Verschiedene Entwickler äußern sich zu Nintendo Switch & ihren Erwartungen

Am Freitag den 13. wird Nintendos neue Konsole endlich in voller Pracht vorgestellt. Das britische Magazin GamesTM sprach mit einigen Entwicklern über Nintendo Switch und darüber was sie vom neuen System erwarten. Unter den befragten Entwicklern sind der Mitgründer von DrinkBox Studios Graham Smith, der Mitgründer von Rebellion Developments Chris Kingsley sowie Zen Studios' Vice President of Publishing Mel Kirk.

Ein für viele wichtiges Thema ist natürlich die Leistungsfähigkeit der Konsole. Bei Nintendo Switch ginge es jedoch nicht um die reine Rohleistung, sondern vielmehr positioniere Nintendo das Gerät als portable Heimkonsole, die eine fortlaufende Spielerfahrung biete, merkt Mel Kirk an. Es mag zwar sein, dass die dafür nötige Technologie längst verfügbar ist, allerdings schaffe es Nintendo stets langjährige treue Fans mit den eigenen Spielen zum Kauf zu bewegen. Das wiederum sollte dafür sorgen, dass die Technologie allgemein angenommen wird. Kombiniere man nun diese grenzüberschreitende Technologie mit der wiederbelebten Unterstützung der Dritthersteller, sei rohe Rechenleistung wahrscheinlich nebensächlich.

Laut Chris Kingsley sei der Fokus den Entwickler auf mehr Rechenleistung legen normal, jedoch schien dies nie wirklich Nintendos Priorität zu sein. Für Kingsley ginge es hierbei darum, ein ähnliches Leistungsniveau wie das der anderen Konsolen zu erreichen und somit die Entwicklung von Multiplattform-Spielen zu erleichtern. Große Leistungsunterschiede würden die Arbeit der Entwickler erschweren und das Kosten-Nutzen-Verhältnis kippen. Nintendo Switch biete auf jeden Fall genügend Leistung, insbesondere im Vergleich mit anderen Mobil-Geräten. Manchen Entwicklern, die Arbeiten an Triple-A-Titeln gewöhnt sind, könnte es jedoch nicht leistungsfähig genug sein. Doch heutzutage gebe es einen großen Bereich unterschiedlichster Arten von Spielen, sodass sich allen Entwicklern mehr Möglichkeiten bieten würden.

Die Hardware von Nintendo Switch basiert auf Technologie von NVIDIA und soll die Entwicklung von Spielen für diese Konsole recht einfach gestalten. Ähnelt der Ablauf beim Entwickeln für Nintendo Switch anderen Standards, sei dies eine große Erleichterung für Entwickler, so Kingsley. Auf diese Weise könne man sich mehr darauf konzentrieren Spiele großartig zu machen, anstatt zu versuchen, sie schlicht zum Laufen zu bringen.

Graham Smith von DrinkBox Studios ist mit der verwendeten Technologie innerhalb von Nintendo Switch nicht vertraut, für sein Team sei allerdings die Entwicklung von Wii-U-Spielen keinesfalls kompliziert gewesen. Nintendo ist seit geraumer Zeit im Konsolen-Geschäft tätig, sodass es ihn sehr wundern würde, sollte Nintendo etwas tun, das die Arbeiten mit Nintendo Switch schwieriger gestalten würde, als es noch bei den vorherigen Konsolen der Fall war.

Mel Kirk gibt an, dass die meisten Entwickler bereits die Gelegenheit gehabt hätten, mit NVIDIAs-Technologie zu arbeiten und Erfahrung zu sammeln. Deren Tools seien sehr einfach zu integrieren, was die Entwicklungen für Nintendo Switch tatsächlich einfacher und eventuell besser als für Wii U gestalten sollte.

Zum Abschluss wurden die drei Entwickler gefragt, worauf sie sich momentan bei Nintendo Switch am meisten freuen würden. Für Kingsley sei das die Flexibilität der Controller sowie die neuen Möglichkeiten und auch Herausforderungen, die diese mit sich bringen. Da Smith sehr viel unterwegs sei, ist die Portabilität der Konsole das, was ihn am meisten begeistert. Er könne sich schon vorstellen Dungeons in Zelda zu erforschen, während er spät nachts in seinem Zelt liegt oder während des Fluges zur Game Developers Conference gegen seinen Sitznachbar Super Smash Bros. zu spielen. Auch Kirk findet die Idee reizvoll, ein Konsolen-Mario- oder Zelda-Spiel überall mit nehmen zu können.

Das vollständige Gespräch findet ihr in der aktuellen Ausgabe des Magazins GamesTM. Die Nintendo Switch-Präsentation findet am kommenden Freitag, den 13. Januar um 5 Uhr deutscher Zeit statt. Auf unserer Live-Seite kann die Präsentation mitverfolgt werden.

Weiterführende Links: Quelle, Forum-Thread
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Nintendo Switch

Preis, Termin, Hardware & Spiele der neuen Heimkonsole von Nintendo

Bisher gibt es acht Kommentare

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  • Avatar von TheMcMaster1999
    TheMcMaster1999 10.01.2017, 07:01
    Wow, ich bin überrascht, dass die so viele Infos dropten. ^^
  • Avatar von ahixd
    ahixd 09.01.2017, 23:49
    Merke erst jetzt das es am Freitag den 13. vorgestellt wird.
    Böses Omen
  • Avatar von Ryumaou
    Ryumaou 09.01.2017, 19:46
    Ich hoffe ja insgeheim, dass längerfristig die ganzen JRPGs & Nippon-Games, die bisher auf 3DS & Vita beheimatet waren, in Zukunft auf Switch ihr zu Hause finden.
    Zusammen mit Nintendos First & Second Party Spielen wäre das für mich schon ziemlich ausreichend.
  • Avatar von jeegeek
    jeegeek 09.01.2017, 19:19
    Ich hoffe nur das auf der Switch unabhängig von der Leistung auch gute Spiele erscheinen werden, egal von wem. Nur habe ich die Angst das der Eshop zu einem Free&Play und Pay&Win Sammelsurium wird. Denke mal viele Hersteller werden versuchen Android und iOS Ports auf die Switch zu werfen um auch da noch ein paar Euro abzugreifen. Ob ich mir eine Switch holen werde, kann ich aktuell nicht entscheiden. Ich werde das ganze beobachten und dann in einem Jahr mal schauen wie das Softwareangebot ist.
  • Avatar von tiki22
    tiki22 09.01.2017, 18:08
    Inzwischen erwarte ich auch gar keine großen Third Party Spiele mehr auf einer Nintendo Konsole, dafür habe ich die anderen Konsolen. Daher wird es mich nicht weiter stören. Worauf ich aber hoffe sind gute Nintendo Spiele und gute Third Party Spiele, die speziell für Nintendo Switch entwickelt werden.
  • Avatar von rowdy007
    rowdy007 09.01.2017, 17:21
    Selbst wenn die Konsole sich verkauft wird sie nicht viel mehr Ports als die Wii bekommen. Wer auf triple A Ports hofft auf wird (wieder) enttäuscht werden.
  • Avatar von bananenbär
    bananenbär 09.01.2017, 14:09
    Prinzipiell würde ich das ebenso wie du lesen, nur etwas düsterer auslegen.
    Mit dem ersten Teil könnte gemeint sein, dass die Plattform für Drittentwickler von TripleA-Titeln im Allgemeinen zu schwach ist, aber dafür andere Möglichkeiten für andere Spielkonzepte geschaffen werden.

    Mittlerweile gehe ich davon aus, dass der Third-Party-Support an hochwertigem Spielmaterial nicht lange Bestand haben wird.

    Andererseits: Who cares? Das ist eben die typische Zweitkonsole und ich bin gespannt, welche Perlen uns Nintendo liefern wird
  • Avatar von NinMon
    NinMon 09.01.2017, 12:11
    Die Aussagen, die ich da jetzt rausziehen würde, sind:
    1. Switch hat eine Technologie, die Ports im Allgemeinen leichter macht, aber sie ist nicht leistungsfähig genug für verlustfreie Ports von Triple A-Titeln.
    2. Wenn die Dritthersteller, die ihre Unterstützung zugesagt haben, diese auch einhalten, könnten sie stattdessen aber mit den Möglichkeiten von Switch relativ leicht andere interessante Spiele dafür entwickeln.

    Oder würdet ihr das anders lesen?