Ubisoft: Eine Konsolengeneration wird es noch geben

Yves Guillemot, CEO von Ubisoft

Erst hatten wir Disketten, Module und CDs, in den letzten Jahren nahmen die Downloads immer mehr zu, und aktuell scheint das Streamen von Videospielen langsam aber sicher für die Videospieler interessant zu werden. Während mit PSNOW ein kompletter Service für PlayStation-Titel bereit steht, probiert Capcom mit Resident Evil 7 einen einzelnen Titel auf Nintendo Switch aus. Laut Yves Guillemot, CEO von Ubisoft, liegt hier die Zukunft, und einen Zeitrahmen liefert er gleich mit.

Er sehe die Zukunft der Videospiele im Streamen. Die Spieler hätten dann Zugriff auf eine große Bibliothek an Spielen, auf die sie von unterschiedlichen Geräten aus zugreifen können, von Konsolen über Smartphones bis hin zum Fernseher.

Dies würde der AAA-Titel-Industrie zu einem deutlich schnelleren Wachstum verhelfen. Man müsse zwar sicherstellen, dass die Spiele auf den unterschiedlichen Geräten spielbar sind. Doch die Möglichkeit, sie auch ohne Konsole auf unterschiedliche Geräte zu streamen, wird die Industrie deutlich verändern.

Guillemot sehe war die Herausforderung, zufriedenstellendes Videospiel-Streaming zu den Menschen zu bringen, doch sei er sich sicher, dass dies in den nächsten Jahren geschehen wird. Verschiedene Unternehmen wie Nvidia würden bereits daran arbeiten. Daher denke er, dass dieser Trend sich stetig weiter entwickelt. Letztendlich wird sich diese Technologie drastisch verbessern, was in den größeren Städten dieses Planeten zu einem flüssigen Spielerlebnis führen wird.

Seiner Ansicht nach wird es noch eine weitere Konsolen-Generation geben. Danach würden alle nur noch Videospiele streamen.

Weiterführende Links: Quelle, Forum-Thread

Bisher gibt es 17 Kommentare

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  • Avatar von Darkmask
    Darkmask 07.06.2018, 19:49
    R.I.P Gamestop XD
  • Avatar von Shoashi
    Shoashi 07.06.2018, 19:08
    Daran habe ich so große Zweifel, dass ich lachen könnte. Streaming ja. Wird es deshalb keine neuen Konsolen mehr geben? Irgendwas werden die Entwickler (va. Nintendo, die nicht mal einen Voice Chat zustande bringen) schon finden, um uns auch dann noch neue Konsolen vermarkten zu können, davon bin ich überzeugt.
  • Avatar von YU-GI-OH!
    YU-GI-OH! 07.06.2018, 16:50
    Solange es um den Download von Spielen geht bin ich bereit. Aber bitte kein Streaming. Wir leben in einem Land in der viele noch eine Holzleitung haben.
  • Avatar von virus34
    virus34 07.06.2018, 16:45
    Mit diesem Satz ist eigentlich schon alles gesagt:
    "Dies würde der AAA-Titel-Industrie zu einem deutlich schnelleren Wachstum verhelfen."
    Und genau das halte ich für den falschen Ansatz. Hier wird versucht Streaming als Gewinnsteigerung zum Nachteil des Kunden durchzuführen.
    Das Streaming von Filmen/Serien hat sich daraus entwickelt, dass durch die vielen illegalen Privatkopien die Studios gezwungenermaßen eine legale Alternative entwickeln mussten, um nicht irgendwann komplett den Bach runter zu gehen.
    Sind eben 2 verschiedene Ausgangslagen.
  • Avatar von Rincewind
    Rincewind 07.06.2018, 15:43
    also ich finde die Einschätzung von Ubi realistisch. schließlich sprechen wir ca vom Jahr 2026 ...

    neben dem typischen "unser Internetspeed reicht nicht in Europa" Problem sehe ich noch die Online Lizensierungen als problematisch/spannend
    siehe : PC Gamer die sich mit steam/uplay/origin rumplagen müssen oder Serien die zwischen netflix/prime/maxdome/sky switchen

    das wird sehr interessant werden welche Games(pakete?) für wen verfügbar sind , ob XBox überhaupt als Konsole weitermacht usw ... dann kommt vllt auch das digital games Patent zum Einsatz usw ... viel Zukunftsgedödel das natürlich nur ein Genie wie Pachter entschlüsseln könnte ^^
  • Avatar von Deschain92
    Deschain92 07.06.2018, 15:11
    Streaming ist im Heimkinobereich schon seit Jahren etabliert. Trotzdem habe ich noch 250 DVDs und Blu-rays in meinen Regalen stehen und die Zahl wird nur noch größer werden.
    Ich sehe mich auch in 5 Jahren noch Spiele auf Datenträgern kaufen.
  • Avatar von Balki
    Balki 07.06.2018, 14:55
    Wird dazu führen, dass Entwickler nicht mehr wissen (können), welche Technik den Spielern zur Verfügung steht und was genutzt wird (Controller, Bildschirmgröße/Auflösung usw.).

    Ich bevorzuge Hardware, die interessante Eigenheiten und Features bietet. Wird bei Streaming wohl wegfallen. Wobei ich bezweifle, dass Nintendo hier groß mitmachen wird (also geräteunabhängiges Streamen).
  • Avatar von Karltoffel
    Karltoffel 07.06.2018, 13:45
    Zitat Zitat von Minato Beitrag anzeigen
    Bis heute werden aber noch Filme in Form von Blu-rays und DVDs verkauft und Musik als CDs und sogar wieder Vinyl (auch wenn diese Zahlen sicherlich deutlich geringer sind, als damals).
    Gerade bei CDs gibt es aktuell eine Bewegung, diese aus den Läden zu verbannen. Eine große US-Kette hat jedenfalls angekündigt, CDs komplett aus dem Programm zu nehmen, eine zweite reduziert den Anteil deutlich. Und Saturn hat beispielsweise regeläßig 3-CDs-für-15€-Aktionen, was auch als Ausverkauf gewertet werden darf.

    Zitat Zitat von Minato Beitrag anzeigen
    Der Unterschied ist jedoch, dass dies passive Medien sind und es leichter und unproblematischer mit dem Streamen ist, als bei einem aktiven Medium, wie dem Videospielen. Da ist es nicht so toll, wenn die Bildrate sinkt oder die Auflösung hin und her wechselt. In Deutschland und sicherlich auch in anderen Ländern wird das sicher noch etwas dauern, bis solche Probleme behoben sind.
    Streaming in Echtzeit ist gar kein so großes Problem mehr. Außer natürlich in Deutschland. Mit der nächsten Legislaturperiode dürften wir aber einen neuen Kanzler bekommen, der Vectoring nicht Gigabit-Internet nennt, und Begriffe wie "Internet-Autobahn" nicht wortwörtlich versteht. Dann dürfte auch Deutschland beim Internet endlich in der Gegenwart ankommen.
  • Avatar von Netking
    Netking 07.06.2018, 13:33
    Ich schließe mich dem Großteil an, denn ich habe die meisten Spiele auch auf Modul, weil ich das viel schöner so finde. Aber der Industrie geht so natürlich Geld flöten, da man digitale Titel oder Streams nicht verkaufen, tauschen oder verborgen kann..! Dabei leben wiederum andere davon: Leute, die sich den Vollpreis nicht leisten können und Shops, wie A&Vs oder GameStop, die mit gebrauchten Spielen handeln..! Außerdem hat das ausschließliche Streamen den großen Nachteil, den auch der eShop und die Pendants der anderen Konsolen haben: Sie bestimmen den Preis: "Du willst den Preis dafür nicht zahlen? Oooooooch... Das tut uns aber Leid..!"
  • Avatar von Garo
    Garo 07.06.2018, 13:26
    Zitat Zitat von Karltoffel Beitrag anzeigen
    Cloud und Streaming mögen aktuell heiße Trends in der Industrie sein. Spiele als Services statt als Produkte versprechen auch auf dem ersten Blick viel mehr Rendite. Streaming wird in einem größeren Umfang kommen als wir es jetzt haben – Es wird allerdings nicht den Vertrieb im Einzelhandel ersetzen, sondern vor allem die Nische füllen, die die Videotheken hinterlassen haben.

    Streaming kann den Markt verändern, da es den Umgang mit DLCs und Sequels verändern kann (Neuer Content, an denen der Publisher auf einmal nichts mehr verdient). Ich glaube aber nicht, dass EA und Ubisoft die notwendige Kreativität besitzen, um diese Zukunft positiv zu gestalten. Bei denen wird Streaming nur bedeuten, dass wir in Zukunft ein unfertiges Assassins Creed auf den Markt geschmissen bekommen, dass dann (Achtung: Service) beim Kunden reift.
    Genau das ist die Angst, die ich habe.
  • Avatar von Karltoffel
    Karltoffel 07.06.2018, 13:25
    Cloud und Streaming mögen aktuell heiße Trends in der Industrie sein. Spiele als Services statt als Produkte versprechen auch auf dem ersten Blick viel mehr Rendite. Streaming wird in einem größeren Umfang kommen als wir es jetzt haben – Es wird allerdings nicht den Vertrieb im Einzelhandel ersetzen, sondern vor allem die Nische füllen, die die Videotheken hinterlassen haben.

    Streaming kann den Markt verändern, da es den Umgang mit DLCs und Sequels verändern kann (Neuer Content, an denen der Publisher auf einmal nichts mehr verdient). Ich glaube aber nicht, dass EA und Ubisoft die notwendige Kreativität besitzen, um diese Zukunft positiv zu gestalten. Bei denen wird Streaming nur bedeuten, dass wir in Zukunft ein unfertiges Assassins Creed auf den Markt geschmissen bekommen, dass dann (Achtung: Service) beim Kunden reift.

    Ich möchte meine Spiele DRM-frei und dauerhaft zugreifbar. Selbst Digitale Downloads sind für mich nur von GOG OK (wo ich die Spiele sogar lieber kaufe als auf der PS4/Switch). Andererseits hat Streaming auch mein Kaufverhalten bei Musik verändert: Nur noch Sachen, ohne die ich nicht leben will, wandern ins Regal, alles andere kommt von Spotify.

    Wenn Streaming bedeutet, dass ich für 20 - 30€ im Monat nicht nur auf die PlayStation-6-Library zugreifen kann, sondern auch auf seltene, japanische PC-Engine-Spiele, auf die komplette Mega-Drive-Sammlung usw., und das alles auf dem Endgerät meiner Wahl abspielen kann, dann hat Streaming für mich vielleicht eine Daseinsberechtigung. Nur genau dieser Spotify-Ansatz wird hier nicht funktionieren.
  • Avatar von Piroggi
    Piroggi 07.06.2018, 12:54
    Also ich hab lieber was schönen im Regal stehen
  • Avatar von Br1ind31d
    Br1ind31d 07.06.2018, 12:37
    Also mit dem supertollen Internet hier wird das nichts werden

    Und immer ne Lizenz kaufen müssen ist auch nicht meins.

    Hab dann lieber ein Game in der Hand (zwar kann es auch kaputt gehen aber lässt sich dann noch ersetzen)

    Vor allem wenn die Server abgeschaltet werden, dann ist das Game dann quasi auch für immer verloren, wohingegen man mit nem Modul/Disc/Whatever noch offline spielen könnte
  • Avatar von Minato
    Minato 07.06.2018, 12:06
    Bis heute werden aber noch Filme in Form von Blu-rays und DVDs verkauft und Musik als CDs und sogar wieder Vinyl (auch wenn diese Zahlen sicherlich deutlich geringer sind, als damals). Der Unterschied ist jedoch, dass dies passive Medien sind und es leichter und unproblematischer mit dem Streamen ist, als bei einem aktiven Medium, wie dem Videospielen. Da ist es nicht so toll, wenn die Bildrate sinkt oder die Auflösung hin und her wechselt. In Deutschland und sicherlich auch in anderen Ländern wird das sicher noch etwas dauern, bis solche Probleme behoben sind. Ich bin eher auf die Gestaltung der verschiedenen Services gespannt und vor allem darauf, wie Nintendo auf solch eine Situation reagieren wird. Die Zeit wird es zeigen.
  • Avatar von Mc_Rib
    Mc_Rib 07.06.2018, 10:58
    Von mir aus schon lieber heute als morgen ein "Gameflix"
  • Avatar von Tiago
    Tiago 07.06.2018, 10:49
    Ist sicherlich kein Hexenwerk das so zu prophezeien, nachdem Musik und Film es schon vorgemacht haben. Dennoch müsste dafür erstmal eine ordentliche Infrastruktur her und die ist mancherorts noch Zukunftsmusik.
  • Avatar von mithos630
    mithos630 07.06.2018, 09:56
    Und dann wird streamen out und alle wollen wieder Module haben