Epilog
Die Geburt von Trevor Belmont stand unter keinem guten Stern. Gezeugt in der Nacht bevor sein Vater Gabriel in den Kampf gegen Graf Dracula auszog, wurde er am Tag seiner Geburt von seiner Mutter Marie zu seinem Schutz in die Obhut der Bruderschaft des Lichts übergeben. Gabriel Belmont hatte den Grafen zwar besiegt, allerdings dabei ein Opfer gebracht, das erneut einen düsteren Schatten über die Welt legte. Trevor Belmont wuchs bei der Bruderschaft des Lichts auf, heiratete und Simon Belmont wurde geboren. Auch Trevor zog aus, um Dracula zu besiegen, kehrte allerdings nie zurück. Bei einem Dämonenüberfall auf die Bruderschaft starb schließlich auch Simons Mutter, eine geborene Belnades. Simon schwor Rache und zog, wie schon sein Großvater und sein Vater zuvor, einige Jahre später aus in den Kampf gegen Graf Dracula.
Beginn eines neuen Abenteuers
Nach einem kurzen Ausflug mit Gabriel Belmont, bei dem man die Grundlagen der Steuerung erklärt bekommt, schlüpft man in die Rolle von Simon Belmont. Gequält von Träumen über den Tod seiner Mutter, hat er sich zum Schloss von Graf Dracula begeben, um endlich Ruhe finden zu können. Der Kampf gegen den mächtigsten aller Vampire ist dabei in mehrere Kapitel eingeteilt. Zwischen den Kapiteln wird allerdings sowohl der Charakter als auch Zeitachse gewechselt. Neben Simon Belmont schlüpft man nämlich noch in die Rollen von Alucard, einem Vampir mit einer düsteren Vergangenheit, und Trevor Belmont, der von seinem Kampf gegen Dracula nie zu seiner Familie zurückkehrte.
Alle drei Charaktere greifen zwar grundsätzlich auf die Peitsche als Erstwaffe zurück, haben aber unterschiedliche Zweitwaffen, wie Wurfäxte, brennende Ölphiolen oder einen Schwarm Fledermäuse. Natürlich stehen ihnen im Kampf gegen Dracula und seine Schergen auch die ein oder anderen magischen Fähigkeiten zur Verfügung. Simon greift beispielsweise sehr früh im Abenteuer auf sein mütterliches „Erbe“ zurück und entfesselt die Geister der Belnades und Schneider, die ihm Schutz und Unterstützung im Angriff geben. Mit dem Kampfkreuz von Trevor Belmont kann man sich über Abgründe schwingen und höher gelegene Gebiete erreichen. Mit Alucard wird man außerdem den einen oder anderen Tauchgang machen, da er mit fehlendem Sauerstoff kein Problem hat, mittels Schattenmacht auch durch Gitter gehen oder sich in eine Wolfsgestalt verwandeln.
Kampf gegen das Böse
Auf dem Weg durch das Schloss stellen sich den drei Kämpfern jede Menge Gegner wie Zombies, Skeletten, Werwölfe, Harpyien und Echsen gegenüber, die man besiegen muss, um den Weg fortsetzen zu können. Das ist allerdings nicht ohne weiteres möglich, da selbst die kleinsten Gegner ordentlich Treffer einstecken können, wodurch die Kämpfe etwas langatmig werden. Aber auch spektakuläre Bosskämpfe, darunter gegen den Sensenmann oder die Gespielin von Dracula, müssen wieder gemeistert werden. Während bei den Standardgegnern meist der Einsatz der Peitsche kombiniert mit Blocken und Ausweichen ausreicht, muss man für die Bosskämpfe schon die richtige Taktik herausfinden, um am Ende siegreich zu sein. In allen Räumen des Schlosses muss man auf einen Angriff gefasst sein, selbst im Theater, der Küche und der Bibliothek ist man nicht sicher. Ab und an wird man auch in eine Lore oder einen Aufzug steigen und sich gegen die Armee des Grafen zur Wehr setzen. Einige Rätsel lockern die Kampf- und Sprungpassagen immer wieder auf. So muss man beispielsweise einen Mechanismus im Theater in Gang bringen, indem man Blöcke mit unterschiedlichen Fähigkeiten (Aufwind-, Magnet, Feuer und Gewicht) richtig platziert.
Suche nach Geheimnissen
Für jeden besiegten Gegner erhält man Erfahrungspunkte, mit denen man sich nach und nach neue Angriffsmanöver freischaltet. Einmal freigeschaltet, übernimmt man die neuen Fertigkeiten auch bei den Charakterwechseln zwischen den einzelnen Kapiteln. Auch Schriftrollen gefallener Krieger bringen einem zusätzlich Erfahrungspunkte, die man allerdings erst einmal finden muss. Ebenso verhält es sich mit Truhen mit Gesundheits- und Magiephiolen sowie größeren Zweitwaffentaschen, durch welche die Maximalwerte verbessert werden.
Die Gesundheits- und Magiebrunnen zur Erfrischung sind übrigens großzügig verteilt und auch die Spawn-Punkte sind erfrischend fair angelegt. Der Schwierigkeitsgrad liegt dadurch zunächst im mittleren Bereich, zieht allerdings schon im Laufe des zweiten Kapitels spürbar an. Eine kachelartige Karte des jeweils aktuellen Raums zeigt einem zudem durch einen roten Punkt den zunehmenden Ausgang, allerdings muss man den Weg dorthin immer noch selbst finden. Ab und an findet man auch Höllenpforte durch die man zwischen einigen Räumen des Schlosses hin und her springen kann, um so schon besuchte Räume aufzusuchen, bei denen man ein Geheimnis (?-Symbol auf der jeweiligen Karte) noch nicht gefunden hat. Derartiges kommt schon einmal vor, wenn man im Abenteuer zum Lösen eines Geheimnisses eine bestimmte Fähigkeit benötigt, diese allerdings erst im späteren Spielverlauf erwirbt. Trotzdem hätte man sich noch etwas mehr Erforschungsmöglichkeiten gewünscht.
Technik
„Castlevania: Lords of Shadow – Mirror of Fate“ begeistert mit wirklich wunderschönen Landschaften in und um das Schloss und einem beeindruckenden Tiefeneffekt. Gerade mit eingeschaltetem 3D-Effekt macht die Grafik durchaus etwas her, sofern es nicht allzu hektisch wird, denn dann kommt es auch schon einmal zu dem ein oder anderen Ruckler. Außerdem gibt es auch Bereiche, wie die Höhlen unter dem Schloss, die grafisch etwas abfallen. Zwar sind Wasser- und Lichteffekte auch in diesen Bereichen stimmig, allerdings geben sie optisch nicht ganz so viel her wie verlassene Dörfer, das Theater, die Bibliothek oder die riesigen Säle des Schlosses.
Nicht ganz so begeistert sind wir von der Darstellung des Vampirjägers selbst und seiner Gegner. Gerade klassische Gegner, wie Zombies und Skelette, hinterlassen nur einen bedingt überzeugenden Eindruck. Das mag auch daran liegen, dass die Kamera weiter vom Spielgeschehen entfernt ist, als es die Bilder und der Epilog vermuten lassen. Die Geschichte wird dabei übrigens in stimmigen, comicartigen Bildern erzählt.
Während die grafische Seite sowohl Licht und Schatten hat, begeistert die akustische Präsentation serientypisch einmal mehr auf ganzer Linie. Geboten werden stimmungsvolle, düstere Melodien, gemischt mit Kampfgeräuschen und einer ordentlichen englischen Sprachausgabe mit deutschen Untertiteln. Mit etwa 10 bis 15 Stunden Spielzeit hat „Castlevania: Lords of Shadow – Mirror of Fate“ eine umfangreiche Spieldauer.
Bisher gibt es 17 Kommentare
Ich kann es nur jeden empfehlen.
Mein Fazit: super Spiel, macht Spaß, sieht toll aus, gute Story, gutes Kampfsystem, guter 3D-Effekt, gute Rätsel, Spannende Endbosse.
Wenige negative Punkte: Quicktime Events überflüssig, Manchmal ( vor allem gegen Ende, Stickwort Riesenglocke ) etwas unübersichtlich, Musik zwar Orchestral aber könnte auch besser sein, ein klein wenig zu kurz.
Also 8 Punkte gehen voll in Ordnung.
Ich hab mal den einen teil of ds gezockt der War so geil
Als Castlevania Fan der ersten Stunde, für mich ein Pflichtkauf und mir hat die Demo sehr gefallen.
"Gabriel Belmont hatte den Grafen zwar besiegt, allerdings dabei ein Opfer gebracht, dass erneut einen düsteren Schatten über die Welt legte."
Oder wird die Story im Spiel anders erzählt?
In der Demo ist es oft passiert das man die Spielfigur nur noch erahnen konnte, weil die Kamera so weit weg war das man nur noch ein paar Pixel sah...
Neeeee :d