Neue Konkurrenz für DSi & Co? IPhone 3.0

Apple hat vor kurzem die neue Systemsoftware, IPhone 3.0 vorgestellt. Nebst sehr vielen Änderungen sind auch so manche dabei die sich dezidiert an Spieleentwickler richten. So wird jetzt beispielsweise das Bezahlen für zusätzliche Spielinhalte ermöglicht. Darüber hinaus wird das Spielen zu mehrt unterstützt. Peer-to-Peer-Verbindungen über WLAN sollenMehrspielerpartien ermöglichen. Außerdem dürfen Programmierer dann auch die Vibrationsfunktion des Handys unterstützen.

Auch jetzt schon finden sich im AppStore, dem virtuellen Handelsplatz für IPhone- Software, über 6000 Spieletitel. Von Tetris bis zu Umsetzungen aktueller Konsolenkracher findet sich hier so einiges, und der Erfolg des Angebots gibt ihm recht.

Laut den Marktforschern von Comscore haben Spiele für Smartphones den größten Anstieg verzeichneten unter Handy-Games verzeichnet. Jedes sechste Mobile-Game landete bereits auf einem Apple-Gerät. Vergangenen November lud jeder dritte Besitzer ein Spiel auf sein iPhone herunter - 10 Millionen Nutzter.


Wie DerStandard.at berichtet, nutzen immer mehr traditionelle Videospielunternehmen das neue Angebot.
Electronic Arts etwa brachte bereits vergangenes Jahr eine vereinfachte Variante des PC-Spiels Spore auf den Markt und zieht nun mit iPhone Sims 3 nach. Das japanische Traditionsunternehmen Konami plant 2009 gleich mehrere Kassenschlager mobil zu machen - darunter Metal Gear Solid und Silent Hill. Ubisoft bringt das Action-Adventure Assassin's Creed und LucasArts melkt die Star Wars-Cashcow auch mit dem Apple-Telefon.


Aber auch wie bei WiiWare haben kleinere oder unbekanntere Studios Chancen.

Daneben haben einige Independent-Produktionen, wie Field Runners und Pocket God bereits auch finanzielle Erfolge verzeichnen können. Brian Greenstone, der Erfinder von Enigmo verzeichnete in den ersten sechs Monaten nach dem Marktstart des Spiels 800.000 Downloads, die seinem Unternehmen auf einen Schlag 1,5 Millionen US-Dollar einbrachten.


Apple selbst mangelt es nicht an Selbstbewusstsein, Marketingmanager Greg Jowsiak bezeichnete das IPhone als die Zukunft des Gameplays, und verwies auf Möglichkeiten wie Touchscreen und Beschleunigungssensoren.

Was dem Apple Angebot aber auch einen nicht zu unterschätzenden Vorteil verschafft ist der Umstand, dass die Spiele, da sie ja "nur" Downloads sind, teilweise wesentlich preiswerter sind als die Carttridge- gebundenen der Nintendo- Konkurrenz.

Nintendo selbst sieht den DSi jedoch nicht als direkte Konkurrenz zu Mobiltelephonen bzw den Spielen darauf.

Die Analyse des Standard kommt zu dem Schluss, dass die DSi, PSP und IPhone verschiedene Kundensegmente ansprechen:
Während die PSP auf "rechnerstarke" Spiele und Marken setzt, grast Nintendo auch mit dem DSi das Casualgamer Potential ab. IPhone- Nutzer hingegen seinen zumeist Erwachsene, die die Spiele als Nebensache betrachten. Zu einem Showdown auf dem Konsolenmarkt wird es nicht kommen.

Der hiesige Redakteur kann sich dieser Analyse nur zum Teil anschließen. Sicherlich fokussieren nicht alle Mobile Gaming Anbieter auf die selbe Zielgruppe, große Überschneidungen gibt es aber trotzdem. So versuchen alle Marktteilnehmer mittlerweile, und die Handy- Spiele insbesondere, Casualgamer anzusprechen und das Core- Spieler- Angebot des DS ist auch nicht zu unterschätzen. Die Handyspiele jedenfalls haben (noch?) einen entscheidenden Nachteil: Es mangelt ihnen an klassischen Steuerungsmöglichkeiten, was sehr viele "traditionelle" und Core- Spiele unmöglich macht.

Davon abgesehen heißt es wohl abwarten. Wer weiß, was Nintendo nach dem DSi plant oder was Kindle 3.0 oder 4.0 können wird...
Weiterführende Links: Quelle, Forum-Thread

Bisher gibt es drei Kommentare

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  • Avatar von purplepantywaist
    purplepantywaist 20.03.2009, 13:52
    dazu passt die heutige umfrage auf gamefaqs.

    die frage war, was machst du mit deinem handy?

    die ergebnisse

    (Spielen) Playing games 1.47% (505)
    (Musik, Videos schauen) Playing music or watching videos 2.92% (1006)
    (SMS) Sending and receiving text messages 33.64% (11583)
    (Surfen) Surfing the web 1.9% (655)
    (Photos, Filme) Taking photos and videos 0.8% (276)
    (Telephonieren. Es ist ein TELEPHON!!!!!) Phone calls, because it's a PHONE 59.27% (20405)

  • Avatar von Daniel
    Daniel 20.03.2009, 13:34
    Ich vermute, dass Nintendo dadurch auf Qualität statt Quantität setzen will. Auf dem IPhone gibt es schon jede Menge Quatsch, den man nicht braucht. Aber halt auch jede Menge sehr gute Sachen. So kann halt vermieden werden, dass man sich im unüberschaubaren Meer an Kram verliert.

    Nur ne Theorie, die ich auch nicht wirklich gutheisse... Denn man könnte auch selbst bei ner großen Menge die Perlen rausfischen - muss man als DS und Wii Besitzer ja eh.
  • Avatar von fabs
    fabs 19.03.2009, 20:48
    Das Problem an Nintendos WiiWare Service ist immer noch, dass nur professionelle Spiele-Entwickler diesen nützen können. Privatpersonen oder Semi-Prof. Entwickler bekommen keine Lizenz, keine SDKs etc. Bei Apple kann jeder auf die Tools zugreifen und damit herumexperimentieren. Das ist einer der größten Vorteile, hier könnte Nintendo noch nachbessern.