Die vierte Dimension
Für „Rabbids 3D“ wurde die Geschichte des letzten Wii-Ablegers aufgegriffen und direkt übernommen. Die Hasen tapsen wild in einem Museum umher und stoßen auf eine merkwürdige Maschine. Obwohl sie zunächst aussieht wie eine gewöhnliche Waschmaschine, verbirgt sich hinter der schlichten Oberfläche doch tatsächlich ein Tor in die vergangenen Jahrhunderte. Motiviert steigen die Rabbids also in das teuflische Werk und durchfliegen munter die vierte Dimension.
In „Rabbids 3D“ legen die wilden Karnickel vier Ruhepausen ein und besuchen unter anderem die Dinosaurier und die alten Ägypter. Hierbei werden nun allerdings keine kleineren Spiele erledigt, sondern Quietscheentchen und andere Utensilien eingesammelt, damit die zuhause gebliebene Meute ihren Spaß hat. Insgesamt 60 Levels gilt es dabei zu erkunden, um wieder heil in die eigene Zeit zurückkehren zu können.
Häschen in der Grube
Die ersten Level in der Urgeschichte sind zur Einführung gut geeignet und machen den Spieler mit der einfachen Steuerung vertraut. Wer schon erste Erfahrungen mit Jump’n’Runs gesammelt hat und wer hat das noch nicht auf einer der Nintendokonsolen, dürfte keinerlei Probleme haben und zu Beginn sogar etwas gelangweilt sein. Somit heimst man in den einzelnen Missionen einen Punkt nach dem anderen ein, beseitigt feindselig gestimmte Hasen und weicht den wenigen Hindernissen aus.
Spätestens in der zweiten Welt erwartet man folglich größere Herausforderungen, doch der niedrige Schwierigkeitsgrad zieht sich leider wie ein roter Faden durch das Spiel. Scheinbar wurde „Rabbids 3D“ auf die Käufer des Nintendo 3DS ausgelegt, die nur wenige Spiele des Genres ausprobiert haben, geübte Spieler fühlen sich aber regelrecht unterfordert. Da helfen auch die kleinen Auflockerungen im Spielablauf nicht, bei denen man beispielsweise vor einem Dinosaurier entkommen muss oder auf einer Walze, die sich automatisch nach oben bewegt, nahenden und todbringenden Blöcken aus dem Weg gehen muss.
Kommt Zeit, kommt Rat
Mit dem Fortschreiten erhält der Hase dafür einige neue Fähigkeiten, die zumindest zu Anfang für ein wenig Spaß sorgen können. So zieht der Rabbid eine Taucherbrille auf und kann unter Wasser nach Gegenständen suchen oder im späteren Spiel auch schneller rennen und somit auch weiter springen. Mit etwa fünf Minuten pro Level spielt man aber so oder so nicht besonders lange an einem Abschnitt und wirklich motivierend sind diese sowieso zu keiner Zeit.
Die Spielzeit von knapp fünf Stunden wird durch die Punkte noch einmal um ein, zwei Stunden verlängert. Nach jedem Level werden dem Konto weitere Punkte gutgeschrieben, die schließlich Dioramen freischalten. Die Motive sind zwar nicht gerade berauschend, aber immerhin interessanter als die Pendants in „Pilotwings Resort“. Zusätzlich kann man die abgeschlossenen Stufen noch einmal mit bestimmten Vorgaben und einem Zeitlimit durchspielen. Außerdem erhält das Karnickel einige neue Kostüme, die man ihm anziehen darf und mit denen es im Anschluss sogar im eigentlichen Spiel unterwegs ist.
Technik
Das Menü von „Rabbids 3D“ mag zwar knallige Farben und nette Modelle versprechen, die Grafik enttäuscht in den Level dann aber sehr. Die Spielwelt sieht sehr trist aus und man sieht in einer Welt kaum neue Elemente, sondern immer und immer wieder 20 Level lang die selben Grundlagen. Da wäre es zumindest angebracht gewesen, dass man die Bildwiederholrate auf 60 Bilder die Sekunde hochsetzt, aber selbst dieser Wunsch wurde nicht erfüllt.
Wer sich an den Rabbidschreien noch nicht sattgehört hat und sich auf die gezwungen fröhlichen Melodien einlässt, wird zumindest mit der musikalischen Untermalung vorerst zufrieden sein. Ein Fehler aus „Rayman 3D“ hat sich aber auch hier eingeschlichen und somit krächzt es ab und an deutlich aus den Boxen. Dies deutet darauf hin, dass einige Samples zu stark komprimiert wurden, was absolut nicht nachvollziehbar ist.
3D-Umsetzung
Nun sollte doch zumindest die 3D-Umsetzung gelungen sein, wenn der Rest der Grafik doch nicht ganz befriedigend ist. Und tatsächlich ist der 3D-Effekt keine Katastrophe und macht an einigen Stellen eine gute Figur. Die Hintergründe sind in einige Ebenen aufgeteilt und zeigen somit verschiedene Objekte entsprechend näher oder ferner. Dadurch kommt man zwar nicht an die Beispieltitel der Dreidimensionalität heran, aber verstecken muss sich das Spiel in der Hinsicht auf keinen Fall.
Bisher gibt es 13 Kommentare
Danach wiederholt sich alles nur noch, nur die Grafik bietet Epochenabhängig noch etwas Abwechslung. Die Basiselemte im Spiel bleiben jedoch größtenteils gleich.
So verliert man schnell die Lust und "rennt" quasi nur noch durch die Levels, da mangelnde Spiel Kreativität auf die Motivation drücken.
Ich hätte sogar nur 4 Wertungspunkte gegeben.
Gehobener Durchschnitt halt
Ich find das Spiel nicht schlecht und es gehört zu den besten Launch Titeln!