Seit viele Jahren bereits versucht uns die „Cooking Mama“-Reihe davon zu überzeugen, wie viel Spaß das Kochen machen kann. Dass die Spieler der Reihe nicht unbedingt Meisterköche werden, sollte dabei selbstverständlich sein. Dennoch konnte die Minispiel-Sammlung über zahlreiche Titel hinweg durch ihre Kurzweile den einen oder anderen Spieler überzeugen. Ob dies auch in „Cooking Mama: Bon Appétit“ der Fall ist, haben wir für euch herausgefunden.
Wieder in der Küche
„Cooking Mama“ war nie dafür berühmt sich stets neu zu erfinden. Die Hauptaufgabe besteht darin die zahlreichen Gerichte mit der Hilfe der Titelfigur zu kochen. Dabei besteht jedes Rezept aus diversen Minispielen, bei denen Dosen geöffnet, Fleisch verarbeitet oder Gemüse geschnippelt werden muss. Das alles wird durch die genauen Anweisungen, die der Spieler erhält, einfacher gestaltet, weshalb auch jüngere Spieler schnell verstehen werden, was sie zu tun haben. Im Gegensatz zu „Cooking Mama 4“ wird hier allerdings wieder fast alles über den Touchscreen gesteuert, nur selten wird vom Mikrofon oder den anderen Funktionen des Nintendo 3DS Gebrauch gemacht.
Die verschiedenen Minispiele gestalten sich leider sehr einfach, weshalb im normalen Modus kaum ein Spieler verzweifeln sollte. Bei einer riesigen Anzahl an Gerichten ist zudem zwar eine große Menge an Inhalt geboten, allerdings wiederholen sich die einzelnen Aufgaben mit der Zeit, weshalb die Langzeitmotivation doch stark begrenzt ist. Wer allerdings ein Gericht zubereitet hat, darf dieses ein weiteres Mal im Dojo kochen. An sich sind zwar die Aufgaben auch hier gleich, allerdings steht der Spieler unter starkem Zeitdruck, weshalb die leichten Spiele plötzlich zur großen Herausforderung werden.
Kochen war gestern!
Zwar kann das Kochen noch immer unterhalten, allerdings ist „Cooking Mama: Bon Appétit“ voller Nebenaufgaben, die in vier verschiedenen Kategorien, wie zum Beispiel „Wir lernen“ oder „Wir helfen ernten“ aufgeteilt werden. Hier geht es immer darum eine möglichst hohe Punktzahl in kurzer Zeit zu erreichen. Diese Nebenbeschäftigungen unterscheiden sich mitunter stark, wenn beispielsweise ein Vogel gerettet oder einfach buchstabiert werden muss. Freigeschaltet werden diese immer wenn ein Gericht gekocht wurde. Dabei ist es egal, welche Punktzahl im Hauptmodus erreicht wurde, denn selbst wenn der Spieler nichts tut, wird er mit neuen Spielen und Rezepten belohnt.
Ansonsten entpuppt sich der Titel als mehr oder weniger gelungene Minispiel-Sammlung. Zum einen sind die Aufgaben unterhaltsam und abwechslungsreich, zum anderen wiederholen sie sich allerdings stark und werden wohl nur für die jüngeren Spieler motivierend sein. Ansonsten enthält das Spiel erneut einen Mehrspieler-Modus. Für diesen braucht sogar nur ein Spieler die Vollversion, alle anderen können per Download-Spiel-Funktion mitmachen. Hier können einige Minispiele aus den Rezepten gespielt werden. Wer diese zuerst beendet, darf sich anschließend Meisterkoch nennen. Insgesamt können vier Spieler gegeneinander antreten, und tatsächlich macht das auch durchaus Spaß, kann aber leider auch nicht allzu lange motivieren, da die Herausforderungen sehr kurz sind.
Ansonsten kann der Spieler der Titelfigur ein neues Outfit verpassen, die Kochutensilien individualisieren und sowohl die Küche als auch das Wohnzimmer einrichten. Das ändert zwar nichts am Spiel selber, ist aber ein nettes Extra, das für einige Minuten unterhalten kann.
Technik
Auf der technischen Seite macht das Spiel nicht wirklich viel falsch. Die Grafik ist simpel gehalten und der Mix aus 2D- und 3D-Gegenständen sieht nett aus. Auch ruckelt das Spiel nicht, sondern läuft stabil. Der 3D-Effekt ist leider kaum vorhanden, nur selten ist eine wirkliche Tiefe zu sehen. Doch da die Aktionen alle auf dem unteren Bildschirm stattfinden, wird er wohl von den meisten Spielern sowieso ignoriert werden. Der Soundtrack ist leider auch sehr überschaubar, so dass die wenigen Lieder schnell nerven. Genauso bietet die Sprachausgabe kaum Abwechslung, weshalb der Spieler öfters „Besser als Mama“ hören wird, als ihm lieb ist.
Bisher gibt es zwei Kommentare
Wow... besser als Mama
Ist wohl doch eher was für die Kleinen