„Der Super Mario Bros. Film“ startet am 5. April in den deutschen Kinos und das dieser Film ein schweres Erbe antritt, liegt vor allem an der letzten Verfilmung, die immerhin 30 Jahre zurückliegt. Doch auch abseits des diskussionswürdigen Streifens ist die Level-Fahne ordentlich hoch gesteckt: Ein „Super Mario“-Film muss gleichermaßen treue Fans, als auch Neulinge abholen, darf mit Konventionen nicht all zu sehr brechen und dabei dennoch genügend Innovation bieten, um alle Kinobesucher zufrieden zu stellen. Wir haben uns ins Pilzkönigreich gestürzt und überprüft, ob hier jede Röhre flutscht, alle Items den gewünschten Effekt erzielen und ob „Der Super Mario Bros. Film“ sogar einen Stern verdient hat.
Let’s-a-go
Mario und Luigi haben in ihren unzähligen Videospielen schon zahlreiche Abenteuer bestritten. Der Film erzählt jedoch ihr allererstes, in dem sie auf die bekannten Charaktere des Franchise treffen. Die beiden fristen zunächst aber noch ihrem Klempnerdasein in Brooklyn, New York City. Von da aus verschlägt es sie jedoch, während einer Rohbruchmission, in die Tiefen der Kanalisation, wo sie auf eine mysteriöse grüne Röhre treffen, die den meisten Zuschauerinnen und Zuschauern bekannt vorkommen dürfte.
Schnurrstraks führt diese Mario ins besagte Pilzkönigreich, während Luigi ins Dunkelland, beherrscht von König Bowser, gesogen wird. Diese ersten 20 Minuten des Films zeichnen ein Brüderpaar, das vom Misserfolg ihres nicht so recht fruchten wollenden Geschäfts, gleichermaßen angefressen aber auch hoch motiviert ist. So kommt man Mario und Luigi ungewohnt nahe, sind sie in ihren Spielen doch meistens recht oberflächlich beleuchtet. Wer wollte nicht schon immer mal die Familie Mario kennenlernen und ihnen beim gemeinsamen Abendessen über die Schulter schauen. Dabei sind die ersten Szenen, wie auch übrigens der gesamte Film, vollgestopft mit Anspielungen auf die Kultur der Videospiele. Dabei wollen wir hier auch kein einziges verraten, zu viel Freude bereitet doch das Selbstentdecken, was übrigens bereits einen zweiten oder dritten Besuch im Kino rechtfertigt.
Ob Mario seinen Bruder wiederfindet verraten wir euch an dieser Stelle genauso wenig und wollen es hier auch dabei belassen über die Geschichte des Film zu sprechen. Nur so viel: Das Erzählte bleibt recht seicht, schneidet dabei aber einige Themen wie Zusammenhalt, Liebe oder Vater-Sohn-Verhältnisse an, ohne dabei in die Tiefe zu gehen. Die Schwere eines so manchen Pixar-Films fehlt hier. Allerdings haben wir diese auch nicht wirklich erwartet. Stellt euch eher auf eine kurzweilige mit allerhand Lachern gespickte Story ein.
Apropos Humor
Nintendos selbsternanntes Ziel, den Menschen mit all seinen Produkten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, ist etwas, was dieser Film auf verschiedenste Art und Weise schafft. Während unseres Kinobesuchs, ist das Publikum bunt gemischt: der Saal ist gefüllt mit Großeltern und ihren Enkeln, Familien, Pärchen in den Mittvierzigern und gestandenen Männern und Frauen, deren Liebe zu Videospielen man nicht gleich ablesen kann. Ihr verschmitztes Grinsen während des Films verrät sie aber sogleich. Die lauten Lacher, die stillen Kicherer und das offensichtliche Gejauchze kommen zu ganz unterschiedlichen Momenten. Mal sind es die Kleinsten unter den Kinobesuchern, die bei dem ein oder anderen Missgeschick der Charaktere ihre Schenkel klopfen, mal die Erwachsenen die sich gegenseitig stolz auf die entdeckten Anspielungen im Film hinweisen. Nintendos eben genannte Mission wird hier also definitiv erfüllt. Und mal unter uns: Wie unfassbar schön ist es eigentlich seine eigenen Kindheitshelden nun auf der großen Leinwand zu sehen und diese Freude mit all den unterschiedlichen Menschen teilen zu können?
It’s me Toad, Donkey Kong, und, und, und …
Neben Mario und Luigi spielen allerhand weitere Charaktere eine bedeutende Rolle im Pilzorchester. Allen voran müssen wir unbedingt Prinzessin Peach nennen, die im Film ihre wohl bedeutendste Rolle, seit ihrem ersten Videospielauftritt im Jahr 1985, hat. So ist es die wandelbare Throninhaberin selbst, die während des gesamten Geschehens den Ton angibt und ihren männlichen Kollegen zum Heldendasein überhaupt erst verhilft. Wir erinnern uns: Mario ist zum ersten mal in ihrem Königreich und weiß mit Fragezeichenblöcken und sich bewegenden Plattformen genauso wenig anzufangen, wie mit grünen Panzern.
Neben Peach konnte uns aber auch der Auftritt von Donkey Kong, Toad und natürlich auch Bowser überzeugen. Allesamt bekommen keine ungewöhnlichen aber eben doch mehr Charakterzüge zugesteckt, als wir es von Nintendo selbst gewohnt sind. Allesamt empfanden wir als passend und sogar hier und da an die dünne Vorlage gut angelegt.
Bekannte Melodien einerseits – Popkultur anderseits
Für die Musik des Films zeichnet unter anderem Koji Kondo, der auch die ikonischen Melodien der Videospiele entwarf, mitverantwortlich. Hierdurch wird dieser Fanbereich definitiv gut abgedeckt aber auch nicht überlastet. Der Film bietet aber auch musikalische Ausflüge in die Pop- und Rockkultur, die vielleicht nicht jeder als passend empfinden könnte.
Bisher gibt es 14 Kommentare
Meine Neffen würden den zwar nich rallen, aber die beiden wurden auch nicht an das erste Super Mario Bros. rangeführt. Deren früheste Erfahrungen sind Mario Kart 8 und New SMB auf der Switch.
Dennoch ist der Spruch im Film ein Witz, über den man auch ohne Vorwissen lachen kann.
Das macht den Film aber auch so gut. Er funktioniert für Kinder und wir Erwachsenen Nerds sind sowieso mit den ganzen Eastereggs und der Musik zufrieden zu stellen.
Und ich habe OV noch vor mir, aber vom gesehenen würde ich sagen, dass die deutsche Version einen besseren Mario und Luigi hat.
In der deutschen Fassung hätte er mir bestimmt aber nicht so gut gefallen. Auch würden dann mal wieder einige Gags und Anspielungen nicht funktionieren. Ich sag nur "I'm sorry, but the princess is in another castle."
Für mich war es ein Hochgenuss und irgendwie auch ein wahrgewordener Kindheitstraum.
Ich glaube dieses bis jetzt beste Kinoerlebnis in meinem Leben könnte nur noch ein vergleichbar guter Zelda-Film toppen. Davon wage ich aber nicht zu träumen und das wird wohl auch nie passieren, da es nicht so mainstreamtauglich ist wie Mario.
Komisch was da mit den ganzen Kritiken abgeht.
Hat mein Sohn bekommen.
Wir hatten übrigens vor dem Film eine Switch Werbung zu diversen Mario Spielen und einmal ne Werbung von Engelbert Strauß.
Da kommt im November ne Mario Kollektion.
Zum Film selbst.
Nur kurz ohne groß drüber nachzudenken.
Ich fand ihn super.
Ja auch ich fand wie Jojo im ersten Moment Peach gewöhnungsbedürftig aber das legte sich mit der Zeit.
Zwischenzeitlich fand ich mal paar gesprochene Sätze etwas albern, aber die Zielgruppe sind ja nun mal auch Jüngere.
Für die älteren gab's dafür Easter Eggs ohne Ende.
Erinnert euch daran wenn in ein paar monaten die "Alles was ihr nicht bemerkt habt" videos aufploppen!
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Wir sind später im Cinestar.
Kann ja heute Abend berichten ob und was es da gab.
Im UCI gibts nen Popcorn Becher im Form des ? Blocks.
https://www.uci-kinowelt.de/aktion-u...-nur-kino/6314
Bin mal gespannt ob es Merchandise zu kaufen geben wird (Trinkbecher usw.) - als ich die Karten bestellt hatte war davon auf der Website nichts zu sehen, ein paar Kinos haben da aber wohl was im Angebot?
Wobei, bei den Preisen für Popcorn und co kann ich wohl froh sein wenn ich gar nicht erst in Versuchung komme ^^'
Insbesondere die Anspielungen auf Nintendos Geschichte fand ich cool:
Allerdings empfand ich die Stimme von Peach etwas emotionslos und gelangweilt.
Insgesamt finde ich es aber immer noch völlig unverständlich, dass Nintendo diesen Film nicht crossmedial mehr ausnutzt. Ich hätte marketingtechnisch schon vorher die neue Konsole angekündigt und vor jedem Film einen Spot geschaltet. Zumindest hätte ich Zelda-Werbung erwartet, aber es kam seitens Nintendo einfach nichts.