WWE SmackDown vs. RAW 2008

Wie fast alle Sportarten bekommt auch das professionelle Wrestling auf jeder Konsole seine eigenen Ableger. THQ gibt mit seinen Wrestling-Spielen dabei meist die Höhe der Messlatte an. Nun versucht es der Publisher auch auf Nintendos Wii mit dieser Sportart. Der Genre-Thron ist schon mal sicher, denn Konkurrenz gibt es bisher noch keine. Aber ist es trotzdem ein gutes Spiel?

Wo kommst du her, wo willst du hin?
Um diese Frage zu klären, wurde der “Hauptkampf“ –Modus für das erste Wrestling Spiel auf der Wii entwickelt. Man sucht sich einen von den zahlreichen Superstars aus und beginnt als absoluter Newcomer seine Karriere. Ihr könnt eure Matches selbst organisieren und Herausforderungen annehmen oder auch ablehnen. Wenn ihr einen Kampf gewinnt steigt natürlich eure Popularität und auch stärkere Wrestler werden auf Herausforderungen von euch eingehen. Statt zu kämpfen könnt ihr aber auch Punkte, welche ihr bei den Kämpfen verdient, in ein Training investieren, durch das ihr eure Eigenschaften wie Schnelligkeit oder Schlagkraft steigern könnt.

Solltet man einfach nur so kämpfen wollen, bietet sich eins der beiden Turniere - „King of the Ring“ oder „Beat the Clock Sprint“ - oder der „Jetzt Spielen“-Modus an. Beim Ersteren handelt es sich um ein Turnier mit mehren Kämpfern, an dessen Ende nur ein Sieger stehen kann. Obwohl es sich um vordefinierte Turniere handelt, besteht trotzdem die Möglichkeit einige Einstellungen vorzunehmen. Alle Spieler die gerne alles bestimmen wollen können ihren diktatorischen Wahn mit einem selbst zu erstellenden Turnier befriedigen. Wem selbst ein Turnier zu lange erscheint, der begibt sich in den schon erwähnten „Jetzt Spielen“-Modus. Hier wird nur ein Schaukampf, nach dem von euch vorher gewähltem Kampftyp und Eigenschaften, bestritten. Dabei stehen die typischen Kampftypen wie Einzel-Match, Hardcore-Match, Tag Team Match, Triple Threat und K.o.-Match zur Auswahl.

Ich mag nicht alleine!
Muss man ja auch nicht. Man kann selbstverständlich alle Modi auch mit bis zu vier Spielern - je nach Kampftyp - spielen. Haken an der Sache ist der Umstand, dass man ein Turnier zwar mit bis zu vier Spielern spielen, aber leider nur ein Wrestler als eigene Spielfigur gewählt werden kann. Dies bedeutet, dass wenn diese Spielfigur ausscheidet, das Turnier automatisch vorbei ist. So kann also kein Turnier mit mehreren Mitspielern stattfinden, da immer nur die Spielfigur des ersten Spielers gewinnen kann oder eben keine. Bleibt im Grunde nur der „Jetzt Spielen“-Modus.

Bewegung muss sein…
…und bewegen muss man sich auch. Gesteuert wird im Kampf nämlich durch Bewegungen der Wii-Fernbedienung und des Nunchuks. Unterschieden wird dabei welchen Knopf ihr beim Schwingen der Bedienelemente gedrückt haltet und in welche Richtung ihr schwingt. Der Knopf entscheidet über die Art des Moves - Schlag, Griff oder Lieblingsmove -, während die Richtung eine der unterschiedlichen Varianten für jede Art bestimmt. Ob es nun ein Schlag aus dem Lauf oder aus dem Stand wird und ähnliches wird zudem Situationsabhängig automatisch entschieden.

Bewegt wird die Figur mit dem Control Stick, gepinnt wird mit dem C-Knopf und in die Seile wird der Gegner durch Schwingen des Nunchuk befördert. Eigentlich alles ziemlich simpel. Leider werden aber weder im Spiel noch in der Anleitung erwähnt wie man ein Spiel unterbrechen kann oder wie man zum Beispiel bei Tag Team Kämpfen abklatscht oder in bestimmten Situationen als Unterstützung in den Ring laufen kann. Dies muss man alles selbst herausfinden und das bedeutet wirklich eine unnötige Schinderei. Um darauf zu kommen, dass man + und – gleichzeitig drücken muss um einen Schaukampf zu unterbrechen, braucht man teilweise schon Glück. So etwas hätte nicht sein müssen und eine bessere Anleitung würde dem Spiel und dem Einstieg auch nicht schaden. Dort wird nämlich keine einzige Silbe über den Multiplayer Modus verloren. Auch hier heißt es: Probiert doch einfach alles selbst aus.

Bastel dir einen Superstar
Gut und wirklich umfangreich ist der Editor zum erstellen der eigenen Kraftprotze ausgefallen. Man hat hier wirklich zig Möglichkeiten und kann von einer kleinen Frau bis zu einem riesigen Muskel bepackten Mann jede erdenkliche Kreation erstellen. Leider ist das tatsächlich der unterhaltsamste Teil des Spiels. Die Präsentation bei den Einläufen der Superstars ist ganz nett. Leider sind sie auch in Kombination mit den allgegenwärtigen Ladezeiten eher nervig. Wenigstens lassen sich die Showeinlagen vor Spielbeginn deaktivieren. Gut gelungen ist der Sound, der mit eher rockigen Nummern das martialische Geringe passend untermalt.