. Um dann beispielsweise auf „Ananas“ zu stoßen, muss man nicht die kompletten sechs Buchstaben schreiben, sondern nur die ersten vier. Ärgerlich ist dieses System vielleicht bei Rechtschreibfehlern, die leider nicht korrigiert werden. Hat man also beim zweiten Buchstaben einen Fehler gemacht, danach jedoch alles korrekt geschrieben, wird dennoch die falsche Wörterreihe angezeigt.
Klickt man eines der Wörter an, wird es auf dem oberen Bildschirm in allen verfügbaren Sprachen angezeigt. Mit einem kleinen „f.“ beziehungsweise „m.“ wird zudem angezeigt, ob das Wort in den einzelnen Varianten maskulin, also männlich oder feminin, also weiblich, ist. Durch Antippen des Handsymbols kann die präferierte Sprache ausgewählt werden, die bestimmt, welche davon zuerst angezeigt werden soll. Die vorgeschlagenen Wörter lassen sich letztlich noch auf den kompletten unteren Bildschirm ausweiten, wodurch ein leichteres Navigieren bewerkstelligt wird.
Technisch sauber und simpel
Das „Wörterbuch 6 in 1 mit Kamera-Funktion“ ist selbstverständlich kein Grafikkracher, diesen Anspruch hat es auch gar nicht. Nichtsdestotrotz ist die Gestaltung äußerst ansprechend. Im Menü wählt man die Eingabemethoden aus, die in Piktogrammen im Cyan-Ton dargestellt werden. Die Schrift ist hervorragend lesbar und auch die Texteingabe ist mit dezenten Verläufen, mehreren Graustufen und knalligem Magenta aufgepeppt. Die Hintergrundmusik wird bei der Wortsuche komplett deaktiviert und einzig kleine Soundeffekte erklingen, wenn man eine Schaltfläche auswählt. Etwas nervig ist das bekannte Kameraklicken, das selbst im Lautlos-Modus ertönt.
Bisher gibt es fünf Kommentare
edit: Die News dahinter: http://www.nintendo-online.de/news/4...si-wrterbuchs/ Review wurde bearbeitet, Wertung um einen Punkt nach oben erhöht.
Sorry für den Kommentar dort...