Nichts währt ewig!
Sechs Monate nach dem Ereignissen auf dem Planeten Aether wird ein Supercomputer der Föderation, Arora-Einheit 242, von einen rätselhaften Virus heimgesucht. Die Galaktische Föderation vermutet die Weltraumpiraten hinter dieser Aktion und ruft Samus und weitere Elite-Kopfgeldjäger zu Hilfe. Schnell stellt sich heraus, dass Totgeglaubte tatsächlich länger leben und hinter dem Virus weit mehr steckt. Ein Phazon-Problem kommt auf die Galaxie zu, denn mit diesem Überschuss an Energie droht eine Katastrophe. Samus und Kollegen müssen das Problem so schnell wie nur möglich in den Griff bekommen.
Und schon steht ihr als Samus Aran mitten im Spiel und helft der Föderation gegen die überraschend angreifenden Piraten. Wie man es seit dem ersten Teil der Triologie gewohnt ist, spielt man das Spiel wieder aus der Ego-Perspektive und blickt stets durch eines der verschiedenen Visoren. Dies vermittelt dem Spieler nicht nur ein schönes “Ich-bin-wirklich-Samus-Gefühl“, sondern hat auch den schönen Nebeneffekt, dass die ganzen Informationen wie Lebensenergie, Raktenanzahl und ähnliches nicht wie ein Fremdkörper wirken, sondern wunderbar in das Bild passen und einfach dazugehören. Zudem hat Frau Aran wieder eine Beam-Waffe in ihren Anzug integriert, welche sich vorzüglich dazu eignet gegnerische Kreaturen jeder Art ins Weltallgras beißen zu lassen. Während die Beam-Waffe im Laufe des Spiels immer wieder verbessert wird und ihr auch noch zielsuchende Raketen verschießen könnt, habt ihr für die dicken Gegner ein ganz besonderes Mitbringsel unter der Haube versteckt: Den Hypermodus. Wenn ihr diesen aktiviert, bekommt Samus einen gewaltigen Leistungszuwachs und schickt ihre Gegner mit “Phazon-Botschaften“ noch schneller ins Reich der toten Bösewichte.
Die Morphologie der Samus Aran
Was darf in keinem Metroid-Spiel fehlen? Samus als Morph Ball. Und auch in diesem Abenteuer ist die Verwandlung in den kleinen, aber explosiven Ball dringend notwendig. An vielen Stellen sind für Samus die Durchgänge zu klein, aber als kleiner Morph Ball erreicht man ganz neue Ebenen und Räume. Auf dieses Zusammenspiel der Formen baut ein Großteil der Rätsel auf. Als Kugel werden Objekte aktiviert oder neue Areale erschlossen und als ausgewachsene Kopfgeldjägerin wird mit den bösen Buben gespielt.
Andere Neuerungen, die speziell für die Wii-Version entworfen wurden, sind der Grapple-Beam und die Interaktionsmöglichkeiten mit Schaltern und anderen Mechanismen. Beides verlangt den aktiven Einsatz eurer Kontroller. Der Grapple-Beam ist eine Art Laser-Peitsche, mit deren Hilfe ihr Gegnern die Schilde wegreißt, für Überladungen an Steuerpulten sorgt oder in bester Indiana-Jones-Manier über Abgründe schwingt. Ebenfalls speziell auf die Wiimote ausgelegt ist die Interaktion mit Schaltern: ihr steuert dabei 1:1 die Hand von Samus und betätigt auf diese Weise Schalter und drückt Knöpfe. Das wurde so gut umgesetzt, dass man sich wirklich direkt in Samus Anzug reinversetzt fühlt.
In einigen Situationen bedarf es auch der Luftunterstützung. Dazu benötigt ihr nur den entsprechenden Visor um euer Kampfschiff fernzusteuern, mit dem ihr dann den Weg frei bomben oder Objekte hoch heben könnt.
Groß und Weit
Wie schon in den Vorgänger sind auch bei Metroid 3 die Areale riesig. Aber kein Grund zur Sorge, eine Karte ist stets abrufbar und zeigt euch eure Position und eure möglichen Ziele. Verlaufen ist also kaum möglich. Zudem kommt es im Spiel zwar wieder vor, dass man zuvor besuchte Orte noch mal aufsuchen muss, doch halten sich diese Aufgaben in Grenzen und man kann viele Strecken abkürzen. Aber wenn man schon einmal unterwegs ist, kann man auch alle vorher vergessenen Objekte und Gegner scannen. Auch diese Tätigkeit hat ihren Weg ins Spiel gefunden und mit jedem gescannten Objekt erweitert ihre eure Datenbank und bekommt Bonus-Credits, die ihr gegen Bonus-Objekte wie Konzeptgalerien tauschen könnt. Zwingend notwendig ist dies zwar nicht, aber bei vielen Gegner ist es eine gute Hilfe, um die jeweiligen Schwachpunkte zu erfahren und effektiver gegen sie kämpfen zu können.
Grafisch gehört Metroid Prime 3: Corruption ohne Zweifel zu den schönsten und abwechslungsreichsten Spielen für Wii. Jede der Welten bietet etwas völlig neues und es macht ungeheuren Spaß die Welten zu entdecken und die Landschaften zu bewundern. Die Grafik-Effekte sind ebenso gut gelungen wie die Sound-Effekte oder die Hintergrundmusik. Alles fügt sich schön in das Gesamtbild und Flair des Games ein. Genauso schön ist es auch nach jedem neuen Upgrade Samus neuen Anzug zu bestaunen.
Die Steuerung ist wirklich gelungen. Man hat zu jedem Zeitpunkt die totale Kontrolle über seine Aktionen und verliert seine Gegner dank der Zielerfassung nie aus den Augen. Standartmäßig springt man mit B und schießt mit A, dies kann aber auch getauscht werden. In diesem Fall kann es aber passieren, dass nach einer längeren Spielsession der Zeigefinger vom Gegner malträtieren etwas schmerzen kann. Das Umschauen und Zielen funktioniert hervorragend und macht keine Schwierigkeiten wie bei Red Steel oder Call of Duty 3.
Bisher gibt es acht Kommentare
muss man das verstehen ? o.O
Nettes Review, spiegelt soweit meine Bewertung des Spiels wieder.
[klugscheiss] es heisst INDIANA JONES :P ]/klugscheiss]