Nintendo hat sich zur Problematik in Zusammenhang mit dem Nintendo Switch Firmware-Update 5.0.0 und Docks von Drittherstellern geäußert. Seit der Veröffentlichung des Updates melden Nutzer des Portable Docking Kit von Nyko, dass ihre Konsolen defekt sind und sich nicht mehr anschalten lassen. Gegenüber Kotaku betonte Nintendo, dass Switch-Besitzer nur offizielles Zubehör benutzten sollen, da unlizenzierte Produkte nicht von Nintendo getestet und evaluiert wurden.
Seitens Nintendo dürfen sich Switch-Besitzer mit dem Problem wohl daher keine Hilfe erhoffen. Hersteller Nyko ist sich dem Problem bewusst, versucht aber noch herauszufinden was zu dem Fehler führt.
Der Fall ist ein gutes Beispiel dafür, dass man mit Produkten von Drittherstellern vorsichtig umgehen sollte. Allerdings ist es nachvollziehbar, dass Switch-Besitzer zu vergleichbaren Docks von Drittherstellern greifen, da Nintendo selbst keine portable Variante anbietet.
Bisher gibt es 26 Kommentare
Dass USB-Netzteile aus China öfter mal Geräte grillen, weil sie sich nicht an die Standards halten und zu viel Strom durchjagen, ist ein bekannter Fakt. Ebenso, dass gerade diese Billig-Netzteile häufig für den Fehlerfall nicht die notwendigen Schutzvorkehrungen besitzen.
Natürlich können enttäuschte Ex-Switch-Besitzer nun ihren Frust an Nintendo auslassen. Oder sie wenden sich an den Dritthersteller, der eben das Problem durch inkompatible Hardware verursacht hat, und fordern von diesem Aufklärung und ggf. Schadensersatz. Immerhin hat der Third-Party-Hersteller das Ding ja als Switch-kompatibel verkauft.
Oder - und ja, das ist abwegig - man akzeptiert, dass man beim Zocken auf ein Risiko eingeht, und dass man hier die Wette, dass Billiges auch gut sein kann, einfach verloren hat. Und das die Reparatur nun mehr kostet als ein Original-Nintendo-Dock.
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Der Sinn von USB, an der Switch, am Handy, am MP3-Player, usw. usf. ist doch gerade mit dem ganze Sammelsurium an proprietären Ladegeräten und Kabeln und Geräten - jedes mit seinem eigenen patentierten Stecker - ein wenig aufzuräumen. Einen Standard zu haben, bei dem sich jedes Gerät mit jedem anderen versteht, weil diese sich an der Schnittstelle auf einen Standard geeinigt haben. Ein Ladegerät für alles! Ein USB-C Dock für alle (oder den USB-C Anschluss direkt am Monitor, gibts auch).
Wir haben hier eine Konsole die vorgibt, an diesem Standard teilzunehmen, aber oh Wunder das Dock läuft fast nur mit dem Original-Ladegerät, andere USB-C zu HDMI Dongles mag die Switch nicht, mit Ladegeräten anderer namhafter Markenhersteller kokelt die Switch womöglich ab, und über die genauen Ursachen läßt man den Kunden lieber im Dunkeln.
Nintendo wird sich das ganz genau angeschaut haben. Daß Nintendo nichts konkretes dazu sagt, spricht Bände.
Und den Unschuldsengel nehme ich Nintendo hier halt nicht ab.
Hätte Nintendo einen properitären Anschluss gewählt gebe es jetzt das gleiche Problem. Irgendwer hätte ihn nachgebaut und die Konsole wäre abgeraucht. Sorry, aber das liegt in der Verantwortung des Anwenders.
Wie soll man als Hersteller sowas abdecken? Einzige Möglichkeit wäre das offen legen der Hardware, dies ist aber wohl kaum im Interesse von Nintendo.
Gesendet von meinem Moto G (5) mit Tapatalk
Das Dock das scheinbar alle Switches reihenweise gegrillt hat (Nyko) kam von einer US Firma.
Es hatten auch Leute schon Probleme mit Ladegeräten von Markenherstellern. Wenn Nintendo keine Drittutensilien will sollen sie wieder ihre eigene Buchse machen.
Und es kommt wie gesagt darauf an was da eigentlich passiert. Wenn das Gerät Selbstmord begeht ist es selbst schuld.
Wenn dein Auto seine Reifen per RFID Chips dongelt und dann mitten auf der Kreuzung/Autobahn ne Vollbremse einlegt weil "das sind ja gar nicht meine Reifen" dann ist das Auto schuld wenn dir was passiert. Wenn ein Drucker trotz nachgefüllter Tinte behauptet die Patrone sei leer, dann ist das erstmal die Schuld des Druckers.
Wenn man der Switch was in die Buchse stöpselt was sie nicht mag soll eine Fehlermeldung kommen: Sorry das kenn ich nicht. Und nicht BZZT tot es sei denn das Drittgerät hat sich wirklich komplett verpolt. Was ich für die unwahrscheinlichste Variante halte.
Ich würde mich nicht wundern wenn das am Ende ein Fehler von Nintendo war oder eine Anti-Hack-Maßnahme.
Wir wissen es nicht. Nintendo weiß es aber sagt dazu nichts.
Mit Drittanbieterkram muss man immer aufpassen.
Ich hatte mal einen Epson Scanner. Der ist abgeraucht wenn man versucht hat, mit dem falschen Treiber was zu scannen. Und das passierte weil dieser Scanner einfach nur ein dummer "Motor mit USB-Anschluss" war. Billiger geht nicht in der Herstellung. Die ganze Ansteuerung des Motors? Treibersache. Macht der Treiber einen Fehler bei selbiger Ansteuerung? Na klar, dann machts KIKIRIGNÄÄÄTZ und der Motor ist hin und der Scanner somit nur noch zum wegschmeissen.
Klarer Fall von Selbstmord. Aber ein Gerät, das so blöd ist und aus reiner Dummheit Selbstmord begeht, ist natürlich völlig unschuldig. Zum Glück ist die Entwicklung in Richtung autarker Standalone-Multikulti Geräte gegangen oder wir könnten uns heute noch mit diesen Saublöd-Scannern herumärgern.
Zurück zur Switch. Die Switch sowie das Dock hat eine Standard USB-C Buchse. Da könnte man verlangen, daß sich die Switch an USB-C Standards hält. Tut die Nintendo-Hardware aber nicht. Findet man regelmäßig auf reddit, aktuell ( https://www.reddit.com/r/NintendoSwi...and_overdraws/ ).
Und das gehört so nicht, völlig unabhängig von Drittanbieter-Zubehör.
Wenn man bereits vor dem Update bereits weiß, welche Funktionsbereiche betroffen sind und dass evtl. Schwierigkeiten auftreten könnten, in welcher Hinsicht auch immer, dann kann man als Nutzer nämlich entscheiden, ob man ein Update durchführen möchte oder nicht.
Ich erinnere mich noch an ein Windows 10 Update, dass mir sowohl an meinem Heim-PC als auch an meinem PC auf der Arbeit Probleme bei der Lan-Verbindung geschaffen hat. Hätte ich im Vorhinein gewusst, welche Bereiche das Update betrifft, hätte ich nicht Stunden lang nach einer Lösung suchen müssen, sondern hätte gezielt den Fehler suchen können.
Hätte ich einen Third-Party-Dock, so wäre es mir nur recht genau darüber informiert zu werden was ein Update möglicherweise auslöst, damit ich entsprechend vorbeugend handeln kann (z.B. den Originaldock wieder nutzen). Ich finde es auch legitim, wenn Nintendo sagt, dass sie den Third-Party-Support nicht unterstützen möchten oder berücksichtigen möchten, aber dann möchte ich als Nutzer informiert werden.
Bei mangelnder Transparenz kann man nämlich wild spekulieren und Behauptungen aufstellen. Wenn klar kommuniziert wird, verlieren diese an Bedeutung.
Das trifft auch auf Windows Update "zur Verbesserung ihres Nutzererlebnis" zu.
Kannst bei 90% der Updates davon ausgehen, dass sie die Hackingszene stoppen wollen, also nicht weiter wichtig. Und das ist nicht vermutet
Denn das schlechte Licht fällt immer auf den Hersteller, in dem Fall Nintendo.
Im Falle eines Defekts wird‘s immer heißen: „Die Switch is abgeraucht, aber ich hab nix gemacht“
Keiner wird sagen: „ich hab ein unlizensiertes Dock verwendet und nicht auf die Reihenfolge geachtet, in der die Kabel angesteckt werden müssen, deshalb ist die abgeraucht“
Entwickler - also die Personen, die es betrifft - können sich die genauen Patchnotes ja über Nintendos Entwicklerportal ansehen. Ich wüsste nicht, was User die internen Strukturen eines geschlossenen Systems bzw. deren Veränderungen angehen.
In den Lizenzbedingungen stehen Lizenzinformationen für sehr viele Technologien. Ob diese deshalb tatsächlich alle auch im System Verwendung finden, ist deshalb noch lange nicht bestätigt. Man kann da ja rein schreiben was man will. Eventuell hat man auch einfach mal mit der ein oder anderen Technologie "herumexperimentiert" und Vorsorge halber am Ende von allem entsprechende Einträge angelegt. Lieber zu viele Einträge, als auch nur eine zu wenig.
Technisch haben Hacker bisher nur Belege gefunden, dass es sich um Nintendos eigenen Kernel handelt, der schon beim 3DS zum Einsatz kam.
Magst du uns nicht vielleicht noch ein bisschen mehr erzählen, so dass andere Menschen auch mitreden können?
Nintendo wird nun im Rahmen des 5.0-Updates aufgeräumt und einige unnötige Treiber aus dem FreeBSD-Betriebssystemkern entfernt haben. Dahinter kann man einen "großen bösen Plan" vermuten, wahrscheinlicher ist aber, dass das Entfernen von Treibern der Sicherheit dient – was nicht vorhanden ist, muss Nintendo nicht mit Updates versorgen und kann nicht für einen Hacker-Angriff genutzt werden.
Ebenso ist vorstellbar, dass Nyko einen Bug ausgenutzt hat, um Sicherheitsfeatures der Switch zu umgehen, z.B. um der Konsole eine offizielle Nintendo-Lizensierung vorzutäuschen. Auch dabei gilt, dass es richtig ist, sowas zu fixen.
Nintendo repariert die Konsolen übrigens ganz regulär, wenn man noch Garantie hat. Oder eben Gewährleistung. Wozu sie eigentlich nicht mal verpflichtet sind, da der Schaden hier selbstverschuldet ist und die Gewährleistung beim Gebrauch von nicht lizenziertem Zubehör verfällt.
Was mich noch interessieren würde: Springen die Switches beim Originaldock wieder an oder oder sind die permanent gesperrt?
Wer extra was billiges von 3rds nimmt hat es nicht anders verdient
Controller sind da auch so eine Sache, hatte mal einen richtig guten GCN Controller gehabt, aber dann Wii Motes die nicht mehr funktionierten, sobald die halbe Batterie Ladung aufgebraucht war
Muss eben jeder für sich wissen, aber wenn man auf Garantie und dergleichen hoffen will, dann eben das Original