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Mega Man 6 (VC)

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Mega Man 6 (VC)

Mit „Mega Man 6“ endet die Geschichte der Serie auf der ersten Nintendo-Heimkonsole, auf der die Legende um den blauen Roboter auch begonnen hat. Capcom ist es mit „Mega Man“ gelungen, eine beliebte Videospielreihe zu etablieren. Nach fünf Ablegern in wenigen Jahren hat man jedoch dem Franchise viel eher die Kreativitätslosigkeit angespürt, mit der beliebte Serien wie „The Legend of Zelda“ oder „Dragon Quest“ noch nicht zu kämpfen haben. Die Popularität des blauen Helden hat hierunter zu leiden, sodass viele kritische Blicke nun dem sechsten Ableger gerichtet sind. Wird Mega Man die Welt, aber in erster Linie auch seinen Ruf retten können?

Wer ist Mr. X?

Nachdem Mega Man seinen Erfinder und Vater Dr. Light gerettet und Dr. Wily noch im fünften Ableger besiegt hat, taucht ein mysteriöser Mann namens Mr. X auf und ruft die Welt zu einem „Robot Master“-Turnier auf. Dr. Light, der jegliche Gewalt von Grund auf ablehnt, möchte an diesem nicht teilnehmen, bittet Mega Man jedoch, das Turnier zu überwachen. Noch vor dem Ende der Veranstaltungen lässt schließlich Mr. X den Vorhang fallen und kündigt an, die Weltherrschaft mit seinen eigenen acht Robotern übernehmen zu wollen. Die Pflicht des Helden ist seither klar: die acht Robot Master zu besiegen und den Plänen von Mr. X ein Ende zu setzen.

Gegen acht erbarmungslose Robot Master

Man findet sich nach dem schönen Intro im gewohnten Auswahlbildschirm wieder, der sich nur in acht Porträts vom Vorgängen unterscheidet. Dieses Mal steht Mega Man den acht Mr. X-Lakaien Blizzard Man, Centaur Man, Flame Man, Knight Man, Plant Man, Tomahawk Man, Wind Man und Yamato Man gegenüber. Diese halten sich jedoch wie gewohnt in sicherem Abstand dem Helden fern und verlangen erst einmal die Überwindung eines individuellen Levels.

Insgesamt trumpfen die Level-Abschnitte jedoch kaum mit neuen Ideen. Neben neuen Feinden und ein paar Hindernissen, die erstmals auftauchen, spielt sich das Abenteuer in bekannter Tradition ab. Nur selten kann man dem Gegner nicht direkt ablesen, wie man ihn zu eliminieren hat. Unter dieselbe Beschreibung fallen auch letztendlich die Kämpfe gegen die Robot Master. Wieder einmal kann man sich das Leben einfacher und durchaus weniger frustrierend gestalten, indem man die Bossgegner in einer bestimmten Reihenfolge absolviert und somit immer von den Fähigkeiten des letzten Kontrahenten Gebrauch macht. Es ist trotzdem teils enttäuschend, dass manche Level-Abschnitte nicht unbedingt auf das Können abgestimmt sind und mehr vom Glück abverlangen.

Mega Man Version 6.8.2+

Mit dem einfachen „Mega Buster“ beginnend, kämpft sich der blaue Held mit bescheiden bestückten Fähigkeiten durch das erste Level. Immerhin kann er direkt die bekannte Waffe aufladen und mit stärkeren Schüssen kontern sowie mit dem Gleiten geschickt ausweichen. Glücklicherweise erfährt sein System ein erweiterndes Update, sobald man einen Robot Master besiegt hat. Dann kann Mega Man nämlich auch die Fähigkeit des jeweiligen Bosses einsetzen. Weiterhin haben vier Level zwei Wege zum Robot Master, wobei der richtige den Spieler mit den Buchstaben B, E, A und T belohnt. Hat man alle einsammeln können, bekommt man eine zusätzliche Fähigkeit.

Erfreulich ist zudem, dass der treue Roboterhund Rush auch mit von der Partie ist und nun mit seinem Herrn fusioniert. Dann können die beiden beispielsweise mit einem Jetpack durch die Gegend schweben oder stärkere Schüsse abfeuern. Allerdings verliert hierbei der blaue Held einige seine Fähigkeiten wie das Gleiten. Die Erweiterung, die Rush jedoch dieses Mal mit sich bringt, ist tatsächlich sehr nützlich und gestaltet die Herausforderung auch wesentlich spaßiger.

Ein letztes Mal

Als letzter Serienableger auf dem Nintendo Entertainment System versucht „Mega Man 6“ keine grafischen Sprünge und bietet eine bekannte Optik. Die Hintergründe sehen gewohnt gut aus, leider können sie teilweise nicht mit den beeindruckenden Szenen aus den Vorgängern mithalten. Der Soundtrack ist dagegen von Zeit zu Zeit überwältigend und punktet besonders bei Retro-Liebhabern enorm. Lobenswert ist bei diesem Ableger jedoch auch die Speicherpunkt-Funktion der Virtual Console, da man nicht an den Anfang zurück versetzt wird, wenn man an besonders frustrierenden Stellen ständig in den Abgrund stürzt.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Auch mit dem letzten NES-Ableger kann der blaue Roboter seine Fans weiterhin beeindrucken. Allerdings ist nach sechs Abenteuern Vieles bereits bekannt und nur wenig neu. Neben einigen wenigen Frustmomenten gelingt es dem Titel, den Spieler durchgehend zu unterhalten und mit schönen Liedern zu verwöhnen. Letzten Endes ist es jedoch allerhöchste Zeit, dass Mega Man größere Sprünge wagt und den Fans einige Neuerungen mehr bietet.

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