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Wildfrost

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Wildfrost

Roguelikes sind aus der heutigen Videospiellandschaft nicht mehr wegzudenken und das nicht erst, seitdem „Hades“ und „Dead Cells“ die Herzen der Fans erobert haben. Eines der Genres, deren Spiele in letzter Zeit besonders häufig als Roguelikes designt wurde, ist das der Deckbuilder wie „Slay the Spire“ und „Monster Train“. Auch das jüngst veröffentlichte „Wildfrost“ zählt zu diesem Genremix und will eine spannende Geschichte mit einigen neuen Gameplay-Mechaniken kombinieren. Wie angetan wir vom Ergebnis waren, erfahrt ihr im Folgenden

Eis und Schnee, so weit das Auge reicht

Wer dem nächsten Winter bereits sehnsüchtig entgegen sehnt, darf sich in „Wildfrost“ auf ein eiskaltes Setting freuen. Schnee und Eis beherrschen die Spielwelt und viele der Einwohnerinnen und Einwohner sind sich sicher, dass etwas Mächtiges Unnatürliches hinter dem plötzlich aufgetretenen Phänomen stecken muss, das ihr Leben beherrscht. Um mehr über den Wildfrost zu erfahren und Licht und Wärme zurück in die Welt zu bringen, wagen sich immer wieder tapfere Menschen in die Kälte.

Spielerisch starten diese Erkundungen damit, dass ihr einen Charakter wählt, der fortan eure Truppe anführen soll. Zu Beginn könnt ihr lediglich auf das Volk der Snowdwellers zurückgreifen, später kommen weitere Völker hinzu, die nicht nur eigene Fähigkeiten mit sich bringen, sondern auch unterschiedliche Ressourcen beziehungsweise Karten nutzen können. Das grundsätzliche Spielprinzip bleibt jedoch das gleiche. Wie in anderen Deckbuildern wählt ihr auf einer Karte eure nächste Handlung aus. Zwischen den verpflichtenden Gefechten habt ihr die Möglichkeit, euch neue Karten oder Verbündete zuzulegen, Geld sammeln oder ebendieses im Shop auszugeben. Weitere Möglichkeiten wie das Entsorgen nicht benötigter Karten können im weiteren Spielverlauf freigeschaltet werden und runden die Auswahl so ab, dass man seine Route meist bereits einige Schritte im Voraus plant.

Dynamische Kämpfe mit abwechslungsreichen Decks

Das trifft auch auf die Kämpfe zu. Denn während Gegenstände meist direkt zuschlagen, müssen euer Hauptcharakter und seine Gefährtinnen und Gefährten genau wie die gegnerischen Monster eine bestimmte Anzahl an Runden auf ihren Einsatz warten. Das gibt euch genug Gelegenheit, eure nächsten Schritte genau zu durchdenken. Auch die Position eurer Einheiten spielt eine große Rolle, da manche Attacken weit entfernte Ziel treffen und andere sogar die ganze Reihe. Einige Fähigkeiten und Gegenstände wirken sich zudem auf diese Rundenzähler aus, wodurch sich sehr dynamische Gefechte ergeben.

Dazu tragen auch die bereits erwähnten Unterschiede zwischen den drei Völkern bei. Bei den Snowdwellern nehmen Statuseffekte eine entscheidende Rolle ein, mit denen ihr eure Gegner vergiften oder einfrieren könnt, während ihr euren eigenen Angriff stärkt. Shademancers dagegen beschwören Schattenkreaturen, die sie vor schweren Angriffen schützen und für verheerende Konterattacken geopfert werden können. Besonders interessant sind auch die Clunkmasters, die an sich wertlose Schrottkarten für völlig verschiedene Manöver nutzen. Neben den Völkern und deren Decks sorgen insbesondere die Talismane für Strategiespaß. Diese könnt ihr beim Händler kaufen oder unterwegs aufsammeln und an eure Karten hängen, wodurch diese dann besondere Fähigkeiten oder Boni nutzen können. Ein Amulett regeneriert beispielsweise nach jeder Eliminierung Lebenspunkte, während andere für zusätzliche Angriffskraft sorgen oder euch bei jeder gegnerischen Attacke unmittelbar kontern lassen. Die Kombination aus den Völkern, den Amuletten und den unterschiedlichen Routen machen jede Spielrunde zu einem einzigarten Abenteuer.

Wer viel reist, braucht auch mal eine Pause

Das gilt auch für die Monster, zu denen Schneemänner, Pilzköpfe und Feueraffen gehören und die euch mit mächtigen Attacken, Konterangriffen oder riesigen Lebensleisten ins Schwitzen bringen. Aufgrund der anspruchsvollen Gefechte werdet ihr häufig in Schneeheim landen, wo ihr im Laufe des Spiels durch das Erreichen bestimmter Meilensteine oder das Abschließen von Herausforderungen neue Karten, Verbündete, Map Events und mehr freischaltet. Gerade diese Herausforderungen ermutigen stets dazu, von favorisierten Decks abzuweichen und auch ab und zu Alternativen auszuprobieren.

Langzeitspaß oder Dauerfrost?

Wie in vielen anderen Roguelikes geht auch „Wildfrost“ nach dem ersten Durchspielen und dem Freischalten der wichtigsten Gegenstände relativ schnell die Luft aus. Es gibt zwar noch tägliche Herausforderungen, im Zuge derer ihr mit einem vorgefertigten Deck antretet, langfristig motivieren diese jedoch nur eingefleischte Deckbuilding-Fans. Die wunderschöne, liebevolle Gestaltung der Karten und die mythische Musik verleihen „Wildfrost“ jedoch einen Charme, der das Spiel von anderen Genrevertretern abhebt und uns hoffen lässt, dass es in Zukunft vielleicht noch Updates mit zusätzlichen Völkern und Karten geben wird.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Wildfrost“ begeistert mit einem dynamischen, rundenbasierten Kampfsystem, das insbesondere von seinen vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten profitiert. Gepaart mit der gelungenen Präsentation dürfen sich Deckbuilding-Fans auf einige spaßige Runden freuen, wenngleich die Motivation langfristig etwas nachlässt.

Bisher gibt es zwei Kommentare

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  • Avatar von Phondrason
    Phondrason 15.05.2023, 21:41
    Sau gutes aber auch Sack schweres Spiel
  • Avatar von BIGBen
    BIGBen 10.05.2023, 20:51
    Muss ich mir mal anschauen. Ich fand das Schnetzel-Puzzlespiel mit diesem Wikinger auch ganz geil von denen. Zeitpunkt ist aber sehr ungünstig jetzt mit Zelda leider ^^

    Edit: Achja, Grindstone hieß das.