Wage zu träumen!
Nicht nur diese Überschrift, sondern auch „Dream Trigger 3D“ selbst lädt zum Träumen ein. Zumindest laut der Verpackung, denn beim Einlegen des Spielmoduls folgt wohl schon die erste Ernüchterung – der komplette Bildschirmtext ist nämlich auf Englisch. Wie sich später herausstellt ist der Titel zwar nicht wirklich textlastig, aber trotzdem sollte eine Übersetzung ins Deutsche in der heutigen Zeit eigentlich zur Standardausstattung gehören.
Nachdem man sich also vom ersten Rückschlag erholt hat, wird man beim Auswählen des sogenannten World Map Mode gefragt, ob man sich das Tutorial ansehen will. Dieses ist sehr gut gestaltet und bietet einen guten ersten Einblick in das Gameplay. Nachdem man sich nun durch die Einführung gekämpft hat, steht auch schon die erste Mission an. Eine wirkliche Story gibt es dabei nicht, was im Hinblick auf die Langzeitmotivation sehr schade ist. Obwohl natürlich auch betont werden muss, dass eine richtige Geschichte bei diesem Konzept wahrscheinlich nicht zu verwirklichen gewesen wäre.
Eintauchen in bunte Welten
Schon nach den ersten Leveln wird klar, worauf die Entwickler das Hauptaugenmerk gelegt haben. Die Welt von „Dream Trigger 3D“ wurde durch und durch farbenfroh gestaltet und auch die Gegner sehen für einen Shooter nicht wirklich bedrohlich aus. So nimmt man es beispielsweise mit Blumen oder Quallen auf, die bei einem Treffer einfach verschwinden.
Gerade wenn man den 3D-Modus benutzt, wissen die kunterbunten Umgebungen zu überzeugen. Eine großartige Erkundungsfreiheit besteht in den automatisch nach vorne scollenden Level zwar nicht, doch jede Mission besitzt seinen eigenen Charme. Diese Tatsache, kombiniert mit der fehlenden Story, erinnert ein wenig an „Geometry Wars: Galaxies“. Auch bei diesem Titel grenzte die extreme Benutzung vieler Farben teilweise an Reizüberflutung.
Gewöhnlicher Shooter? Von wegen!
Von Bandai Namco wird „Dream Trigger 3D“ als der ultimative 3DS-Shooter bezeichnet. Doch mit den allgemein bekannten Schießspielen hat der Titel nichts zu tun. Erstens fallen die bereits beschriebenen Gegner aus dem Rahmen und zweitens ist auch das Gameplay eher ungewöhnlich.
Der Großteil des Geschehens spielt sich zwar auf dem 3D-Bildschirm ab, doch auch der Touchscreen ist nicht zu vernachlässigen. Um nämlich die Gegner überhaupt sichtbar und somit angreifbar zu machen, muss man sie auf dem abgebildeten Raster berühren. Auf dem oberen Bildschirm kann man mit dem Raumschiff schließlich schießen und ist dabei für kurze Zeit vor gegnerischen Angriffen geschützt. Allerdings nur für kurze Zeit, denn die Energie für Schüsse ist begrenzt und lässt sich nur durch entdeckte Widersacher auf dem unteren Bildschirm aufladen. Mit Items verhält es sich ähnlich wie mit Gegnern, denn auch diese tauchen zuerst nur versteckt auf.
Insgesamt ist die Steuerung zwar innovativ, aber sehr gewöhnungsbedürftig. Das ständige Betätigen einer Schultertaste, Bewegen des Schiebepads und gleichzeitiges Berühren des Touchscreens stellt sich auf die Dauer als sehr anstrengend heraus. Deshalb ist längeres Spielen ohne eine Ablagemöglichkeit für den 3DS nur schwer möglich.
World Map Mode, Zeitspiel oder Punktejagd
„Dream Trigger 3D“ bietet neben etlichen Herausforderungen für den Einzelspieler natürlich auch verschiedene Spielmodi – nämlich drei an der Zahl. Der World Map Mode besitzt dabei wohl den größten Stellenwert, denn ohne diese können keine neuen Level freigeschaltet werden. Somit muss man sich also zwangsläufig den Herausforderungen, die man auf der Weltkarte findet, stellen.
Aufgrund des Schwierigkeitsgrads, welcher sehr schnell stagniert, wird man diese aber sehr schnell erledigt haben und sehnt sich nach weiteren Aufgaben. Leider werden diese sowohl im Zeitspiel als auch bei der Punktejagd nur bedingt geboten. Im Grunde beinhalten beide Modi die normalen Herausforderungen, welche dann entweder mit der bestmöglichen Zeit oder Punktzahl beendet werden müssen. Eine wirkliche Abwechslung oder weitere Motivation sucht man hier also vergebens.
Technik
In Sachen Grafik kann das Spiel zwar nicht mit großartigen Effekten aufwarten, baut aber auf einer soliden Grundlage auf. Sowohl in 2D als auch in 3D sehen die Umgebungen und Figuren sehr gut aus und können überzeugen. Nur ab und an wurde zu viel Farbe verwendet, was ein wenig überladen wirkt.
Auch die musikalische Untermalung von „Dream Trigger 3D“ ist insgesamt gut, aber nicht überragend. Die Melodien passen gut zum Geschehen und gehen teilweise sogar ins Ohr. Als großes Meisterwerk wird die Musik des Spiels aber nicht in die Geschichte eingehen.
Bisher gibt es fünf Kommentare
Das das Spiel eher was für zwischendurch ist, finde ich nicht schlimm, wenn die Menuführung und das Speichermanagment dies erlaubt (schnell einzuschalten, schnell wieder auszuschalten).