Der Marktführer einer Generation hat eine schwere Last zu tragen. Zwar erscheinen die meisten Spiele für die Lieblingsplattform, ein großer Anteil davon ist allerdings auch unspielbarer Mist, den man am liebsten gleich wieder vergessen würde. Seit einiger Zeit wird nun auch der DS mit etlichen Pferde- und sonstigen Tierspielen überschwemmt, Quantität statt Qualität heißt hier die Devise und man sieht es den Spielen schon auf Bildern an, wie wenig Zeit und Entwicklungskosten die Studios in die Produktion gesteckt haben.
Ganz anders sieht es da aber mit Horse Life aus. Das vom Pferdemagazin Lissy empfohlene DS-Spiel bedient sich zwar einem schon oftmals benutzten Setting, bringt aber durch einige Neuerungen den Spielspaß zurück ins Abenteuer. Als angehender Reiter beginnt man auf einem kleinen Areal; darauf befinden sich die Box des Pferdes, in der man das Tier füttert, es putzt und trainiert, sowie ein kleiner Laden mit Tierbedarf und -kleidung. Neben diesen zwei Gebäuden gibt es noch einen Pfad zum Wald, in welchem man die Kondition des Pferdes steigert und der wichtigste Platz im Spiel: Der Turnierplatz.
In fünf verschiedenen Cups muss man sich vom Anfänger zum nationalen Champion hocharbeiten um in der ganzen Welt bekannt zu werden. Klingt nicht so spannend? Ist es auch eigentlich nicht, hätten die Entwickler sich nicht etwas Frisches für die Steuerung einfallen lassen. So steuert man das Reittier nicht durch irgendwelche Knopf-Kombinationen, sondern ausschließlich über den Touch-Bildschirm des DS. Ähnlich wie beim Tanzspiel „Elite Beat Agents“ drückt man so schnell wie möglich auf die auftauchenden Felder, um die verschiedenen Reitkunststücke auszuführen. Diese Muster sind immer nachvollziehbar und prägen sich schnell ein, was der guten Spielbarkeit entgegenkommt.
Selbst Kinder haben sich schnell an diese neue Art der Steuerung gewöhnt, ohne große Probleme geht sie in Fleisch und Blut über. Aber nicht nur die Steuerung kann überzeugen, auch bei der Technik haben die Entwickler nicht geschlampt. Den Käufer erwarten liebevolle Grafiken und abwechslungsreiche Landschaften. Allein im Wald gibt es vier unterschiedliche Areale, die vom simplen Waldritt bis hin zur Küste reichen. Gerade das Modell des Pferdes hat es der Redaktion angetan – selten, wenn nicht sogar noch nie, sah man auf dem DS ein so detailgetreues Abbild des Säugetieres. In die Bewegungen und Animationen haben die Entwickler sehr viel Arbeit gesteckt und es hat sich sichtlich gelohnt.
Die Musikstücke im Spiel sind auch sehr passend zum Geschehen, sie klingen wie eine Mischung aus Fahrstuhlmusik und Yoga-CD. Einziger Kritikpunkt ist dass man neue Musikstücke erst im Laden kaufen muss. Da man im späteren Spielverlauf aber sowieso ausreichend Geld in der Tasche hat, sollte das kein Problem sein.
Horse Life
Weiterführende Links: Forum-Thread
Bisher gibt es vier Kommentare
Toller Kauf.
Was kommt als nächstes, GI Jockey?
Edit: Ein Glück dass bei mir die Hauptseite immer abstürzt.