Mit seinem starken Line-Up hat Ubisoft auch auf der gamescom die Hallen bereichert. Nach einiger Kritik an den jährlichen Veröffentlichungen ist jedoch die Erwartung bezüglich „Assassin's Creed IV: Black Flag“, das am 31. Oktober auch für die Wii U erscheint, relativ niedrig gewesen. Nichtsdestotrotz sind wir der Einladung gefolgt und haben uns in einer ausführlichen Präsentation von einem Entwickler beraten lassen. Warum wir nach der gut durchdachten Demonstration derart vom Spiel überzeugt sind, möchten wir in den folgenden Zeilen erklären.

Auf zur Seeschlacht

Anfangs befindet man sich am Steuerrad eines großes Schiffes und hat im Grunde die ganze Karte zum Erkunden. Der Entwickler stellt zudem frei, was als nächstes angesteuert wird und gibt auf Wunsch auf einem Tablet ein Ziel an, an dem ein Event stattfindet. Diese Funktion kann genauso über das Menü aufgerufen werden, pausiert allerdings das Spiel. Da die Demo auf einer PS4 gelaufen ist, kann auch keine Aussage zur Wii U-Version gemacht werden. Möglicherweise wird man die selben Funktionen auf dem GamePad nutzen können.

Jedenfalls hat der Hinweis zunächst in eine Seeschlacht geführt. Bei der ersten Konfrontation fliegen direkt alle möglichen Kanonenkugel durch die Gegend. Der Spieler kann dagegen durch eine entsprechende Positionierung verschiedene Fernwaffen nutzen und genauso spezielle kritische Punkte gegnerischer Schiffe fixieren. In interessanteren Situationen stoßen sogar Schiffe verschiedener Nationen aufeinander und bekämpfen oder unterstützen sich gegenseitig. Der Schusswechsel auf See ist also alles andere als eintönig.

Wenn die gegnerischen Schiffe hinreichend demoliert sind, kann man sie mit der eigenen Crew entern und in direkte Schwertkämpfe übergehen. Dazu muss man sich lediglich daneben positionieren und springt im nächsten Moment in das Gefecht. Wichtig ist dabei, dass die eigenen Männer auch sterben können und bei zu vielen Verlusten zur Niederlage führen. Anderenfalls schließen sich Feinde dem eigenen Team bei einem Sieg auch an.

Das Abenteuer auf See

Bevor man sich jedoch unnötigerweise in eine hitzige Situation wagt, sollte man lieber aus der Ferne untersuchen, wie sehr die Schiffe mit Schätzen bestückt sind. Lohnt sich ein Kampf nicht, finden sich eventuell in einer Bergungsaktion zahlreiche Perlen. Hierzu taucht man an entsprechenden Stellen wie an einem Wrack unter und durchsucht den Meeresuntergrund. Dabei muss man sich jedoch vor gefräßigen Haien fürchten, die man ohne Waffen und unter Sauerstoffmangel gar nicht bekämpfen kann. Insgesamt erwartet den Spieler ein spannendes Abenteuer.

Auch das Reisen auf dem Meer gestalten die Entwickler so ansprechend wie möglich. Die Aussichten sind sehr schön und versprechen angenehme Fahrten. Langen Fahrten wird man anscheinend auch nicht ausgesetzt sein, da sich mit der „Fast Travel“-Funktion erkundete Gebiete auch direkt besuchen lassen. Wer jedoch über das Wasser segeln möchte, kann sein Schiff auch ordentlich beschleunigen, muss jedoch abbremsen, sobald ein Gefecht ansteht, um mit einem Kanonenfeuer Widerstand zu leisten.

Land in Sicht

Um Schwindel und Übelkeit zu vermeiden, strandet man in vielen Missionen auch an und erledigt von Suchaktionen über Assassinationsaufgaben vieler Art Herausforderungen. Es ist dabei beeindruckend, mit welchen Methoden die Mordaufträge ausgeführt werden können. Unter all der Vielfalt gefällt besonders das leise Assassinieren, in dem mit beispielsweise einer giftigen Nadel das Ziel in Tollwut gebracht wird. Dieses greift dann Personen in der Umgebung an und wird folglich von diesen hingerichtet. Dem Spieler stehen insgesamt verschiedene Methoden zur Verfügung, die Langeweile zu verzögern wissen werden.

Ansonsten lassen sich in der Stadt oder auf einer weniger besiedelten Insel ebenfalls geschäftliche Angelegenheiten erledigen. Das Schiff kann repariert und ausgerüstet, weitere Männer für die Crew angeworben und neue Waffen erworben werden. Wer dagegen nicht in ständiger Furcht vor gegnerischen Überfällen leben möchte, zahlt sich seinen Ruhm hoch und genießt ein ruhigeres Leben.

Kein Urlaubsort

Da die Präsentation auf der PS4-Version basiert, ist eine Einschätzung der Technik auf der Wii U noch schwerer vorzunehmen. Vom Design her vermisst der Spieler bisher die karibischen Insel, die die Augen verzaubern könnten, allerdings sind die vom Entwickler versprochen worden. Ansonsten fallen positiv besonders die karibischen Klänge und insgesamt die musikalische Untermalung auf.

Die Steuerung ist für einen Serienneuling, der sich in die beeindruckende Demo stürzt, sehr verwirrend. Es spielt sich vieles noch wie in den Vorgängern, allerdings muss man sich selbst als Kenner in verschiedene Situationen eingewöhnen. Schließlich wird man den Protagonisten Edward als Schiffskapitän, Taucher und Land-Assassinen steuern können, mit jeweils unterschiedlicher Knopf-Besetzung. Glücklicherweise verläuft diese relativ intuitiv, sobald man sich eingewöhnt hat.