In der letzten Zeit haben es einige Spiele wie Battlefront II mit den Lootboxen schlicht und ergreifend übertrieben. Statt durch gute Ergebnisse im Spiel in einem vernünftigen Tempo Fortschritte zu erzielen, brachte vor allem der Einsatz von echtem Geld die Erfolge. In einigen Fällen haben die Entwickler und Publisher selbst Konsequenzen gezogen und das System überarbeitet. Doch offensichtlich nicht weit genug, denn einige Länder haben bereits Untersuchungen angestellt, ob das System der Lootboxen nicht mit Glücksspiel gleichzusetzen ist. Ein Land hat nun gehandelt.
Die Niederlande haben zehn unterschiedliche Lootboxen untersucht. Bei vier davon haben sie Grund zum handeln gesehen. Ein entscheidender Faktor hierfür war nicht nur der Einsatz von echtem Geld und der Glücksfaktor, sondern ob man mit den erhaltenen Gegenständen anschließend auch gegen echtes Geld handeln kann.
In diesen Fällen hat die niederländische Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit den 20. Juni als Ultimatum für Nachbesserungen festgelegt. Sollte bis dahin nichts geschehen sein, droht den Publishern eine Strafe.
Auf der offiziellen Seite der Behörde kann man sich ein englischsprachiges PDF herunterladen, das diese Entscheidung im Detail erläutert.
Bisher gibt es 25 Kommentare
Ohne die Möglichkeit zu bezahlen, bleibt dann häufig nur der im Gamedesign vorgesehene Frust, der dich zum Zahlen animieren soll.
Wichtig ist, dass Lootboxen in den größeren Märkten wie den USA, England, Frankreich und Deutschland verboten wird. Nur dann fangen die Entwickler an, ihr Spieldesign auch wieder zu überdenken.
Ich denke nicht, dass es irgend ein Land gibt, wo die Lootboxen gut geredet werden. Man redet ja nur noch von Glücksspiel, Skandal und Abzocke.
Lootboxen erwerben durch erspieltes digitales Geld ist noch im akzeptablen Rahmen, aber auch nicht eine gute Lösung.
Selber freischalten durch Spielen ist immer noch die beste Lösung.
CoD hatte eine gute Lösung für Waffenskins(Tarnung), z.B. erziele 100 Kopfschüsse oder mach 100 Kills mit der Waffe. Hatte man alle Waffen auf Gold, hat man eine geheime Tarnung freigeschaltet. Das fand ich eigentlich ganz nett.
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Jetzt hab ich gecheckt, was du meinst.
Danke für die Erklärung
Um aber trotzdem auf deinen Punkt einzugehen: Für mich persönlich sind Lootboxen in jeglicher Form definitiv Glücksspiel und haben eigentlich in Videospielen, in dieser Form, wie es z.B. bei Battlefront II war, nichts verloren. Insofern gehe ich also mit dir d'accord.
Glücks·spiel
Substantiv [das]
ein Spiel, bei dem das Glück (und nicht das Können) der Spieler über den Ausgang des Spiels entscheidet.
Und Lootboxen sind nichts anderes.
2.) Ist das nicht die Definition von Glücksspiel.
Ich weiß, dass ist ein Thema, dass uns allen auf die Eier geht, aber trotzdem sollte man die Sachen nicht unnötig verzerren. Kudos an Daniel, der sich der Kritik angenommen hat.
Klar, hier wurden tatsächlich von den Niederlanden erstmal nur die dratischen Fälle in den Vordergrund gerückt, nämlich die, bei denen man vom Glück auch noch profitieren kann und andere "ausnehmen kann". Aber das ist ja schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.
Danke Niederlande
Entfernt diese Scheiß Games aus allen Stores. Playstation, Nintendo unterstützt dies bitte nicht. Schmeisst diese Publisher raus.
Im ganzen App Store findet man in so gut wie jedem Spiel Lootboxen. Schluss damit. Beendet bitte diese Gaunerei, 99% des Taschen Geldes der Kinder geht da drauf weil sie mittlerweile alle süchtig sind. Ich bin Lehrer und bekomme das jeden Tag mit. Das ist definitiv Glücksspiel. Deutschland tu was dagegen bitte.
Ist zwar ein toller Anfang, aber noch nichts weltbewegendes.
Nicht Lootboxen per se sind Glücksspiel, sondern solche, deren Inhalt sich dann für Echtgeld verscherbeln lässt. Tatsächlich ist es sogar so, dass die Mehrheit der geprüften Lootbox-Spiele nicht als Glücksspiel eingestuft werden.
Konkret davon betroffen anscheinend sind:
DOTA 2
FIFA 18
PUBG
Rocket League