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Super Mario Run

Super Mario Run in 62 Ländern auf Platz 1 – Nintendo-Aktie fällt trotzdem

Super Mario Run wird von den iOS-Nutzern sehr positiv entgegengenommen. Nachdem die App gestern Abend kurz vor 19 Uhr veröffentlicht wurde, konnte sich Super Mario Run bis Stand jetzt in 62 Ländern den ersten Platz der kostenlosen Apps im Appstore sichern. Wie GamesBeat berichtet, dauerte es in den USA gerade einmal sieben Stunden, bis die App den ersten Platz der Charts erreichte. 

Auch in Deutschland hält die App aktuell den ersten Platz und ist sogar die derzeit umsatzstärkste App vor Clash Royale und Niantic Erfolgshit Pokémon GO. Die App zwar kann kostenlos heruntergeladen werden, für den vollen Spielumfang wird aber ein einmaliger Preis von zehn Euro erhoben. Auch wenn der Preis vergleichsweise hoch ausfällt, scheint das Modell zunächst für Nintendo aufzugehen.

Während die Nutzer Super Mario Run positiv entgegennehmen, sieht es an der Börse anders aus. Nach dem Start von Super Mario Run ist die Nintendo-Aktie rapide gefallen. Zwischenzeitlich soll die Aktie um fünf Prozent gefallen sein. Zum Börsenschluss konnte sich der Fall auf etwa vier Prozent erholen. Die Aktionäre scheinen durch den hohen Preis der App und die bislang ausstehende Android-Version verunsichert worden zu sein.

In unserem Review konnte Super Mario Run uns überzeugen. Überraschend klassisch und zugleich frisch, eignet sich die App sowohl für langjährige Mario-Fans als auch neugierige Einsteiger. Mehr zu Super Mario könnt ihr in unserem Testbericht nachlesen.

Weiterführende Links: Quelle, Forum-Thread

Bisher gibt es 18 Kommentare

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  • Avatar von Garo
    Garo 26.12.2016, 16:58
    Zitat Zitat von Heldengeist Beitrag anzeigen
    Wir, als Konsumenten, haben es in den, ich sag mal, letzten zehn Jahren, in Kooperation mit den Publishern geschafft, den Videospielmarkt sukzessiv in einen fast schon desolaten Zustand zu drängen. Die Publisher haben irgendwann begonnen, auch, aber nicht nur, durch die Kostenexplosion der Entwicklung der Spiele durch HD und ähnlichem, so aggressiv nach dem Inhalt der Geldtasche zu fischen über unzählige DLC-Inhalte und ähnlichem (erinnert ihr euch noch an die Onlinepasses?), während man gleichzeitig a) oftmals unfertige Spiele, mit b) dem x-ten Teil oder derselben Formel serviert bekommen hat. Gleichzeitig hat man angefangen, unbedingt in den boomenden Mobile-Markt eindringen zu wollen, der einfach völlig verzerrte Preisrealitäten zum Hobby darstellt und die Spiele zu vercasualisieren, damit man sich einer breiten Masse öffnet und gleichzeitig investiertere Spieler abschreckt. Blöd, dass aber der Otto Normalverbraucher es oft nicht einsieht, 70€ für ein Spiel zu zahlen, während ein investierter Hardcore-Gamer, der vermutlich dem ein oder anderen Publisher einen Kleinwagen finanziert hat, nichts mit diesem Konzept anfangen kann.

    Währenddessen hat der Konsument sich eine absurde "Geiz ist geil"-Mentalität angeeignet, in dem geschenkt noch zu teuer ist (Mobile für ein Appel und ein Ei, Steam-Sales, PSN-Sales etc.). Dafür kann Nintendo wirklich nur bedingt etwas dafür, da sie noch eine Spieleschmiede waren, die lange Zeit an den Wert ihrer Spiele festgehalten hat. Irgendwann wurde der Druck, nicht zuletzt durch den Fehlschlag namens Wii U, durch Investoren, "Fans", "Fachpresse" und ähnlichem so groß, dass man auch angefangen hat, Schema-F-Spiele herauszuwerfen und unbedingt in die Gänge zu kommen, die eigenen Marken und Spiele zu verschleudern. Darüber, wie wir auch unsere eigene Videospielkultur damit Stück für Stück abgeben (und abgegeben haben), ganz zu schweigen.

    Jetzt stehen wir vor Super Mario Run, einem an sich spaßigen Spiel, für den die Leute den Preis von 10€ (!) als zu hoch erachten (bei aller berechtigten Kritik). Prost, Mahlzeit.
    Exzellenter Post. Stimme nickend zu.
  • Avatar von TheMcMaster1999
    TheMcMaster1999 26.12.2016, 16:48
    Ist das nicht ein bisschen widersprüchlich? ^^
    Aber da sieht man wieder, dass Nintendo halt doch noch a) nicht vergessen und b) die Nummer Eins ist.
  • Avatar von anonym_240216
    anonym_240216 18.12.2016, 10:25
    Wir, als Konsumenten, haben es in den, ich sag mal, letzten zehn Jahren, in Kooperation mit den Publishern geschafft, den Videospielmarkt sukzessiv in einen fast schon desolaten Zustand zu drängen. Die Publisher haben irgendwann begonnen, auch, aber nicht nur, durch die Kostenexplosion der Entwicklung der Spiele durch HD und ähnlichem, so aggressiv nach dem Inhalt der Geldtasche zu fischen über unzählige DLC-Inhalte und ähnlichem (erinnert ihr euch noch an die Onlinepasses?), während man gleichzeitig a) oftmals unfertige Spiele, mit b) dem x-ten Teil oder derselben Formel serviert bekommen hat. Gleichzeitig hat man angefangen, unbedingt in den boomenden Mobile-Markt eindringen zu wollen, der einfach völlig verzerrte Preisrealitäten zum Hobby darstellt und die Spiele zu vercasualisieren, damit man sich einer breiten Masse öffnet und gleichzeitig investiertere Spieler abschreckt. Blöd, dass aber der Otto Normalverbraucher es oft nicht einsieht, 70€ für ein Spiel zu zahlen, während ein investierter Hardcore-Gamer, der vermutlich dem ein oder anderen Publisher einen Kleinwagen finanziert hat, nichts mit diesem Konzept anfangen kann.

    Währenddessen hat der Konsument sich eine absurde "Geiz ist geil"-Mentalität angeeignet, in dem geschenkt noch zu teuer ist (Mobile für ein Appel und ein Ei, Steam-Sales, PSN-Sales etc.). Dafür kann Nintendo wirklich nur bedingt etwas dafür, da sie noch eine Spieleschmiede waren, die lange Zeit an den Wert ihrer Spiele festgehalten hat. Irgendwann wurde der Druck, nicht zuletzt durch den Fehlschlag namens Wii U, durch Investoren, "Fans", "Fachpresse" und ähnlichem so groß, dass man auch angefangen hat, Schema-F-Spiele herauszuwerfen und unbedingt in die Gänge zu kommen, die eigenen Marken und Spiele zu verschleudern. Darüber, wie wir auch unsere eigene Videospielkultur damit Stück für Stück abgeben (und abgegeben haben), ganz zu schweigen.

    Jetzt stehen wir vor Super Mario Run, einem an sich spaßigen Spiel, für den die Leute den Preis von 10€ (!) als zu hoch erachten (bei aller berechtigten Kritik). Prost, Mahlzeit.
  • Avatar von Karltoffel
    Karltoffel 18.12.2016, 10:20
    Vor einiger Zeit hat ein App-Entwickler mal über seine Preispolitik geschrieben:


    Interessant sind dabei vor allem 3 Ergebnisse:
    • Egal, ob der Preis 1€ oder 30€ beträgt, der Umsatz bleibt gleich. (Weil Käuferzahl antiproportional zum Kaufpreis)
    • Ein niedriger Kaufpreis erhöht die Supportkosten.
    • Mit kostenpflichtigen Android-Apps ist kein Geld zu machen.


    Nintendo wird sich sicherlich mit anderen App-Entwicklern oder Apple ausgetauscht und dabei auf ähnliche Ergebnisse gestoßen sein. Die 10€ für SMR sind also vermutlich ein Mittelwert aus Nintendos Anspruch hohe Preise zu verlangen (und damit hohe Qualität zu suggerieren), und trotzdem eine ausreichend große Käuferschicht zu finden, damit die App nicht floppt.

    Man darf auch nicht vergessen, dass der Großteil der Nintendo-Führung bereits dabei war, als es darum ging, den Markt nach dem Video-Game-Crash neu zu erschaffen. Für diese Männer ist "billig" und "Massenware" ein Horror-Szenario. Und vermutlich eines der Grunde, wieso sie nicht in den Handymarkt wollten - denn der zeigt ähnliche Entwicklungen wie der Videospielmarkt Anfang der 80er.


    Zitat Zitat von Enysialo Beitrag anzeigen
    Na ja, die Preise für Handyspiele haben das Preisgefühl für richtige Games völlig aus dem Ruder laufen lassen.
    Auch die Entwickler von AAA-Titeln haben jedes Gefühl für den richtigen Preis verloren. Häufig zahlt man mittlerweile 70€ für einen 20-stündigen, leicht interaktiven Film. Im Vergleich dazu bekomme ich Spiele von Indies für 15€ bis 35€, und bekomme für weniger Geld mehr und längere Unterhaltung. Weil sie ihr Geld eher in Spiel und kreative Ideen statt in AAA-Grafik investieren.

    Zitat Zitat von Enysialo Beitrag anzeigen
    Für den Umfang des Spiels ist das absolut ok, die ersten drei Level gib's sogar umsonst, sozusagen eine Demoversion. Das ist vorbildlich.
    Nö. Gratis-App + In-App-Käufe ist mittlerweile aus Gründen State-of-the-Art. Anders verkauft man zumindest unter Android keine Apps mehr.

    Die Switch-Version von Super Mario Run (wie wahrscheinlich ist es, dass ein Nintendo-Tablet-Spiel nicht fürs Nintendo-Tablet erscheint?) wird dagegen vermutlich direkt 10€ kosten, ohne vorherige Demo.

    Zitat Zitat von Enysialo Beitrag anzeigen
    Den Onlinezwang nebst dem nicht vorhandenen Datenschutz finde ich zumindest als KO-Kriterium, für andere, die das akzeptieren, gibt's für zehn Taler ein ordeltliches Nintendo-Game fürs Handy.
    Ein Handyspiel, bei dem vermutlich nach 4 - 5 Jahren der Stecker gezogen, weil Online-Server abgeschaltet, wird.
  • Avatar von Enysialo
    Enysialo 17.12.2016, 21:05
    Na ja, die Preise für Handyspiele haben das Preisgefühl für richtige Games völlig aus dem Ruder laufen lassen. Da wird geglaubt, daß man für Konsolen ein vollumfängliches Spiel für fünf oder zehn Euro bekommt. Und gemeckert, wenn Mario Run zehn Euro kostet. Für den Umfang des Spiels ist das absolut ok, die ersten drei Level gib's sogar umsonst, sozusagen eine Demoversion. Das ist vorbildlich. Den Onlinezwang nebst dem nicht vorhandenen Datenschutz finde ich zumindest als KO-Kriterium, für andere, die das akzeptieren, gibt's für zehn Taler ein ordeltliches Nintendo-Game fürs Handy. Also das, was ja immer gewünscht wurde.

    Und die Chip kann man vergessen und bestenfalls einen Fisch damit einwickeln.
  • Avatar von 1UP-Maschine
    1UP-Maschine 17.12.2016, 18:46
    Spätestens seit dem Aktien-Wellenritt anno PoGO verstehe ich das ganze System nicht mehr. :P

    Aber mal sehen, wie sich das ganze noch entwickeln wird, und ob Nintendo z.B. den Preis senkt bzw. bald mehr Content nachliefert, der den Preis für die Spieler und die Aktienhaber eher rechtfertigt. Das mit dem Online-Zwang wird sich aber wohl kaum ändern.

    Erinnert mich jedenfalls an eine Situation von vor kurzem: Hat sich ein Kollege, der zuvor Steam-only unterwegs war, 'nen 3DS wegen Pokémon gekauft, hat sich dann aber extrem aufgeregt, 40€ hinblättern zu müssen. Sehe da ähnliche Verwöhnung auf dem App-Markt.

    Stimme Greg btw zu.
  • Avatar von Greg
    Greg 17.12.2016, 12:20
    Ich stimme nicht dem Artikel zu, sondern bestimmten Inhalten, die mit dem Artikel wenig zu tun haben. Mich stört an dem Artikel sehr, dass da so krass auf dem Preis von 10€ für ein MobileGame rumgeritten wird, wobei andere spiele auch so viel kosten. Mich stört, dass dort bemängelt wird, dass man "nur drei lächerliche Level" spielen kann. Andere spiele lassen dich gar nichts testen bevor du es kaufst. Alleine deshalb ist der Artikel für mich unqualifiziert.
  • Avatar von ccey
    ccey 17.12.2016, 09:29
    Zitat Zitat von rowdy007 Beitrag anzeigen
    Warum regst du dich über den Artikel auf nur um ihm am Ende zuzustimmen?
    Das hab ich mir auch grad gedacht


    Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  • Avatar von rowdy007
    rowdy007 17.12.2016, 08:31
    Warum regst du dich über den Artikel auf nur um ihm am Ende zuzustimmen?
  • Avatar von Greg
    Greg 17.12.2016, 00:05
    @rowdy: der Chip.de Artikel ist doch totaler Schund. "10€ für ein Mobile Game. In Worten: Zehn Euro!"
    Welche Flachpfeiffe hat denn den Artikel verfasst? Der Preis von 10€ ist garnicht so unüblich geschweige denn utopisch. Es gibt einige gute Spiele in der Preisklasse. Die sind auch Mobile Games! In Worten: MOBILE GAMES!!!
    Wie sich in dem Artikel darüber echauffiert wird, dass das Game doch tatsächlich Geld kostet und man nur lächerliche drei Level umsonst spielen kann. Bei anderen Games für 5-10€ kann man überhaupt kein Level umsonst spielen. Lächerlich... Einzig der Internetzwang könnte echt ein Killer sein und die 10€ sind nicht massentauglich. 2,50€ oder 3€ und das Spiel würde sich wie geschnitten Brot verkaufen. Verstehe ehrlich gesagt nicht, was Nintendo sich von dem Preis verspricht.
  • Avatar von Karltoffel
    Karltoffel 16.12.2016, 21:02
    Naja, die Annahme, dass die Richtung der Aktienbewegung etwas mit der Einschätzuung dieses Spiels zu tun hat, ist mehr oder weniger Unsinn.
    Das ist Ersatzreligion für Börsen-Heinis

    Wovon die Kursentwicklung abhängt, ist also nicht die Super-Mario-Meldung, sondern ... ja, wovon eigentlich? Börsen sind ein Beispiel für ein Chaossystem, einem einfachen System mit einfachen Regeln, die wir aber nicht beschreiben können. Jede Behauptung von Ursache und Wirkung ist vermutlich Lüge.

    Die Nintendo-Aktie ist im Preis gesunken, weil ein chronisch-pessimistischer Aktienhändler einmal gut gelaunt war, nachdem er mit der Azubine geflirtet hat. Oder weil in China ein Sack Reis umgefallen ist. Oder weil bei Lidl Milkaschokolade im Angebot ist...
  • Avatar von SasukeTheRipper
    SasukeTheRipper 16.12.2016, 20:24
    Im Text ist ein kleiner Dreher bei "Die App zwar kann kostenlos heruntergeladen werden[...]".

    Ansonsten kann ich mich Blacksun87 nur anschließen.
  • Avatar von Morbus
    Morbus 16.12.2016, 18:12
    Also wenn ich mir die negativen Rezensionen anschaue, dann wird ja hauptsächlich bemängelt, dass man für den Rest des Spiels bezahlen muss.
    Heiliger Strohsack, glauben denn die Leute tatsächlich, dass alles auf dem Smartphone umsonst sein muss?
    Und während darüber gemeckert wird, werden gleichzeitig zum x-ten mal ein paar Extrazüge für CandyCrush gekauft.

    Ich bin jedenfalls total begeistert von dem Spiel.

    Übrigens ist Super Mario Run auch auf Platz 1 der umsatzstärksten Apps. Ergo, da wird schon eine Menge Geld den Besitzer wechseln.
  • Avatar von zocker-hias
    zocker-hias 16.12.2016, 18:02
    Beckakte Aktionäre
  • Avatar von rowdy007
    rowdy007 16.12.2016, 17:52
    Super Mario Run wird von den iOS-Nutzern sehr positiv entgegengenommen. Nachdem die App gestern Abend kurz vor 19 Uhr veröffentlicht wurde, konnte sich Super Mario Run bis Stand jetzt in 62 Ländern den ersten Platz der kostenlosen Apps im Appstore sichern.


    Das Spiel konnte seine Erwartungen nun mal nicht erfüllen und viele enttäuschte Spieler werden keine 10€ investieren. Platz 1 bei den kostenlosen apps Charts zählt bei den Investoren herzlich wenig. Die Anzahl an Leute die 10€ investieren ist wichtig und da sind die Erwartungen nach der Entäuschung nun mal gesunken. Nichts anderes bildet der aktuelle Börsenkurs ab.

    Hier ein Artikel wie positiv die app entgegengenommen wurde.

    https://www.google.de/amp/www.chip.d...3Flayout%3Damp
  • Avatar von A.Einstein
    A.Einstein 16.12.2016, 17:43
    Ein Mensch ist intelligent, viele Menschen sind eine Horde dummer Tiere >.<
    ~MIB
  • Avatar von Blacksun87
    Blacksun87 16.12.2016, 17:00
    Der ganze Börsenbetrug gehört verboten.
  • Avatar von Minato
    Minato 16.12.2016, 14:17
    Ernsthaft, manchmal habe ich das Gefühl, als ob Aktionäre die Dümmsten der Dummen sind. Wenn ich Geld in was auch immer, in diesem Fall einem globalen Unternehmen, investiere, dann informiere ich mich auch vernünftig über deren Situation etc. Passt mir die allgemeine Strategie nicht, dann investier ich halt woanders. Das die Aktie nach so einem Start fällt zeigt mir nämlich genau das...