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Geheimakte Tunguska

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Geheimakte Tunguska

Vor etwas weniger als zwei Jahren sorgte ein Computerspiel um die fiktive Aufdeckung der Tunguska-Ereignisse für Aufsehen. Nun kommen auch Wii-Besitzer in den Genuss des Mysterie-Point & Click Adventures aus dem Hause Keen Games.

Hintergrund


Am 30. Juni 1908 kam es in Sibirien in der Nähe des Flusses Steinige Tunguska zu einer bis heute ungeklärten gewaltigen Explosion, die erst fast 20 Jahre später erstmals untersucht wurde. Die drei gängigsten Theorien sprechen von dem Aufschlag eines Asteroiden/Meteoriden, einem vulkanähnlichen Ausbruch oder dem Einschlag eines kleinen Schwarzen Loches.

Geschichte


Das Forschungslabor auf den Kopf gestellt, der Wissenschaftler Vladimir Kalenkow selbst verschwunden. Für die junge Russin Nina Kalenkow wird der Besuch im Naturkundemuseum in Berlin, dem Arbeitsplatz ihres Vaters, zum Alptraum. Da die Polizei nicht helfen will, sucht Nina zusammen mit einem jungen Kollegen aus dem Naturkundemuseum, Max Gruber, selbst nach Hinweisen über den Verbleib ihres Vaters und gerät in einen Wettlauf um die Entdeckung des wahren Geheimnisses von Tunguska.

Thermik oder Chemie


Doch bevor fiktiv endgültig geklärt wird, ob die Explosion thermischer, chemischer oder atomarer Natur war, muss erst einmal die Suche nach Vladimir Kalenkow beginnen. Also wird das Forschungslabor erst einmal nach Hinweisen durchsucht. Man kann dazu Gegenstände entweder angucken oder an sich nehmen. Einmal im Besitz befindliche Gegenstände können außerdem noch miteinander kombiniert oder an anderen Stellen verwendet werden. Der Schlüssel aus dem Versteck des Assistenten schließt beispielsweise den Sicherungskasten im Flur vor den Forschungslaboren auf.

Positiv ist, dass alle Gegenstände bzw. Orte die man sich entweder angucken, aufnehmen oder an denen man einen anderen Gegenstand verwenden kann hell aufleuchten, wenn man mit der Wiimote darüber fährt. Wem das zu aufwendig ist, dem sollte ein kurzes Drücken der 1-Taste genügen, damit alle möglichen Handlungsorte und -gegenstände eines Schauplatzes kurz mit einem Lupen-Symbol aufleuchten. Besucht werden übrigens neben dem Naturkundemuseum auch das Haus des Wissenschaftlers in Berlin und zahlreiche weitere Schauplätze überall auf der Welt, wie in Moskau, Kuba, China und der Antarktis.

PC/Wii-Vergleich


Eine spannende Story, logische Rätsel und eine Prise Mysterie machten Geheimakte Tunguska schon auf dem PC zu einem Geheimtipp für jeden Fan von Point & Click-Adventures. Auch die Wii-Umsetzung steht, dank einsteigerfreundlicher Steuerung mittels Wiimote und Nunchuck durch die Nina sich spürbar schneller bewegt, Rumble-Unterstützung, kooperativen Gameplay, ein ein- und ausblendbares Inventar, einer spezielle Beleuchtung von Objekten und einem 16:9 Modus, der PC-Version in nichts nach.

Technik


Optisch punktet Geheimakte Tunguska mit knapp 110 stimmungsvoll vorgerenderten Hintergründen beispielsweise in China, Kuba oder der Antarktis und 25 per Motion Capture animierten Charaktere. Außerdem wurden verschiedene Wettereffekte, wie Schnee und Regen, und daraus resultierende Licht- und Schatteneffekte der Charaktere integriert. Durch das Facial Animation-Verfahren hat man es auch geschafft den Charakteren Emotion und Sprache ins Gesicht zu zeichnen. Auch die zahlreichen Videosequenzen nach erfolgreich absolvierten Handlungsorten, lassen sich ganz gut anschauen. Verheimlichen sollte man natürlich nicht, dass man dem Spiel trotzdem an der einen oder anderen Stelle die fast zwei Jahre seit der Veröffentlichung ansieht. Gerade bei den Gesichtszügen der Charaktere fallen hier und da Schönheitsfehler auf.

Musikalisch passen die jeweiligen Melodien gut zu den entsprechenden Handlungsorten und Situationen, so wird man zum Beispiel abends (fast) alleine im Naturkundemuseum nur eine leise bedrohliche Melodie hören. Die deutsche Sprachausgabe ist stimmungsvoll, was auch auf die beiden engagiert agierenden Hauptcharaktere zurückzuführen ist.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Auch fast zwei Jahre nach der Veröffentlichung von Geheimakte Tunguska für den PC, kann die Geschichte um den verschwundenen russischen Wissenschaftler Vladimir Kalenkow einen noch vor den Bildschirm fesseln. Die Rätsel sind mit gesundem Menschenverstand und etwas Herumprobieren zu lösen und die Steuerung wurde gut auf die Wii übertragen. Ob einem die sinnvollen Verbesserungen zwischen der Wii- und der PC-Version die knapp 25€ Preisunterschied allerdings wert sind, sollte jeder für sich selbst entscheiden.

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