„Yo-Kai Watch“, so heißt der aktuell ganz große Wurf von Level 5. Das japanische Entwicklerstudio machte sich durch Marken wie „Inazuma Eleven“ und hierzulande insbesondere „Professor Layton“ innerhalb kürzester Zeit einen großen Namen. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Hit des Entwicklerstudios seinen Weg nach Europa finden würde. Dieses Jahr soll es noch so weit sein und Nintendo bot uns nun die Möglichkeit die erste deutsche Demo auszuprobieren.
Japanischer Volksglauben trifft auf Ghostbusters
Bevor man sich mit „Yo-Kai Watch“ auseinandersetzt, ist es sinnvoll zunächst die Begrifflichkeit des Namens zu erklären. Yo-Kai sind in Japan als kleine Geister bekannt, die überall ihr Unwesen treiben. Der Held des Spiels kommt zum Anfang in den Besitz einer besonderen Uhr, mit der er in der Lage ist, die Geister sichtbar und unschädlich zu machen. Fortan wird er von einem Geist begleitet, der ihm mit Rat und Tat zur Seite steht. Gemeinsam machen sie böse gesinnte Yo-Kai ausfindig, die sich einen Spaß daraus machen, hilflose Menschen zu befallen und mit negativen Emotionen zu beeinflussen. Die Anschauung, dass schlechte Emotionen nur durch kleine Geister hervorgerufen werden, sorgt für ein interessantes Grundkonzept. Stellenweise kann man auch einen Hauch „Ghostbusters“ verspüren.
Geisterjagd
Innerhalb der Demo mussten wir drei Yo-Kais ausfindig machen. Auf einer Karte werden ihre ungefähren Standpunkte markiert. Angekommen muss man mithilfe eines Radars den Aufenthaltsort weiter eingrenzen und anschließend mit einer Art Lupfe sichtbar machen. Hat man einen Yo-Kai aufgedeckt, setzt schon der Kampf ein. In diesem muss man seine eigenen Yo-Kais nutzen, um den feindlichen Geist unschädlich zu machen.
Fühlte sich „Yo-Kai Watch“ bis dahin, auch aufgrund der Optik, noch wie ein Rollenspiel nach dem Vorbild von „Pokémon“ an, schlägt das Kampfsystem in eine ganz andere Kerbe. Die Kämpfe laufen automatisch ab, sprich: Die Geister attackieren sich abwechselnd ohne das Zutun des Spielers automatisch. Der Spieler kann in sofern eingreifen, dass er seine Yo-Kais mächtige Spezialangriffe ausüben lässt. Gestartet werden diese allerdings durch Touchscreen-Aktionen. Je nach ausgewähltem Geist muss man entweder Kreise auf dem Touchscreen ziehen, Blasen platzen lassen oder Muster nachzeichnen. Diese Art von Kampf-System erinnerte entfernt an Spiele wie „Puzzle & Dragons“ und fühlte sich merkwürdig und aufgesetzt an. Eigentlich dachten wir, dass Touchscreen-Spielereien nach dem DS-Zeitalter in Vergessenheit geraten wären.
Typischer Level-5 Charme
Deutlich mehr überzeugte uns die Optik und Inszenierung von „Yo-Kai Watch“. In gewohntem Level-5 Niveau bekommen wir tolle Anime-Sequenzen geboten und rennen durch eine bunte, detailreiche Spielwelt. Bevor unser Charakter das Haus verlässt, schlüpfte er in seine Schuhe und bei dem Versuch über eine rote Ampel zu rennen, ermahnte uns unser Geister-Gefährte, dass wir ein schlechtes Vorbild für jüngere Kinder seien. Fans von Level-5 bekommen somit den gewohnten Charme und Witz geboten, für den das Entwicklerstudio mittlerweile bekannt ist. Eine deutsche Synchronisation gibt es übrigens auch, die uns auf Basis kurzer Stichproben deutlich mehr zusagte, als bei beispielsweise „Inazuma Eleven“.
Bisher gibt es sechs Kommentare
Ich habe mir schon überlegt ob ich mir das Spiel aus Australien zu importieren, da ich es ohne Probleme auf meinem 3DS spielen kann .
Ich weiß nichts über dass Spiel aber seit dem Japan Release vor 2 (?) Jahren, will ich es unbedingt haben.
Ich will nix darüber wissen und es einfach mal unvoreingenommen spielen.
Wurden jetzt eig die Namen der Charaktere eingedeutscht oder hat man es bei den Originalnamen belassen?