Bei einem öffentlichen Forum der amerikanischen Federal Trade Commission (FTC) zum Thema Microtransactions in Videospielen, haben die drei großen Konsolenhersteller sich einer neuen Richtlinie verpflichtet. Wie die Entertainment Software Association bekannt gab, haben Microsoft, Sony und Nintendo der Richtlinie zum Umgang mit sogenannten Lootboxen auf freiwilliger Basis zugestimmt.
Wie Michael Warnecke von der Entertainment Software Association (ESA) erklärte, müssen in Zukunft Spiele auf den Plattformen der Hersteller die Seltenheit von enthaltenen Items in Lootboxen offenlegen. Die Richtlinie soll insbesondere für neu erscheinende Spiele gelten, aber auch für Updates, die derartige Mechaniken einführen. Auch einige Publisher sollen sich einer ähnlichen Richtlinie verpflichtet haben. Dazu zählen namentlich etwa Activision Blizzard, Bethesda, Disney, Epic Games, Square Enix, Take-Two und Ubisoft. Welche Publisher und Mitglieder der Entertainment Software Association außerdem zugestimmt haben, ist nicht bekannt.
Die FTC und ESA hoffen, dass die Richtlinie dazu führt, dass Konsumenten beim Kauf von Lootboxen die benötigten Informationen erhalten, um einen Kauf richtig abwägen zu können. Bereits seit einiger Zeit arbeitet die amerikanische Behörde an einer Lösung zu dem Thema Lootboxen. Die Richtlinie ist das erste Ergebnis eines fortlaufenden Workshops.
Auch in Europa sorgen Lootboxen und ähnliche Mechaniken schon lange für heiße Diskussionen. In Belgien etwa fällt die Mechanik in den Bereich des Glücksspiels. Betroffen waren bereits Spiele wie Overwatch oder FIFA. Nintendo ging sogar so weit und zog seine Mobile-Titel Fire Emblem Heroes und Animal Crossing: Pocket Camp aus den belgischen Appstores zurück.
Spieler können sogenannte Lootboxen gegen Echtgeld käuflich erwerben und erhalten daraufhin zufällige Spielgegenstände. Die Gegenstände werden allerdings au Basis unbekannter Wahrscheinlichkeiten verteilt, was Spieler dazu motiviert immer wieder in diese Boxen zu investieren. Das Modell ist unter Entwicklern und Spielern gleichermaßen stark umstritten. Ein Grund weshalb Rocket League-Entwickler Psyonix diese Woche ankündigte Lootboxen aus dem Spiel zu entfernen.
Bisher gibt es zehn Kommentare
Ich bin ein Freund von Eigenverantwortlichkeit erwachsener Menschen und auch von Entscheidungsfreiheit. Wer Lootboxen kaufen möchte, sollte sie kaufen können. Wer sie nicht kaufen möchte, soll es eben lassen. Jetzt hat man zumindest alle Informationen.
Und auch, ob ein Entwickler Lootboxen zur Finanzierung (bzw. Gewinnmaximierung) einsetzen möchte, sollte er selbst entscheiden dürfen. Solange sich genug Käufer finden, scheint sein Preis ja noch fair genug zu sein. Gibt ja auch inzwischen genug Beispiele, wo Entwickler den Bogen überspannt haben und im Nachhinein Anpassungen vorgenommen haben, um weitere Reputationsschäden zu vermeiden und die Absatzzahlen zu bessern. So sollte es laufen, nicht über Verbote.
z.B. in Rocket League gibt es +16 unterschiedliche Crates . da kann man zumindest etwas abwägen damit man nicht die Katze im Sack kauft
bei einem Fifa haste ja auch verschiedene Pakete ala : Bronze Pack : Schrottspieler , Silver : bessere Schrottspieler , Gold : na endlich haste genug Kohle gesammelt damit vllt dein Höschen feucht wird wenn du Ronaldo oder Messi bekommst ^^ und viele mehr. EA selbst hat das sogar halbwegs transparent präsentiert . das macht die Sauce (ähnlich wie bei anderen Verbrechern wie RL , Big N und Co) aber doch nicht besser . vllt sogar im Gegenteil weil man endlich einen handfesten Prozentsatz erkennt statt sich in total randomness zu stürzen"
Und "Wie wär's mit einer Lootbox? Die Chance auf Vader ist 0.5%."
Oder so.