Es war einmal in Manaurai...
Die Geschichte von Endless Ocean besinnt sich auf das Wesentliche und lässt überflüssige Nebeninformationen schlichtweg aus. Alles beginnt auf dem eigenen Forschungsschiff, der Gabbiano. Hier erfährt man alle Neuigkeiten per E-Mail oder von der Forscherin Catherine. Die gute Catherine ist zwar fit in Sachen Ozeanwissen, selbst schwimmen kann sie jedoch nicht. Deshalb ist es auch eure Aufgabe, die Missionen des Instituts zu absolvieren und Catherine dabei zu helfen, möglichst viele Informationen über die verschiedenen Fischarten rund um Manaurai zu sammeln.
Der Ausgangspunkt jeder Mission ist zuerst einmal das eigene Schiff. Wurde die Mission ausgewählt und gestartet, setzt man die Segel und fährt an den gewünschten Tauch-Platz, die sich erfreulicherweise als sehr abwechslungsreich erweisen. Ist man zu Beginn des Spiels nur in simplen Riffen unterwegs, kann es einen nach ein paar Spielstunden schon einmal in riesige Unterwasserhöhlen und Ruinen verschlagen.
Ist man erst einmal im neuen Areal angekommen, ist Umsehen und die Gegend erkunden angesagt. Im Spielverlauf kommt es immer wieder vor, dass man an bekannte Ortemit einem Kunden zurückkehrt und ihm seinen Lieblingsfisch zeigen muss, der natürlich nicht sofort gefunden werden kann. Durch die hervorragende Steuerung sollte dies aber kein allzu schweres Unterfangen darstellen. Mit der Wii-Fernbedienung bestimmt man die Richtung in die geschwommen werden soll, mit dem B-Knopf schwimmt der Taucher so lange, bis man den Button los lässt und mit verschiedenen Gesten führt man Tauchmanöver aus.
Mein Freund, der Fisch
Hat man einen neuen Fisch aufgespürt, versucht man sich daran, sich mit ihm anzufreunden. Dies geschieht entweder durch Füttern mit einer unbestimmen Substanz, die bei jedem Tauchgang nur begrenzt vorrätig ist, oder durch ausgiebige Streicheleinheiten. Arika hat wohl niemand gesagt, dass Fische in Wirklichkeit gar nicht auf Berührung stehen und es sie eher verletzt als verwöhnt. Von diesem kleinen inhaltlichen Manko aber mal abgesehen, fallen einem Laien sonst keine Fehler mehr auf.
Wenn man einem Fisch besonders viel Liebe und Zuneigung schenkt, wird einem dieser in Zukunft auch auf den Tauchtouren begleiten können. Einen Mehrwert gibt es an der ganzen Sache nicht, die wenigen Tiere, mit denen man sich anfreunden kann, sind aber exzellente Trick-Künstler. Trainiert man jeden Tag mit seinen Fisch-Freunden lernen sie neue Tricks und brechen alte Höchstmarken, die vom Spiel selbstverständlich gespeichert werden.
Endloser Ozean gefangen im Nebel der Weiten
Grafisch kann Endless Ocean einen langjährigen Zocker nicht mehr vom Hocker reißen. Man befindet sich ständig auf gutem Gamecube-Niveau, mit Nintendos Wii wäre aber sicherlich mehr möglich gewesen. Auf den Tauchtouren ist man immer von einem dichten Nebel umgeben, dieser ist zwar teilweise realitätsgetreu, die Vermutung liegt aber nahe, dass die Entwickler so einfach Leistung sparen wollten. Die Texturen und Animationen der Fische sind dagegen äußerst gut gelungen. Die Tiere bewegen sich stets glaubwürdig, auch wenn sich die Animationen recht schnell wiederholen.
Den offiziellen Soundtrack des Spiels bestimmen eindeutig ruhigere Lieder von der Neuseeländerin Hayley Westenra, die durchaus zum Spielgeschehen passen. Freunde härterer Musikstile werden aber nicht gezwungen, den Melodien zu lauschen, denn genau wie bei Excite Truck ist es möglich, eigene MP3-Stücke einzubinden. Dazu ist nur eine SD-Karte nötig und schon kann es losgehen. Was störend auffällt, ist die Beschränkung auf ein Lied pro Tauchgang. Locker kann man über eine viertel Stunde in manchen Arealen verbringen, in dieser Viertelstunde aber fünf Mal das selbe Lied zu hören ist dann auch nicht die Offenbarung.
Bisher gibt es sechs Kommentare
Aber was solls, ist eher ne Kleinigkeit im Review, sonst liests sichs imo gut.
nebel wurde als bezeichnung gewählt, da sich jeder was drunter vorstellen kann. unter trübem wasser wird eben der ausmaß nicht berücksichtigt.
und bitte, alles lässt sich nicht auf trübes wasser schieben, da waren die entwickler einfach faul
(wer hats eigentlich geschrieben?)
Der Review-Schreiber (wer hats eigentlich geschrieben?) ist wohl noch nie selber getaucht.... im Real Life meine ich. Der Nebel ist das trübe Wasser.