Ende der Chipkrise: Nintendo soll 2023 die Switch-Produktion erhöhen

Foto von Alexandr Sadkov

Nintendo plant die Produktion der Nintendo Switch in diesem Jahr zu erhöhen. Das berichtet Bloomberg in einem aktuellen Artikel, der sich auf Quellen bezieht, die vertraut mit der Angelegenheit sind.

Aufgrund der Chip-Krise hatte Nintendo im November seine Prognose für die Verkäufe der Konsole auf 19 Millionen gesenkt. Nun sei das Unternehmen aber entschlossen mehr Konsolen zu produzieren, da die Nachfrage noch immer stark sei. Bloomberg bewertet diesen Schritt als unerwartet, da sich die Konsole bereits in einer späten Phase des typischen Lebenszyklus befindet.

Nintendo soll seinen Zulieferern und Montage-Unternehmen seine Absichten bereits mitgeteilt haben. Geplant ist mit Beginn des neuen Geschäftsjahres im April mehr Konsolen zu produzieren. Allerdings gebe es keine konkrete Zielmenge. Deswegen könnte es sein, dass Nintendo seine Pläne zurücknehmen könnte, sollte die Nachfrage geringer ausfallen als erwartet.

Nintendos Pläne widersprechen der allgemeinen Einschätzung von Analysten, die mit einem Rückgang der Verkäufe rechnen. In dem Artikel wird vermutet, dass Nintendo aber noch mit mindestens einem Jahr anhaltender Nachfrage rechnet. Den Nintendo Führungskräften zufolge, sei die Nintendo Switch eher durch Lieferschwierigkeiten als durch sinkende Nachfrage behindert worden. Nintendo gab gegenüber Bloomberg allerdings keinen offiziellen Kommentar ab.

Der im Artikel zur Sprache kommende Analyst Kenji Fukuyama von UBS Securities sieht diesen Schritt kritisch: „Die Verkäufe im letzten Weihnachtsgeschäft waren nicht so stark wie erwartet, trotz verbessertem Angebots“. Er fügt hinzu, dass „[die] Leute bald anfangen werden über die Hardware der nächsten Generation zu spekulieren und wahrscheinlich davon absehen werden, das alte System zu kaufen“. Er zieht das Fazit, dass ein Rückgang der Switch-Verkäufe unausweichlich sei.

Der Artikel stellt aber auch die gegenteilige Meinung dar, dass Nintendo die Switch-Verkaufszahlen im kommenden Geschäftsjahr mit Spezialeditionen zu kommenden Spielen ankurbeln könnte. Eine Switch mit The Legend of Zelda-Design, könnte bestehende Konsolenbesitzer dazu bringen, eine weitere Konsole zu kaufen, so der Analyst Hideki Yasuda von Toyo Securities.

Über einen Nachfolger der Nintendo Switch wird schon lange spekuliert. Allerdings dürften die Spekulationen in diesem Jahr noch einmal deutlich zunehmen. Inwiefern dies Auswirkung auf die Nachfrage und Verkaufszahlen haben wird, lässt sich sicher nur schwer einschätzen. Fest steht aber auch, dass Spiele wie The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom das Potenzial haben, die Verkäufe der Nintendo Switch zu steigern.

Weiterführende Links: Quelle, Forum-Thread

Bisher gibt es vier Kommentare

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  • Avatar von Karltoffel
    Karltoffel 22.01.2023, 21:51
    Im Grunde ist das mal wieder so eine Null-Aussage von Nintendo.

    Es kann sein, dass sie 2022 vor allem die 2021 produzierten Konsolen aus dem eigener Lager verkauft haben, dass sich nun endlich leert.

    Es kann auch sein, dass sie eine Switch 2 für diese Mitteilung als Teil der Switch-Familie sehen und eben diese vermehrt produzieren wollen - nicht die Switch, OLED oder Mini.

    vielleicht planen sie auch eine neue Konsole zu einem hohen Preis und die Mini als 150€-Einsteigermodell, wie sie es anfangs mit 2DS und Switch gemacht haben.
  • Avatar von Anonym_230216
    Anonym_230216 22.01.2023, 18:51
    Die Switch war eigentlich durchgehend verfügbar.
  • Avatar von Garo
    Garo 22.01.2023, 18:43
    Stimmt schon, aber solange sich die Switch noch gut verkauft, macht ein Nachfolger nicht so viel Sinn.
  • Avatar von DoonPedroo
    DoonPedroo 22.01.2023, 01:51
    Wir brauchen nicht noch mehr switches, wir brauchen ne ganz neue Switch, sprich Switch 2.