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F-Zero (VC)

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F-Zero

„F-Zero“-Fans haben es nicht leicht. Der letzte Ableger von Nintendos futuristisch-rasanter Rennspielflitzerei erschien 2004 für den Game Boy Advance. Seither dürsten die treuen Anhänger nach neuen Serienablegern, doch der Serienmitbegründer Shigeru Miyamoto räumte erst kürzlich ein, die Reihe sei aufgrund mangelnder Innovation wenig attraktiv. Eines der zwölf Minispiele in der Ende 2012 erschienenen Wii U-Minispielsammlung „Nintendo Land“ basiert zwar auf „F-Zero“, die Fans kritisierten das Minispiel aber als zu leicht, zu einfach und zu comichaft. Vielleicht wollte Nintendo diese Fans ein wenig trösten, da der Konzern kürzlich das erste, ursprünglich 1990 für das altehrwürdige SNES publizierte „F-Zero“ für den Virtual-Console-Service der Wii U zum Spottpreis wiederveröffentlichte.

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Schnell, schneller, „F-Zero“


Der Name „F-Zero“ ist eine Anspielung auf die schnellste Motorsportklasse, die Formel 1. „F-Zero“ setzt noch einen drauf und bezeichnet sich quasi als Formel 0. Das ungeheure Geschwindigkeitsgefühl widerfährt dem Spieler, nachdem er sich kurz durch das Menü geklickt, Gleiter, Cup und Schwierigkeit gewählt hat. Doch nun erstmal der Reihe nach. Zur Auswahl stehen vier verschiedene Gleiter, die sich durch unterschiedliche Qualitäten auszeichnen. Beispielsweise beschleunigt der eine Gleiter schneller, wobei ein anderer eine höhere Maximalgeschwindigkeit bietet.

Nun gilt es, seinen Gleiter bei einem Wahnsinnstempo jenseits der 400 km/h-Grenze durch die schick und abwechslungsreich gestalteten Kurse zu lenken. Wie in Rennspielen üblich, ist auch hier das Ziel, in den vorderen Rängen die fünf Runden zu absolvieren. Die Regeln sind jedoch knallhart: Fällt man erst einmal auf Platz 20 zurück, so bedeutet dies das sofortige Game Over. Außerdem darf pro Runde nur eine gewisse Anzahl Fahrer die Zielgerade überqueren. Diese Zahl wird immer niedriger. Reicht es in der dritten Runde noch, an siebter Position über das Ziel zu fahren, so muss man in der fünften und letzten Runde zwingend unter den ersten Dreien sein.

Doch ein anderes Element zeichnet „F-Zero“ weitaus stärker aus. Jeder Gleiter hat eine Energieleiste, die sinkt, wenn der Spieler die Streckenbegrenzungen an den Seiten der Kurse berührt oder gar dagegen fährt. Außerdem nimmt die Energieleiste bei jeder Kollision mit einem gegnerischen Gleiter ab. Hat die Leiste erst einmal den Nullwert erreicht, explodiert der Gleiter. Glücklicherweise gibt es einmal pro Runde eine Passage, in der die Leiste automatisch ein wenig aufgefüllt wird.

Hart, härter, „F-Zero“


Dennoch heißt es: Möglichst niemals die Seitengrenzen berühren, möglichst niemals einen anderen Gleiter rammen, möglichst weit vorne sein. Doch wer aufgrund dieses Drucks den Finger permanent auf dem Gaspedal belässt, wird scheitern. Gerade in den engen Kurven ist es oftmals besser, nicht zu beschleunigen, zu driften oder gar zu bremsen. Generell ist das Streckendesign gnadenlos schwierig. In den späteren Kurven kommen noch gewagte Sprünge, Magnete, die den Gleiter an die Seiten ziehen, Bremsbereiche und sogar Minen hinzu.

„F-Zero“ ist unter den Serienanhängern nicht umsonst wegen seines knackigen Schwierigkeitsgrads beliebt. Neueinsteiger müssen sich jedoch keine Sorge machen: Dank der Speicherpunktfunktion in der Virtual Console-Version ist das Spiel mit ein wenig Betrügen etwas einfacher. Natürlich ist das aber optional.

Das Spiel bietet drei verschiedene Cups aus je fünf Rennstrecken. Jedes Rennen umfasst fünf Runden. Bis alle Cups durchgespielt sind, wird nicht zuletzt aufgrund des Schwierigkeitsgrades einige Zeit vergehen. Auch danach motiviert das Spiel noch ungemein, denn nun heißt es, seine Highscores zu überbieten oder einen höheren Schwierigkeitsgrad spielen.

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Schöner und klangvoller


„F-Zero“ sieht für das SNES richtig gut aus. Das Geschwindigkeitsgefühl wird wunderbar vermittelt – ein Glück, dass diese Umsetzung, anders als die VC-Version von „Balloon Fight“, mit 60 Hz läuft. Die Weitsicht lässt nach heutigen Standards zu wünschen übrig, reicht aber weit genug, um den Streckenverlauf der nahenden Abschnitte erkennen zu können. Auch sehr gelungen sind die Umgebungen, in denen die Rennstrecken angesiedelt sind. Übrigens stellte das Spiel, eines der ersten SNES-Spiele überhaupt, zu seiner Zeit aus technischer Sicht eine Sonderleistung dar. Der auf dem Modul enthaltene Mode-7-Chip erlaubte erstmals, eine Bitmap, in diesem Fall die Strecke, zu zoomen und zu rotieren, sodass der Eindruck von Räumlichkeit entsteht. Auch in „Super Mario Kart“ kommt diese Technik zum Einsatz.

Nicht ganz so hübsch sieht die Umsetzung auf dem GamePad aus. Es wimmelt nur so von Kompressionsartefakten, besonders deutlich im Bereich der Energieanzeige. Solch grobe Grafikfehler auf dem GamePad hat man bei keinem Wii U-Spiel gesehen. Ob es einfach am hohen Spieltempo liegt? Auf jeden Fall empfehlen wir, „F-Zero“ auf dem Fernseher zu spielen. Hier kommt die Grafik originalgetreu und ohne jeden Makel daher. Auch der Ton ist viel klarer und deutlicher als auf dem GamePad, wo er ein wenig dumpf erscheint.

Apropos Ton: Auch der ist in „F-Zero“ eine Wucht. Die Tracks sind fetzig, kultig und passen wie die Faust auf's Auge. Selbst heute klingt die Musik noch super.

Steuerung


In der Standardeinstellungen ist die Steuerung leicht ungünstig. Die leichter zu erreichenden ZL- und ZR-Schultertasten öffnen das Virtual Console-Menü, während L und R zum Driften verwendet werden. Glücklicherweise kann man die Tastenbelegung im Menü frei einstellen. Die Lenkung funktioniert sowohl mit dem Analogstick als auch mit dem Digi-Kreuz hervorragend, durch das hektische Lenken ist der Analogstick jedoch wesentlich geräuschvoller.

Die „F-Zero“-Umsetzung für Wii U unterstützt leider nicht die normale Wii-Fernbedienung, da es dieser an Knöpfen mangelt. Beispielsweise bietet sie keine Schultertasten, die für „F-Zero“ jedoch unabdingbar sind.

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Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„F-Zero“ hat nach über 20 Jahren nichts von seinem Charme verloren. Es macht Spaß und sorgt für ein wahnsinniges Geschwindigkeitsgefühl. Die Strecken sind abwechslungsreich gestaltet und spaßig. Der Schwierigkeitsgrad ist enorm und fordernd, aber seitens der Steuerung niemals unfair. Selbst Grafik und Sound können sich heute noch sehr gut sehen lassen. Des Weiteren ist der Wiederspielfaktor recht hoch. Insgesamt überzeugt „F-Zero“ für Wii U auf ganzer Linie. Es überrascht kaum, dass dieses futuristische Rennspiel die Grundlage für „Mario Kart“ legte. Einzig ein Zweispielermodus fehlt.

Bisher gibt es 15 Kommentare

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  • Avatar von Demon
    Demon 19.03.2013, 18:02
    Ich hoffe das ein neuer Teil von F-Zero kommt, mit neuer Musik und einer neuen Story
  • Avatar von Eci
    Eci 17.03.2013, 23:00
    Für mich ein Klassiker
    Ich hoffe auch auf ein neuen Teil bitte Mr. Miyamoto
  • Avatar von tiki22
    tiki22 17.03.2013, 22:21
    Ich hab noch nie ein F-Zero vorher gespielt, nur immer davon gehört wie es hochgelobt wurde. Also hab ich mir einfach mal für 0,30? das Spiel aus dem eShop geladen und war überrascht, wie sehr mich ein so altes Spiel fesseln kann!! Als ich mal alte Mario Kart Teile gespielt hatte, war dies nicht der Fall und hatte gar keinen Spaß dran, weil es eben schon so alt war.

    Ich hoffe wirklich Nintendo bringt ein neues F-Zero für die Wii U raus. Mal sehen was uns auf der E3 erwartet
  • Avatar von SuperSavajin
    SuperSavajin 17.03.2013, 17:12
    Eines meiner Lieblingsspiele auf dem SNES.

    Hoffe auf ein neues F-Zero :3
  • Avatar von Tobias
    Tobias 17.03.2013, 15:59
    @Link1: Wenn du im Sprung auf dem Steuerkreuz nach unten drückst, fliegst du weiter.
    @Miischi: Gerade die Pixelgrafik kommt auf dem Fernseher wunderbar knackig rüber. Praktischer ist's natürlich auf dem GamePad, wo ich es meistens spiele, aber da sieht's wie geschrieben sehr bescheiden aus.
  • Avatar von rowdy007
    rowdy007 17.03.2013, 15:48
    Das Spiel ist hervorrangend gealtert. Ich liebe die F Zero Musik
  • Avatar von Glost
    Glost 17.03.2013, 15:46
    Link1 Du must nur kurz vor dem Sprung nach unten halten bis du wieder aufkommst dann solltest du es locker schaffen
  • Avatar von Miischi
    Miischi 17.03.2013, 15:45
    ich empfehle es wirklich jedem. macht echt spaß es gibt leute die "Pixel grafik" auf einem TV nicht schön finden. diese können ja auf dem gamepad zocken^^
  • Avatar von Link1
    Link1 17.03.2013, 15:18
    Ich finds auch Supi...
    ... nur leider komm ich im 2. Grand Prix in denn Level wo man über die Schlucht springen muss nicht weiter^^
  • Avatar von SuperPokémonGalaxy
    SuperPokémonGalaxy 17.03.2013, 15:14
    macht mir echt viel spaß. immer für eine kleine runde geeignet, vorallem weil man nur auf dem gamepad spielen kann. super sache
    Für 30 ct eine megainvestition ^^
  • Avatar von lavars
    lavars 17.03.2013, 15:13
    Zitat Zitat von Sepo Beitrag anzeigen
    F-Zero scheint ja wirklich gut zu sein. Mit dem Preis von 0,30 ? ist es auch wirklich sehr verlockend - allerdings weiß ich noch nicht, was ich mit den anderen 14,70 ?, die ich auch auflade, wenn ich mir eine eShop Card kaufe, machen soll.
    Trine2 bsp. ^^ oder warten auf ein anderes Spiel
  • Avatar von Sepo
    Sepo 17.03.2013, 15:11
    F-Zero scheint ja wirklich gut zu sein. Mit dem Preis von 0,30 ? ist es auch wirklich sehr verlockend - allerdings weiß ich noch nicht, was ich mit den anderen 14,70 ?, die ich auch auflade, wenn ich mir eine eShop Card kaufe, machen soll.
  • Avatar von Blacksun87
    Blacksun87 17.03.2013, 14:38
    Oh mein Gott...
  • Avatar von lavars
    lavars 17.03.2013, 14:33
    es macht spaß und es fehlt tatsächlich nur der multiplayer ^^ sonst ist das Spiel super.... suchte es ab und zu und Jage jedem rekord hinterher.... beim original steht sogar drauf das es zu zweit ginge ^^ was meinem bruder und mich damals sehr geärgert hatte als wir es aus der video geholt hatten.... DAS waren noch zeiten XD und ich bin erst 19 XD
  • Avatar von Baer
    Baer 17.03.2013, 14:24
    Leider konnte mich die Serie nie wieder so stark fesseln, wie es der erste Teil tat.
    Musik und Gameplay waren damals einfach atemberaubend und sind es heute auch noch