E3: Persönliche Daten von über 2000 Journalisten versehentlich veröffentlicht

Die E3 erlebt gerade ihren größten Skandal. Wie nun bekannt wurde, hat ein Fehler auf der E3 Expo-Website dafür gesorgt, dass die Daten von über 2000 Journalisten und Youtuber öffentlich sichtbar waren. Dazu gehören Kontaktinformationen sowie die privaten Adressen der Betroffenen. Zwar hat die Entertainment Software Association, kurz ESA, die Datei sowie den entsprechenden Link entfernt, natürlich werden die Informationen aber weiterhin in Foren und anderen Winkeln des Internets verbreitet. 

Wie Kotaku weiter berichtet, haben mindestens zwei der betroffenen Anrufe von Leuten erhalten, die ihre privaten Nummern dank der Liste erhalten haben. Youtuberin Sophia Narwitz war die erste, die von dem erschreckenden Leak berichtete und kontaktierte einige Betroffene sowie die ESA, bevor sie ihr Video produzierte. Zwar wurde der Link daraufhin entfernt, bevor das Video online ging, die Datei war darüber aber trotzdem erhältlich, sodass diejenigen, die eine ältere Version der Website aufriefen, noch immer die Datei mit den persönlichen Informationen herunterladen konnten. Erst, als Zuschauer darauf aufmerksam wurden, löschte die ESA die Datei vollständig, der Schaden war zu diesem Zeitpunkt allerdings angerichtet.

Mittlerweile hat sich die NSA auch zu der Situation geäußert und beteuert, dass so schnell wie möglich reagiert wurde, auch wenn Narwitz bestätigte, dass die Datei zu spät gelöscht wurde. Zudem beteuerten sie, dass bereits notwendige Schritte in die Wege geleitet wurden, um ein derartiges Problem in Zukunft zu verhindern. Auf eine Anfrage seitens Kotaku, wieso die Liste nicht per Passwort geschützt wurde, wie lange die Datei für die Öffentlichkeit verfügbar war und seit wann die Daten so behandelt wurden, gab es keine Antworten.

Als Reaktion zeigten sich die Betroffenen empört, während zahlreiche Journalisten und Betroffene nun zum Boykott der Messe im kommenden Jahr aufrufen, da nicht sichergestellt sei, dass die persönlichen Daten sicher behandelt werden. Inwiefern dies die E3 2020 beeinflussen wird, dürfte sich im kommenden Jahr herausstellen.

Weiterführende Links: Quelle, Forum-Thread

Bisher gibt es zwei Kommentare

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.
  • Avatar von Karltoffel
    Karltoffel 05.08.2019, 16:25
    Persönliche Belästigungen sind hier noch das kleinere Übel.

    Auf die E3 gehen ja nicht nur Videospieljournalisten, sondern auch Journalisten von allgemeinen Zeitungen.

    Die sind in den USA seit Jahren Anfeindungen oder Übergrifflichkeiten der Trump-Anhänger ausgesetzt. Auch in Deutschland gibt es eine entsprechende Bewegung - man erinnere sich an den Hutbürger letztes Jahr.
    So mancher Journalist dürfte auch schon auf der Todesliste der AfD/Identitäten Bewegung stehen, so dass der Datensatz dort nun ergänzt wird.
  • Avatar von Kadji
    Kadji 05.08.2019, 14:47
    Man muss dazu sagen das über 10 Jahre alles gut gegangen ist und es keine Datenpanne gab.

    Das macht das jetzt geschehene allerdings keinen deut besser - gerade in Amerika kann man mit den Details, die in den Datensätzen enthalten waren, viel unfug anstellen.

    Dazu noch die Idioten die eine persöhnliche Vendetta gegen Redakteur XYZ fahren - solche Idioten gibt es ja leider immer - die jetzt vollen Zugriff auf die Adressdaten sowie weitere persöhnliche Informationen haben (u.a. Telefonnummern).

    Die ersten Personen werden wohl auch schon telefonisch belästigt.

    Das ist zwar nicht so ein Super-GAU wie zur Zeit in Dänemark, aber ich gehe fest davon aus das wir noch aus Amerika (im Bezug auf Klagen) hören werden.
    Denn mal unter uns: Der Link zu dem Dokument war öffentlich. Nachdem der Link durch Journalisten gemeldet wurde wurde der Link zum Dokument zwar entfernt, aber das Dokument hat man einfach weiterhin auf dem Server gelassen. Googles Web-Cache hatte den Link aber noch, so das auch weiterhin, vor allem nachdem die Story public war, leute Zugriff auf die Datei hatten.

    Ich hoffe das das teuer wird - ich würde hier nicht von einer "Panne" sprechen (sowas kann in der IT vorkommen) sondern von einem Komplettversagen des gesammten IT-Teams.