Ab auf die Rennstrecke!
Zumindest kurz nach dem Anschalten des Handhelds hat es den Anschein, als würde die Schnelligkeit wirklich den kompletten Titel beherrschen. Der Einstieg läuft sehr schnell ab und schon nach wenigen Minuten findet man sich im Karrieremodus auf einer Rennstrecke wieder. Dort merkt man aber schnell, dass die derzeit verfügbaren Wagen noch nicht die gewollte Geschwindigkeit bieten. Um dies zu ändern, stürzt man sich von einem Wettbewerb und den nächsten und wird schon bald dafür belohnt.
Das Freischalten von neuen Objekten ist nämlich abhängig vom eigenen Level. Dieses wird durch Erfahrungspunkte erhöht, welche man nach jedem Rennen erhält. Dabei erklimmt man gerade die ersten zehn bis zwanzig Stufen sehr schnell und überlegt gelegentlich, ob der Schwierigkeitsgrad nicht zu einfach ist. Sobald man aber plötzlich immer mehr Erfahrungspunkte für neue Autos und Tuning-Teile braucht, wird die Konkurrenz immer stärker und man selbst fährt plötzlich immer öfter hinterher. Vor allem Unfälle mit zivilen Fahrzeugen kosten ab diesem Zeitpunkt nicht selten den Sieg.
Natürlich begegnet man dem lieben Geld auch in „Asphalt 3D”, denn freigespielte Objekte sind nicht gerade günstig – zumindest auf den ersten Blick. Auch hier wird man schnell eines Besseren belehrt. Denn für gute Rennen bekommt man sehr häufig weit über 50.000$ und somit auch fast einen Neuwagen der gehobenen Klasse. In dieser Hinsicht hätte Ubisoft definitiv eine bessere Balance zwischen Preisgeldern und Kosten für die Flitzer und deren Zubehör finden müssen. Sobald man sich nämlich bei den ersten Problemen in den Rennen einfach ein besseres, aufgemotztes Gefährt kauft, nehmen der Schwierigkeitsgrad und somit auch die Herausforderung stark ab.
Rennserien in aller Welt
Der angesprochene Karrieremodus bietet insgesamt 14 verschiedene Ligen, die jeweils aus 5 Rennen bestehen. Somit muss man zum Durchspielen 70 Mal als Erster über die Ziellinie fahren, was eine beachtliche Summe darstellt. Vor allem wenn man beachtet, dass es bei allen 70 Wettkämpfen noch zwei Bonus-Challenges zu erfüllen gibt. Diese wiederholen sich zwar, sind teilweise aber gar nicht so einfach und somit die wohl größte Herausforderung im ganzen Spiel.
Wer neben den rasanten Auseinandersetzungen mit seinen Gegnern noch Zeit findet auf die Strecken zu achten, wird feststellen, dass „Asphalt 3D“ zu einer kleinen Weltreise einlädt. Insgesamt gibt es nämlich 17 verschiedene Rundkursen, von Berlin über Kapstadt bis nach Tokio. Das Design ist dabei sogar sehr gut gelungen, es wurden sogar bekannte Bauwerke wie der Eiffelturm in die Landschaft eingefügt.
Preis-, Drift- und normale Rennen
Bei Spielen dieses Genres ist es immer vorteilhaft, wenn man nicht nur langweilige Rennen fährt, sondern es auch mit anderen Herausforderungen zu tun bekommt. Darauf haben die Entwickler von „Asphalt“ geachtet und neben den angesprochenen Platzierungswettkämpfen auch andere Möglichkeiten des Kräftemessens eingebaut.
Eine dieser Alternativen stellen Preisrennen dar, bei welchen das Sammeln von möglichst viel Geld im Vordergrund steht. So bekommt man einen bestimmten Betrag vorgegeben und muss sich diesen erspielen, bevor drei Runden gefahren sind. Die Moneten sammelt man dabei durch Bonusmarken, die man auf der Strecke findet, Drifts oder andere waghalsige Manöver. Insgesamt gesehen ist diese Art des Wettkampfes sehr fordernd und benötigt teilweise mehrere Anläufe. Auf sehr vielen Kursen ist es nämlich nicht gerade einfach viele ertragreiche Aktionen auszuführen.
Ähnlich wie die Preis- sind auch die Driftrennen aufgebaut. Nur muss man hier kein Geld sondern Punkte sammeln. Diese erhält man durch möglichst lange und viele Drifts während der Fahrt. Auch hier ist der Schwierigkeitsgrad ein wenig höher als bei normalen Rennen, doch mit ein wenig Übung gehen diese Wettbewerbe immer besser von der Hand.
Zeitrennen, Verfolgungsjagd und Straßenkampf
Auch die Erklärung zum Zeitrennen ist schnell abgehandelt, denn dabei geht es nur darum, den Kurs in einer vorgegebenen Zeitspanne zu umrunden. In den meisten Fällen ist dies recht einfach, wodurch man nie vor ein wirklich großes Problem gestellt wird.
Die Verfolgungsjagd ist dagegen schon interessanter, denn hier darf man es mit der Polizei höchst persönlich aufnehmen. Das Ziel ist es, vor Beendigung des Rennens nicht öfter als fünf Mal von den Gesetzeshütern geschnappt zu werden. Trotz Straßenblockaden und dem immer größer werdenden Aufgebot an Streifenwagen ist das Erfüllen dieser Aufgabe relativ einfach. Einzig und allein der geübte Einsatz von Nitro und die wichtigsten Abkürzungen sollten bekannt sein.
Heiß her geht es außerdem im Straßenkampf, bei dem man es mit einer Gang von verfeindeten Fahrern aufnimmt. Bei diesem Modus muss man die Gegner innerhalb einer bestimmten Rundenzahl durch Crashs eliminieren. Die Idee ist an und für sich gut, die Umsetzung dafür leider nicht. Die eliminierten Autos fahren nämlich einfach weiter und scheiden nicht aus dem Rennen aus. Somit wurde zum einen die Bedeutung des Wortes „eliminieren“ verfehlt und zum anderen muss man sich einfach nur den schwächsten Fahrer vornehmen und oft genug besiegen.
Spitzenreiter und Duell
Die Spitzenreiter-Wettkämpfe laufen nach dem Ausscheidungsprinzip ab. Dabei scheidet nach jeder Runde der derzeitig Letztplatzierte aus, bis nur noch ein Fahrer übrig bleibt. Vor allem im späteren Verlauf ist diese Art von Rennen sehr fordernd und auch spaßig. Dieser Modus ist Ubisoft also definitiv am besten gelungen.
Das fünfte Rennen einer Liga schimpft sich grundsätzlich immer Duell. Wie der Name schon sagt, handelt es sich hier um einen einfachen Zweikampf ohne weitere Regeln. Einzig und allein die Tatsache, dass der Gegner die durchschnittliche Stärke der anderen Fahrer aus der gewählten Serie übersteigt, verleiht dieser Herausforderung einen gewissen Reiz.
Freies Rennen und StreetPass
Das freie Rennen bietet an und für sich keine Besonderheiten. Abseits der Karriere kann man sich hier im normalen Rennen, Straßenkampf und in der Verfolgungsjagd mit KI-Gegnern messen. Nur der Ghost-Modus ist einigermaßen interessant. Hier geht es nämlich darum, auf einer ausgewählten Strecke eine möglichst gute Zeit zu erzielen. Die beste Fahrt wird dabei jeweils abgespeichert, wodurch man gegen sich selbst fahren oder seine Meisterleistung in einer Wiederholung begutachten kann. Weiterhin kann man diese Ghostdatei über StreetPass an andere Spieler senden, die dann ebenfalls versuchen dürfen, die Bestzeit zu knacken.
Technik
Der 3DS ist vor allem wegen seiner 3D-Funktion interessant und somit ist es nicht verwunderlich, dass auch „Asphalt 3D“ besagte Technologie nutzt. Vor allem das Geschwindigkeitsgefühl wird dadurch besser vermittelt und die Abstände zu den Gegnern können besser eingeschätzt werden. Auch die Strecken wurden ansehnlich gestaltet – zumindest auf den ersten Blick. Ab und an wirken Autos und Umgebung nämlich leicht verpixelt, was auf Dauer sehr stört. Gerade wer zuvor schon einen Titel wie „Pilotwings“ gespielt hat weiß, dass das Gerät zu größeren Leistungen fähig ist.
Auch beim Sound sind die Macher nicht über sich hinausgewachsen, aber haben zumindest passende und nicht ganz langweilige Melodien abgeliefert. Kritik muss man dagegen bei der Sprachausgabe üben, denn diese ist nur in Englisch verfügbar. Personen mit genügend Englischkenntnissen sollte das zwar nicht stören, doch alle anderen werden mit dem Gerede rein gar nichts anfangen können.
Bisher gibt es neun Kommentare
Ganz einfach meine freunde und ich haben zusammen alle Launchtitel und alle 2 Wochen tauschen wir die spiele
das ist mal ne tolle lösung
also, bei MIR unterstützt es streetpass.
also. rewiew sehr gelungen, fast alles trifft zu.