Es ist kein Geheimnis, dass die Arbeitsbedingungen in China oft sehr kritikwürdig sind. Das Unternehmen Foxconn, das beispielsweise auch für Apple produziert, ist dabei besonders häufig in den Medien präsent. Aber auch Microsoft und Nintendo lassen dort ihre Produkte herstellen.
Wie nun bekannt wurde, hat Foxconn wohl auch Kinder eingestellt, die gerade einmal 14 Jahre alt waren, um den Mangel an Arbeitern auszugleichen. Laut Sprechern des Unternehmens seien dies lediglich Praktikanten gewesen, trotzdem verstößt dies gegen geltendes Recht in China. Da diese Kinder auch an der Produktion der Wii U beteiligt waren, veröffentlichte Nintendo ein Statement, in dem ganz klar betont wird, dass sie mit diesen Arbeitsbedingungen nicht zufrieden sind. Nintendo stehe nun in Kommunikation mit Foxconn, um diesen Umstand näher zu prüfen. Laut Nintendo müssen alle Produktionspartner sich an klare Richtlinien halten und ihre Arbeitsbedingungen ändern, sollten diese nicht ihren Vorgaben entsprechen.
Auch Foxconn selbst äußerte sich dazu und stellte klar, dass alle betroffenen Kinder umgehend nach Hause geschickt wurden.
Minderjährige mussten Wii U herstellen: Nintendo äußert sich dazu
Weiterführende Links: Quelle, Forum-Thread
Bisher gibt es 37 Kommentare
Sollten die Löhne überall gleich sein, stehen halt andere Faktoren für Firmen im Vordergrund. Schon heute siedeln chinesische Firmen in Amerika an, weil durch steigende Lohnkosten in China und sinkende Kosten in Amerika, die bessere Infrastruktur den Ausschlag gab. (Leider kein Link, war ne Doku an einem Fallbeispiel im Deutschland Funk (Stahlindustrie).
Und der einzelne Konsument kann ein bißchen was bewegen und viele noch viel mehr...
Und es stimmt schlicht weg nicht, daß man nichts mehr kaufen kann, wenn man bestimmte Bedingungen nicht fördern will... es gibt an und für sich genügend Alternativen, denn es gibt durchaus Unternehmen, die verwantwortungsvoll produzieren... man muß sich als Konsument halt nur informieren... und daß das extrem teuer wäre, wie hier mehrfach angeführt wurde, stimmt auch nicht... die Unterschiede im Preis sind meist nur minimal... um das Beispiel mit den T-Shirts mal aufzugreifen, Fairtrade-T-Shirts gibt es bereits ab unter 14 EUR... das ist ja wohl nicht teuer...
Wenn ich absolut alles boykottieren würde, was irgendwie ethisch und moralisch falsch hergestellt wurde, egal ob Kinderarbeit, Regenwaldabholzung, Massentierhaltung oder etc. pp. dann dürfte ich gar nichts mehr kaufen in Deutschland. Wie soll man Produkte boykottieren, wenn man nur die Wahl zwischen Pest und Cholera hat weil die Konzerne einen verarschen? Der Konsument kann da wenig bewirken. Gesetze schon viel mehr. Aber die Konzerne haben eine Lobby der Konsument nicht weil es Volksvertreter leider nicht gibt in Deutschland.
Und das, worum es mir aber vorrangig ging ist, daß einige hier zu allem Überfluß auch noch äußern, daß es ihnen egal ist, wenn hier Kinder ausgebeutet werden, um Produkte möglichst billig zu produzieren, damit sich Unternehmen auf diese Weise die Taschen vollstecken können und das finde ich - sorry für den Ausdruck aber - zum kotzen!! Zu bequem zu sein, seinen eigenen Konsum zu überdenken oder gar einzuschränken ist das eine aber solche Statements gehen in meinen Augen gar nicht...
Und es ist im Übrigen völliger Blödsinn, wenn man sagt, man kann das nicht beeinflussen oder sogar verhindern... wenn alle so denken würden, daß sie nicht wegschauen und konsequent darin wären, Unternehmen die mit solchen Methoden produzieren zu meiden, würde die Unternehmen ganz schnell andere Wege suchen um ihre Produkte günstig aber zu fairen, menschenwürdigen Bedingungen zu produzieren... denn das geht, das zeigen Bewegungen wie z.B. Fairtrade...
http://www.fairtrade-deutschland.de/
Nur die meisten Menschen sind leider zu bequem sich zu informieren und in ihrem Konsum konsequent zu sein und das spielt diesen Unternehmen in die Karten... denn solange sie Abnehmer für ihre Produkte finden, werden sie auch nix ändern... das ist klar...
Oder hier wird nur verpackt
Keiner von uns weiß wer das Zeug zusammengebaut hat und selbst unternehmen die sich gegen Kinderarbeit engagieren nutzen auf der andren Seite genau diese führ ihre Fabriken in Thailand und co.
Man kann nicht mal irgendwas mit "Made in Germany" bedenkenlos kaufen, denn die Rohstoffe können dennoch aus den armen Ländern kommen..
Kinderarbeit gibt is übrigens nicht nur außerhalb Europas. In Portugal ist Kinderarbeit auch sehr verbreitet und hat jetzt in der Krise wieder hochkonjunktur!
Und nur mal so am Rande, viele von euch sind kaum älter als diese Kinder und sollten sich daher vielleicht mal überlegen wie es wäre, wenn sie, statt mit der WiiU spielen zu können, sie herstellen müßten, damit ihre Eltern und Geschwister wenigstens etwas zu beißen haben, von medizinischer Versorgung und Bildung, etc. mal ganz zu schweigen... ich glaube, dann wäre es nicht mehr so egal... seit lieber froh, daß ihr in diesem Luxus-Land leben könnt und setzt eure Möglichkeiten die dieser Luxus mit sich bringt dafür ein, anderen, denen es nicht so gut geht, zu helfen... und sei es nur dadurch, daß ihr nicht wegschaut sondern euch als Konsumenten stark macht für diese Kinder, in dem ihr klar macht, daß ihr solche Bedingungen nicht billigt...
Der Preis sagt NICHTS über die Qualität und die Herstellung aus, oft sind billigere NoName Marken sgar besser als teure Markenware
Selbst Firmen die sich bei uns scheinheilig gegen Kinderarbeit einsetzen setzen im Ausland voll darauf egal ob nun Nike Adidas oder sonst ne bekannte Marke. Alle paar Jahre gibts nen neuen Skandal und alle sind ganz "überrascht".
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Überraschend finde ich das in China minderjährige Praktikanten nicht gestattet sind, bei uns ist so etwas normal ^^
Wenn jeder in dieser Welt den gerechten Lohn für seine Arbeit bekäme würden wir bei fast jedem Produkt 5-20 Euro mehr zahlen. Und wer entscheidet sich auf dauer für die teureren Produkte wenn er auch die billigen haben kann
ja, ist ein sehr hartes Thema ...
gerade auch bei Klamotten und Schuhe weiß man meist garnicht wo, wie und von wem die Teile hergestellt werden
vllt findet dann einer von uns nen chinesisches Kaugummi in der WiiU
erinnert mich an einen Arbeitstag :
da wurden chinesische Tontöpfe geliefert. und auf der Palette waren 2 Zettel mit kleinen Kritzeleien ... Variationen von Tic Tac Toe , kleine Spielchen usw .. oder wars ein Code um auf die Kinderarbeit aufmerksam zu machen ? und ich hab den Code nicht geknackt ... oh nein ! :( ^^
@Foxray: Die großen Firmen produzieren nie selbst. Das macht immer irgendeine Billigfirma in einem vierte bis fünfte Welt-Land.
Sie werden sich weiter selbst umbringen, weiter Kinderarbeit betreiben.
Man könnte aber durchaus mal die Manager von Foxconn in den Kindergarten stecken und schauen, wie sie dann reagieren
Solche und ähnliche Situationen gibt es in allen Firmen, Industrien und Produktionszweigen.
Letztedlich sind wir es, die alles immer zum Schnäppchenpreis haben wollen und diese News ist (teilweise) die Konsequenz, die sich daraus ergibt.
Außerdem wusste Nintendo doch sicherlich schon vorher davon...
Sowas in der Art hab ich mir auch gedacht. Wenn die Firma wirklich so berühmt berüchtigt ist, weiß man, worauf man sich einlässt...
Mal abgesehen davon, dass sich mein Konumverhalten in geordneten Bahnen befindet finde ich es zu einfach gesagt, dass das Konsumverhalten daran die Schuld trägt.
Ein T-Shirt hergestellt in Bangladesch beispielsweise kostet hier 10-30€. Der Lohnkostenanteil beträgt 0,20€ pro T-Shirt. Um die Löhne der Arbeiter zu verdoppeln würde ein T-Shirt also 0,20€ teurer werden. Ich glaube jeder Konsument wäre bereit dazu 1€ mehr für ein Produkt wie die Wii U oder das I Phone auszugeben damit die Arbeiter in Asien fähre Löhne bekommen.
Das dies nicht so ist liegt daran, dass die Konzerne minimale Kosten(Arbeitskosten) um die Gesamtzahl der produzierten Produkte aufsummieren um im Kapitalismus noch den letzten Cent gewinn rauszupressen. Der Kunde kann daran nichts ändern weil wie richtig festgestellt alle bei Foxconn produzieren lassen.
http://en.wikipedia.org/wiki/Foxconn#Major_customers
Und ich finde es toll dass viele sich auf der einen Seite über Kinderarbeit und sklavenartige Behandlung der Leute beschweren, sich selbst aber nicht bewusst sind dass sie durch ihr Konsumverhalten selbst für solche Bedingungen sorgen. Leute müssen ja anscheinend immer mehr Gadgets zu immer günstigeren Preisen konsumieren. Aber wo soll denn bitte schön die bezahlbare Arbeitskraft dafür herkommen? Vom Weihnachtsmann oder doch eher vom günstigen Chinesen und noch viel günstigeren Vietnamesen? (das kommende China wenn es um Billigstproduktion geht).
Ach ja ein weiterer Newsvorschlag:
Amazon lässt unbezahlte Praktikanten und Hartz IV-Empfänger Wii Us versandfertig machen. :P
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-82244914.html
Ich persönlich finde es gut, dass Nintendo nicht zufrieden ist und sich mit der Firma in Verbindung setzt zu diesem Thema.
Meine Meinung zum Thema Kinderarbeit gebe ich besser nicht, sonst stürzen sich noch alle auf mich, bevor ich flüchten kann. <<''
Das Mindesalter ist 16, wenn ich mich nicht irre :/
Ob das mit den Praktikanten wohl der Wahrheit entspricht :/²