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Cooking Mama

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Cooking Mama

„Die besten Köche sind Männer.“ - Diese immer wieder auftauchende Weisheit aus der Welt der Reichen und Schönen entbehrt nicht nur jeder Grundlage, sondern ist auch komplett falsch, denn jeder weiß „Bei Mama schmeckt es doch am Besten!“ Das mag man sich auch beim Entwickler 505 Games gedacht haben und präsentiert mit Cooking Mama das erste Kochspiel für die Nintendo Wii. Wir haben den Kochlöffel in die Hand genommen und präsentieren Euch was in dem Spiel steckt.

Kochen, kochen, kochen
Cooking Mama bietet insgesamt drei Spielmodi. Zwei davon sind für einen Spieler vorgesehen und bei einem Spielmodus dürfen zwei Meisterköche um die Wette kochen, backen und frittieren. Beim Spielmodus „Lass uns Kochen“ sucht man sich eines von anfangs zehn verschiedenen Rezepten aus zehn unterschiedlichen Ländern der Welt aus und muss anschließend alle Zutaten dieses Rezeptes unter den wachsamen Augen von Mama und gegen die Zeit zubereiten. Wer sich gut schlägt und eine Medaille von Mama verliehen bekommt, schaltet nach und nach 45 weitere internationale Rezepte frei. Grundsätzlich wird dafür die Zubereitung jeder Zutat von Mama bewertet, am Ende folgt die Zusammenrechnung aller Einzelwertungen und die Entscheidung, ob eine Medaille verliehen wird und ob diese dann die Farbe Bronze, Silber oder Gold trägt.

Neben Vorspeisen (bspw. Suppen), Hauptgerichten (bspw. Fischgerichten) und Desserts (bspw. Pudding) können auch Fast Food Gerichte (bspw. HotDogs) und Snacks (bspw. Popcorn) zubereitet werden. Insgesamt 300 unterschiedliche Zutaten werden bei der Kochtour durch internationale Gewässer verwendet. Die Zubereitung der einzelnen Zutaten erfolgt in einer fest vorgegebenen Reihenfolge, wobei bei größeren Gerichten natürlich auch mehr Zutaten zubereitet werden müssen. Eier müssen aufgeschlagen, Pfannen eingefettet, Fleisch geschnitten, Kartoffeln geschält, und Salatblätter vorsichtig vom Salatkopf entfernt werden bevor gekocht, gebraten und gegrillt werden darf. Die einzelnen Zubereitungsvorgänge sind sehr lustig und kinderleicht zu bedienen, einzig das Schälen von Kartoffeln und einigen Gemüsearten fällt etwas ab, da das Küchengerät häufig nicht so will wie der Koch. Mit der zu Beginn eines Zubereitungsvorgangs eingeblendeten Steuerungserklärung kann man allerdings nicht viel anfangen - Ausprobieren ist in diesem Fall die bessere Lösung.

Im Spielmodus Freunde und Essen der Welt tritt man gegen computergesteuerte Freunde aus der ganzen Welt an und erhält bei einem Sieg Geschenke für die eigene Küche, die man im Optionsmenü anschauen und organisatorisch in der Küche aufbauen kann. Der Spielmodus Freunde und Essen gleicht dem Spielmodus Freunde und Essen der Welt, wobei man gegen einen menschlichen Freund antritt. Der Bildschirm wird in diesen Spielmodi horizontal geteilt, damit keine Problem mit der Übersicht während des Kochens aufkommen und man trotzdem noch einen Blick auf den aktuellen Fortschritt der Konkurrenz werfen kann. Schade ist, dass man nicht online gegen andere Köche auf der ganzen Welt antreten kann. Aber das können die Jungs und Mädels von 505 Games zusammen mit vielen neuen Gerichten im Nachfolger integrieren.

Grafik und Sound
Optisch präsentiert sich Cooking Mama als eine Mischung aus Cartoon- und Realgrafik. Während die Charaktere, die Küche und die Kochutensilien einem Manga entsprungen sein könnten, wurden sowohl die meisten Nahrungsmittel als auch einige Kochgeräte weitestgehend den realen Vorbildern nachempfunden. Diese gewagte Mischung zweier Grafikstile passt sehr gut zum Spiel, wobei immer darauf geachtet wurde, dass man zu beiden Seiten nicht in einen Extrembereich (bspw. Cell-Shading) abdriftet. Bei der Musik werden einem lockere Melodien vorgespielt, die sehr gut zum positiven Gesamtbild passen. Einzig das standardmäßige „Better than Mama!“ nach der guten Zubereitung jeder Zutat nervt einen nach einiger Zeit doch wirklich. Nur wer schlecht arbeitet muss sich den Standardspruch nicht anhören, was allerdings keine echte Alternative ist, wenn einen das Kochfieber einmal gepackt hat.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Trotz einiger kleiner Macken macht Cooking Mama einfach nur sehr viel Spaß und zählt zusammen mit Trauma Center nicht zu Unrecht zu den Geheimtipps unter den Wii-Spielen. Gerade diese frischen Spielkonzepte sind wie für die Steuerung mit der Wiimote gemacht und so auf keiner anderen Heimkonsole umsetzbar. Zum Glück hat THQ die Gunst der Stunde genutzt und das Spiel auch in die deutschsprachigen Länder gebracht, die sehr guten Verkaufszahlen in Großbritannien sprechen für sich. Wenn ich die nächsten Tage nicht online sein sollte, macht euch keine Sorgen, die Minestrone muss noch zubereitet werden.

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