Eines von vielen interessanten Details, die Nintendo während der Switch-Präsentation verschwieg, ist der interne Speicher von Nintendo Switch. Während des Nintendo Treehouse-Streams hat Nintendo dann verraten, dass Switch wie schon beim Wii U Premium-Modell einen internen Speicher von 32GB bieten wird. Dieser soll mit Micro SD-Karten erweitbar sein. Nintendo unterstützt hier 256GB Micro SDXC-Karten. Diese Angabe wurde mittlerweile auch durch die amerikanische Nintendo Switch-Webseite bestätigt.
Was zunächst klein klingen mag, sollte erst einmal gelassen abgewartet werden. Da Spiele nicht wie bei PS4 und Xbox One auf der Switch installiert werden müssen, benötigt Switch keinen Terrabyte großen Speicher. Auch ist noch nicht klar, wie DLCs und Updates abgespeichert werden. Es ist noch immer denkbar, dass hierfür auf den Modulen Platz vorgesehen ist. Wer allerdings auf Module verzichten und seine Spiele ausschließlich digital erwerben möchte, sollte sich wohl oder übel schon einmal nach einer großen und günstigen Micro SD-Karte umschauen.
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ABER: Mehr Speicher bedeutet mehr Komfort, weil ich mir keine Gedanken mehr darüber machen muss, auf welche Daten ich heute unterwegs eventuell zugreifen möchte. 32GB sid da einfach nicht mehr zeitgemäß.
Hinzu kommt, dass Nintendo traditionell nur veraltete SD-Card-Standards unterstützt. UHS-II wird es auf dem Switch sicherlich nicht geben.
Natürlich gibt es die Cloud als augenscheinliche Lösung, allerdings hängt die Akzeptanz dieser Lösung stark von kulturellen Hintergründen ab. Und der kulturelle Hintergrund in Europa enthält Erfahrungen mit Diktatur, Tyrannei und Geheimpolizei.
Die USA ist cloud-freundlicher und nimmt daher gerne auch geringere Speicherkapazitäten in Kauf.
Allerdings wohl auch nicht bei Nintendo-Diensten mit ihrer extrem langsamen Downloadgeschwindigkeit.
Natürlich kann man sich beim Switch eine USB3-Platte dazukaufen. Wenn man die aber zum Spielen unterwegs mit Panzertape am Switch festklebt, dürfte das ziemlich dämlich aussehen - und die Akkulaufzeit nochmal drastisch reduzieren.
Klar bieten die Flashkarten des Switches theoretisch die Möglichkeit, darauf Updates und Addons zu speichern. Dieselbe Möglichkeit boten aber auch bereits NDS und 3DS, und wurden von Nintendo absichtlich nicht genutzt. Schließlich ist wieder-beschreibbarer Flash-Speicher deutlich teuer als die bisherigen Gamecards.
Natürlich kostet eine SSD viel Geld, was den Verkaufspreis in die Höhe treiben würde. Aber dieses Geld hätte Nintendo an anderer Stelle sparen können, indem sie etwa einen normalen Controller statt Joy-Cons genutzt hätten; indem sie auf ein möglichst flaches Design verzichtet hätten, oder die Heimkonsole nicht mit einem im Dock versteckten Touchscreen ausgestattet hätten.
Ist aber auch egal.
Mit dem Verzicht auf eine große Festplatte bezeugt Nintendo, dass sie an ihrer Online-Strategie nichts ändern. Große Addons wie bei Ubisoft, EA oder Bethesda üblich wird es für Nintendo-Konsolen auch weiterhin nicht geben. Nintendo-Spieler bleiben daher bei Multi-Platform-Titeln auch mit dem Switch Spieler zweiter Wahl.
Damit wiederholt Nintendo dieselben Fehler wie bei der Wii U:
Krampfhaft originell sein, dann aber die eigentlichen Probleme nicht lösen wollen.
Mehr interner Speicher hätte aber sicher nicht geschadet.
Anhang 20796
Positiv ist, dass man auf verschiedene Versionen verzichtet um weniger Verwirrung zu stiften als bei der Wii U.