Nationalismus pur
Der russische Supernationalist Yuri Treskayev möchte durch die bevorstehenden Wahlen an die Macht kommen und mithilfe seiner Anhänger für eine ungesunde Portion Chaos sorgen. Die russischen Interessen in Osteuropa werden sabotiert und Treskayev gewinnt immer mehr an Macht. Durch geschickte Züge und einen ausgeklügelten Plan räumt der Nationalist einen Feind nach dem anderen aus dem Weg und kommt seinem Ziel immer näher.
Dazu stehen ihm auch die Dead Hand-Basen zur Verfügung, die noch aus der Soviet-Ära stammen und selbst nach der eigentlichen Auseinandersetzung noch unabhängig von der Hauptzentrale agieren können. Das nutzt der Machtgeber aus, um seine Armee zu stärken und andere unter Druck zu setzen. Als die Spannungen immer stärker werden, sendet Amerika die Special Ops-Einheit der Ghosts aus, um dem Treiben ein für alle Mal ein Ende zu setzen.
Strategie ohne Ende
Die Infiltrationen der Ghost-Einheit laufen allesamt in den insgesamt 37 gemächlichen aber dennoch aufregenden Missionen der Geschichte ab. Als Spieler hat man die Kontrolle über seine Akteure im Kriegs-Schauspiel und bestimmt rundenbasiert, welche Aktion sie ausführen sollen. Die Spielumgebung ist dabei wie ein Schachbrett in Quadrate aufgeteilt und jede der Einheiten kann nur eine gewisse Anzahl an Feldern überqueren, bevor der Aktionsradius zu Ende ist.
Möchte man mit einem seiner Ghosts nun etwa einen Widersacher angreifen, muss man sich auf dem entsprechenden Feld im Radius befinden. Manche der Einheiten können nämlich nur aus der Ferne angreifen, während andere in nächster Nähe stehen müssen. Für jeden Angriff gibt es zudem drei Angriffsstärken, die in den Farben Gelb, Orange und Rot dargestellt werden. Zumeist gilt dann die Devise „Je näher man dem Gegner kommt und je gefährlicher der Zug ist, desto mehr Schaden wird verursacht“.
Die Ghosts
Im Team befinden sich Einheiten mit verschiedenen Fähigkeiten. So gehört einer der Klasse der Scharfschützen an, während der andere als Kanonier eher mit dicken Wummen über das Feld zieht. Neben der jeweiligen Waffe unterscheiden sich die Gruppen unter anderem auch in der Distanz, die man hinter sich bringen kann oder in der Anzahl der Lebenspunkte. Nach einigen Missionen steht dem Team aber einer Sanitäterin zur Verfügung, die bei einem Wehwehchen direkt zur Hilfe eilt.
So unterschiedlich wie die Einteilungen der Ghosts sind auch die Missionen. Obwohl man fast immer nur alle Feinde besiegen muss, sind die Aufträge in der Regel immer abwechslungsreich. Als Kommandant muss man so zum Beispiel mit seinem Trupp eine der Dead Hand-Basen übernehmen, einen Stützpunkt vor Gegnern schützen oder einen Konvoi der Widersacher unschädlich machen. Durch das relativ langsame Spieltempo ergibt sich dadurch eine Spielzeit, die weit über 15 Stunden im Hauptmodus liegt.
Herausforderungen und Mehrspielermodus
Abgesehen von der Kampagne gibt es noch zwei weitere Modi, die fleißige Spieler für längere Zeit beschäftigen sollen. Kampfmissionen schaltet man im Geschichtsmodus frei und verdient beim Absolvieren der Aufträge zusätzliche Punkte, die man in den Rang investieren kann. Im Laufe des Spiels kann man mit den so genannten PEC-Punkten ganze 16 Ränge verdienen. Dabei kommt es darauf an, in welchem der drei verfügbaren Schwierigkeitsgrade man eine Mission abschließt. Je schwieriger die Mission war, desto mehr Punkte werden folglich auch dem Rang gutgeschrieben.
Der Mehrspielermodus funktioniert leider nicht über das Internet. Dafür kann man die Multiplayerpartien auch im Hot-Seat-Modus mit einem Freund austragen. Dazu werden keine zwei Nintendo 3DS benötigt, denn das Gerät wird nach der eigenen Runde einfach an den Mitspieler weitergegeben. Dies lässt den fehlenden Onlinemodus wenigstens zu einem Großteil verschmerzen, schließlich machen die Auseinandersetzungen gegen einen Freund wirklich Spaß.
Technik
Einer der größten Schwachpunkte von „Ghost Recon: Shadow Wars“ ist ohne Zweifel die Grafik. Man sieht dem Strategiespiel seine DS-Wurzeln an und wenn man gerade von einem Rundflug auf Wuhu Island kommt, wird man schon etwas enttäuscht sein. Die Figuren sind grobkörnig und zu undetailliert. Außerdem werden sie von einer dicken schwarzen Kontur umgeben, die man so zuletzt bei „GTA: Chinatown Wars“ gesehen hat.
Über die grafischen Schwächen lässt sich aber nicht nur dank des exzellenten Spielprinzips hinwegsehen. Auch die nette Soundkulisse hilft dabei, die Tränen der Enttäuschung zu trocknen. Die Melodien im Hintergrund sind zwar meist recht patriotisch, passen aber jederzeit zur Geschichte und regen den Gedankenfluss an. Zudem gibt es zwischenzeitlich einige Videosequenzen, die durch Kompressionsartefakte aber nicht sehr überzeugend sind.
3D-Umsetzung
Wie sollen da nun also die 3D-Effekte Spaß machen, wenn die eigentliche Grafik bei der Entwicklung eher nebensächlich war? In der Tat werden die dreidimensionalen Fähigkeiten nur sehr zaghaft eingesetzt. Wenn die Kamera dann aber im richtigen Winkel über einer der zahlreichen Erdschluchten steht, wirkt der Anblick trotzdem einigermaßen hübsch. Den eigentlichen Hit findet man aber in den netten Menüs und Textblöcken, die in verschiedenen Ebenen angeordnet gleichzeitig noch für mehr Tiefe sorgen.
Bisher gibt es sechs Kommentare
die Internationalen und Amis führen zwar ständig Krieg aber das is ja für die "gute" Sache ^^
Obwohl die grafik nicht so gut ist ist es für mich das 3t beste Launch spiel.
Also bei einem rundenbasierten Strategiespiel erwarte ich deutlich mehr Spielzeit! Also heißt's doch warten auf "Final Fantasy Tactics 3D" oder "Advanced Wars 3D" oder wie auch immer die üblichen Verdächtigen dann heißen werden...