Das Pokémon-Phänomen zieht auch in diesem Jahr weiter durch die Welt und einmal mehr möchte Nintendo auch mit der aktuellen Heimkonsolenversion an den Erfolg der Handheldversionen anknüpfen. Dabei bleibt man dem schon gewählten Spielprinzip der Stadium- und Colosseumsvorgänger treu und hofft, dass die zahlreichen Pokémonfans erneut den nicht gewagten Schritt in ein richtiges 3D-Abenteuer verzeihen.
Gotta catch’em all Pokétopia ist ein Vergnügungspark indem sich Unmengen verschiedenster Colosseen befinden, die man bereisen muss, um an den Turnieren teilnehmen zu können, durch die man sich für einen Kampf gegen die besten Trainer von Pokétopia qualifiziert. Um an den einzelnen Turnieren in Pokétopia teilnehmen zu können benötigt man allerdings einen Kampfpass. Ein Kampfpass ist eine Karte, die Informationen über Trainer und deren Pokémon enthält. Es gibt drei Arten vom Kampfpässen - Leihpässe, Freundpässe und Individualpässe. Der Leihpass ist die Standardversion des Kampfpasses und wird einem zu Beginn des Abenteuers ausgestellt. Durch den Freundpass kann man die Daten eines befreundeten Trainers und dessen Pokémon einsehen und durch den Individualpass können auch eigene Pokémon eingesetzt werden.
Pokémon Diamant und Perl Wie schon in den Stadium- und Colosseumvorgängern kann man sich nämlich auch bei Pokémon Battle Revolution wieder Pokémon von den aktuellen Handheldversionen, in diesem Fall Diamant und Perl für den Nintendo DS, auf die Heimkonsolenversion übertragen und mit diesen dann spannende Duelle bestreiten. Die Pokémon werden dabei kopiert und bleiben einem so auch auf dem Nintendo DS erhalten. Anders als in der Handheldversion bekommt man für die Kämpfe in Pokémon Battle Revolution allerdings keine Erfahrungspunkte. Der Besitz einer der beiden Handheldversionen ist zwar nicht zwingend erforderlich, allerdings doch schon eine sinnvolle Voraussetzung für das Spielen von Pokémon Battle Revolution.
Good fight, good night Doch nun zum Kern des Spiel - den Kämpfen gegen andere Trainer und deren Pokémon. Je nach Turnier kann eine bestimmt Anzahl an Pokémon eingesetzt werden, wobei im Normalfall ein 1 vs. 1 Kampf erfolgt, während die anderen Pokémon als Reserve erst einmal in ihren Pokébällen bleiben. Nun setzt man wahlweise wie in einem Rollenspiel eine Attacke ein, die das im Kampf befindliche Pokémon in seinem Kampfrepertoire hat, oder wechselt das kämpfende Pokémon gegen ein Pokémon, dass sich noch in einem Pokéball befindet aus. Letzteres wird häufig vorkommen, wenn man einem Pokémon gegenübersteht, dass eine „bestimmende“ Charakterklasse besitzt. Hintergrund ist dabei folgender - jedes Pokémon ist in eine oder mehrere Charakterklassen eingeordnet und hat Vor - und Nachteile gegen andere Charakterklassen. So ist Wasser beispielsweise „bestimmend“ gegenüber Feuer und Stein, dagegen ist Eis oder Blatt bestimmend gegenüber Wasser.
Nicht alle Charakterklasse haben positive oder negative Auswirkungen auf alle anderen Charakterklassen, allerdings darf dieser Aspekt nicht gänzlich missachtet werden, wenn man den Sieg davontragen will. Setzt man wie bereits erwähnt eine Attacke ein, wird diese von einer kleinen Angriffssequenz begleitet, ausgeführt und zieht dem gegnerischen Pokémon Lebensenergie ab. Sinkt diese auf null, ist das entsprechende Pokémon kampfunfähig und muss durch ein anderes Pokémon aus einem Pokéball ersetzt werden. Bleiben dem Pokémon noch restliche Energiepunkte erfolgt allerdings der gegnerische Angriff. Wurden alle Pokémon eines Trainers besiegt endet der Kampf mit dem ruhmreichen Erfolg des Gewinners. Das ist der ungefähre Ablauf aller zu bestreitenden Kämpfe, wobei einige Regeln bei manchen Turnieren leicht angepasst werden.
Multiplayer Natürlich verfügt Pokémon Battle Revolution auch über einen Multiplayermodus - bis zu vier menschliche Konkurrenten treten jeweils mit ihrem Nintendo DS als Steuerungsinstrument und einem eigenen DS-Spielmodul im DS-Kampf-Modus gegeneinander an. Dabei ist ein Kampf zwischen zwei Gegnern bzw. bis zu vier Gegnern in einem Turnier möglich. Fairerweise werden dazu die Pokémon des stärkeren Spielers allesamt auf eine bestimmte Levelhöhe reduziert (30, 50 oder höchster Pokémonlevel des schwächeren Spielers). Zusätzlich können noch weitere Regeln, u.a. Anzahl der Pokémon oder Zeitlimit des Kampfes, eingestellt werden. Erstmals können auch Onlineduelle bestritten werden, wobei dann allerdings kein Nintendo DS als Steuerungsinstrument benötigt wird. Dadurch gewinnen die Kämpfe an Dynamik, was dazu führt, dass der Onlinemultiplayermodus den Offlinemultiplayermodus klar besiegt.
Technik: Bei Super Mario Galaxy durfte ich nach langer Zeit mal wieder etwas positives in Bezug auf die grafische Darstellung und die soundtechnische Gestaltung eines Wii-Titels machen. Nach diesem positiven Einleitungssatz zum Thema Technik nun zurück zu Pokémon Battle Revolution und zum grauen Alltag. Grafisch ist Pokémon Battle Revolution ein durchschnittliches Spiel, die Animationen der Pokémon-Angriffe sind zwar hübsch anzuschauen, allerdings nichts weltbewegendes. Auch musikalisch befindet sich Pokémon Battle Revolution irgendwo im Nirgendwo. In einigen Situationen kann man mit den lockeren Musikstücken leben und in anderen Situationen verflucht man den Sound.
Bisher gibt es acht Kommentare
Ein rundenbasierendes Kampfsystem macht noch kein Rollenspiel aus... nicht jedes Rollenspiel hat eines, doch in jedem Rollenspiel schlüpft man in die Rolle einer oder mehrerer Personen und erlebt ihre Geschichte. Daher kann man Battle Revolution wohl - zumindest den Videos nach zu urteilen, habs nicht gespielt - kaum als Rollenspiel bezeichnen.
in mhülhausen hat man es eben nicht leicht ^^
@ Review-Box:
Release: 07.12.2006
Schöner artikel aber glaube nach diesen artikel haben deine finger geraucht xD