Der Litte Inferno Fireplace
Das Team Tomorrow Corporation sollte noch einigen ein Begriff sein. Schließlich landete das Entwickler-Team mit „World of Goo“ vor wenigen Jahren einen wahren Hit und machte sich in der Indie-Szene einen großen Namen. Mit „Little Inferno“ kommt nun der nächste Titel, an den natürlich hohe Erwartungen gestellt werden. Doch was steckt eigentlich hinter „Little Inferno“?
Die Trailer verraten nicht viel und so bleibt man bis zum Starten von „Little Inferno“ im Ungewissen, was einen tatsächlich erwartet. Daher nun die Erläuterung: Im Vordergrund steht der sogenannte „Little Inferno Fireplace“ – Ein Kamin, der nicht nur zum Wärmen dient, sondern auch als Unterhaltungsmedium, indem man einfach alle möglichen Dinge in ihm verbrennt. Vertrieben wird das Gerät von der sogenannten „Tomorrow Corporation“ und der fiktiven Geschäftsführerin Miss Nancy. Die Entwickler haben sich also auch selbst einen Platz im Spiel reserviert.
Die Einführung ist kurz und simpel. Mit Hilfe des Touchscreens des GamePads oder dem Pointer der Wii-Fernbedienung zeigt man auf eine beliebige Stelle, um diese zu entzünden. Gut, das wäre schnell begriffen, also nimmt man einfach die Bedienungsanleitung und die AGBs und testet das eben Erlernte. Die beiden Wälzer gehen lichterloh in Flammen auf und brennen wie Zunder, bis nur noch ein Häufchen Asche übrig ist.
Brennen tut alles
Nachdem die Gebrauchsanweisung verbrannt ist, wird es auch schon wieder kalt vor dem High Definition-Unterhaltungsprodukt. Gut, dass Miss Nancy noch einen Katalog beigelegt hat. In diesem kann man alle möglichen Dinge bestellen, nur um sie anschließend zu verbrennen. Da wären beispielsweise Kreditkarten, die man nach dem Motto „Ist ja nicht meine“ in die Flammen wirft oder süße Kuscheltiere, deren Kulleraugen im Licht der Flammen traurig zurückschauen. Bei diesem Lagerfeuer der Extraklasse wird natürlich einiges an Geld verpulvert, doch glücklicherweise erhält man für das Verbrennen von Gegenständen stets mehr Tomorrow Bucks als man für die Gegenstände ausgegeben hat und kann so immer wieder neue Gegenstände finanzieren.
Schon bald erhält man einen Brief von dem kleinen Mädchen „Sugar Plumps“, die genau so viel Spaß mit ihrem Little Inferno Fireplace hat wie man selbst. Sie verteilt im weiteren Spielverlauf nicht nur nützliche Tipps, sondern treibt auch die Handlung des Spiels voran. Mehr wollen wir hier jedoch nicht verraten, außer dass man sich auf eine düstere und bedrückende Atmosphäre freuen darf. Man erlebt nun einmal nicht jeden Tag, dass sich Kinder vor den Karmin setzen und gegen die Kälte all ihr Spielzeug verbrennen.
Verrückte Kombinationen
Um das Spiel weiter voranzutreiben, gilt es alle im Katalog erhältlichen Gegenstände zu erwerben und anschließend zu verbrennen. Die Gegenstände haben alle eine unterschiedliche Aktion, sobald sie verbrannt werden. Beispielsweise explodieren die Batterien, während der Maiskolben Popcorn hinterlässt. Um weitere Gegenstände, beziehungsweise Kataloge freizuschalten, gilt es bestimmte Kombinationen auszuführen. Eine Liste zeigt zwar die Namen der Kombinationen an, doch die benötigten Gegenstände für diese muss der Spieler selbst herausfinden. Wie realisiert man beispielsweise den Filmabend oder den Kalten Krieg? Meist sind es ähnliche Gegenstände, die entweder aus einem gleichen Themengebiet stammen, dieselbe Aktion verbergen oder Wortspiele, die zu einer Kombination führen. Insgesamt gibt es so 99 Kombinationen, die man lösen kann und sieben Kataloge mit insgesamt 140 Gegenständen, die sich verbrennen lassen. Unter den Gegenständen verstecken sich übrigens auch etliche Anspielungen, die für den Witz und Charme sorgen, dem man in „Little Inferno“ begegnet. Da wäre beispielsweise... Ach, lassen wir das lieber, denn eben diese Dinge sind es, die „Little Inferno“ auszeichnen. Es fällt nur schwer das GamePad beiseite zu legen, solange immer noch nicht alle Dinge im Regal verbannt sind.
Technik
Wenn man das Flackern der Flammen in seinem Little Inferno Fireplace betrachtet, wird einem schon warm ums Herz. Zwar ist das Feuer nicht unbedingt realistisch, die Farben und die Flammen wirken aber authentisch und auch die Gegenstände brennen überzeugend ab. Abseits dessen sorgen Musik und die kurzen Dialoge für eine bedrückende Atmosphäre, die die dramatischen Umstände des Spiels gefühlvoll vermitteln. Ein Wermutstropfen sind die Framerate-Einbrüche, sobald man besonders viele Gegenstände auf einmal verbrennt. Dazu muss man es aber auch darauf anlegen.
Bisher gibt es 16 Kommentare
14,99 ? ist zwar ein happiger Preis, aber aufgrund dem großen Suchtfaktor, den dieses Spiel beherbergt, gerechtfertigt.
Habe Momentan genug zu zocken, vielleicht mal bei einem Sommerloch wenn der Preis stimmt.
Ich warte lieber noch auf eine Demo oder ein Angebot
n bisschen happig aber für so ein Spiel noch gerechtfertigt. Es gibt spiele zum Vollpreis die einen ähnlich langen einspielemodus bieten